Bayerischer Wald: zu Besuch bei Bär, Luchs und Adler

Bayerischer Wald

Zuletzt aktualisiert: 1. März 2021

8.3 km
150 m
150 m
2,8h
Einfach

Highlights:

  • Einzigartiges Tierfreigelände im Nationalparkzentrum Lusen
  • Baumwipfelpfad
  • Hans-Eisenmann-Haus

Von den 13.000 Hektar Gesamtfläche des Nationalparks Bayerischer Wald wurden 200 Hektar als Tierfreigelände gestaltet. Auf einem gepflegten, breiten Rundweg wird der Besucher zu den Gehegen von rund 40 verschiedenen Tierarten geführt. Der Besuch sollte bei keinem Urlaub im Bayerischen Wald fehlen. Stundenlang könnte man vor den weitläufigen Gehegen stehen und Bären, Luchse oder Wölfe beobachten. Hobbyfotografen wollen die schönsten Bilder mit nach Haus nehmen. Das Tierfreigelände ist ganzjährig und stets frei zugänglich.

Heimat seltener Tiere

Nicht weit, und ihr erreicht eines der beliebteste Gehege im Tierfreigelände – das des Braunbären. Bildautorin: Eva Krötz

Vom Parkplatz bei Altschönau steigt ihr den Waldweg hinauf am »T«, dem Treffpunkt für Führungen, vorbei und wendet euch mit dem Gehegerundweg nach rechts. Ihr tretet in das Gehege der Käuze, die in Baumhöhlen wohnen. Da sich die Käuze ihre Höhlen nicht selbst bauen können, ist totes, hohles Holz für den Höhlenbrüter wichtig. Nicht weit, und ihr erreicht eines der beliebteste Gehege im Tierfreigelände – das des Braunbären. Hätte man den Bären im 19. Jh., damals als gefährliche Bestie verschrien, nicht systematisch ausgerottet, das Gebiet im Nationalpark wäre heute noch bärentauglich. Es folgen die Greif- und Stelzvögel wie Schreiadler und Schwarzstorch. Am unteren Ende des Elchgeheges, das ihr später noch einmal erreicht, vorbei, dann haltet ihr euch rechts und bestaunt die »Kletterkünstler« Baummarder, Eichhörnchen und Co. An Bibern und Enten vorbei geht es zu den Aasfressern wie dem Gänsegeier und dem Kolkraben. Zu den Waldhühnern gehört das vom Aussterben bedrohte Auerhuhn, das im Nationalpark unter besonderem Schutz steht. 

Baumwipfelpfad und Hans-Eisenmann-Haus

Im Nationalparkzentrum Lusen findet ihr, neben Einkehrmöglichkeiten, rechter Hand den Eingang zum Baumwipfelpfad, der euch in 44 m Höhe eine neue Perspektive zum Lebensraum Wald vermittelt. Dahinter liegen das Besucherzentrum Hans-Eisenmann-Haus sowie ein Pflanzen- und Gesteins-Freigelände. Ihr verlasst das Nationalparkzentrum in entgegengesetzter Richtung am Parkplatz entlang wieder in den Wald. Nach den »Vögeln am Waldrand«, zu den u. a. der Turmfalke, die Waldohreule und das Birkhuhn zählen, geht es weiter zum Wisent, das als einziges Wildrind in Europa überlebt hat, allerdings nur in Zoos und Wildparks.

Von drei Punkten aus könnt ihr in das an den Berg gebaute Gehege des Luchses blicken. Hier heißt es Geduld mitbringen und sich ruhig verhalten, um den scheuen Waldgenossen vor die Linse zu bekommen. Die besten Stunden sind erfahrungsgemäß vor allem die frühen Morgen-, aber auch die Abendstunden, wenn der Luchs ihm zur Fütterung vorgeworfene Fleischbrocken verschlingt. Nach dem Uhu geht es hinauf zu den Wölfen, die in Rudeln leben, aber ebenfalls sehr scheu sind. Ihr steigt ab und geht rechts am Elchgehege entlang zur Wildkatze. Sie sitzt gerne in ihrem Bau versteckt und zeigt sich nur, wenn sie blitzschnell ihr Futter holt. Durch ein Gatter, und schon seid ihr von einem Rudel Wildschweine umringt, die ihre Schnauzen wühlend in die Erde stecken und Gott sei Dank keine Notiz von euch nehmen. Der Fischotter als »Jäger am Waldbach« tummelt sich neugierig spielend am Bachufer. Zu guter Letzt wandert ihr am Rotwildgehege vorbei und biegt rechts zurück zum Parkplatz bei Altschönau.

Autorin: Eva Krötz

Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer Bayerischer Wald. Sie ist auch erhältlich in der Rother Touren App für Android und iPhone.

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