Allein unterwegs: Begegnung mit sich selbst
Was für manche Menschen erst einmal beängstigend klingt, ist für andere die ultimative Freiheit. Eines ist sicher: Alleine in der Natur unterwegs zu sein ist eine ganz besondere Erfahrung. Oft folgt der Gewöhnungsphase schnell die Erkenntnis, dass man bei Solo-Touren nicht nur verzichtet, sondern auch gewinnt.

Den eigenen Rhythmus finden
Im eigenen Tempo unterwegs sein, Pausen machen, wann und wo ihr möchtet. Ohne Pause auf den Gipfel stürmen oder doch lieber an jedem Aussichtspunkt eine Rast einlegen? Wenn ihr allein unterwegs seid, könnt ihr eure Tour ganz nach euren Wünschen gestalten. Das kann sehr angenehm sein, und bei längeren Touren wie zum Beispiel Fernwanderungen manchmal sogar notwendig, um es bis ans Ziel zu schaffen.
Achtsamer unterwegs sein
Seid ihr allein draußen unterwegs, nehmt ihr zum Beispiel plötzlich Geräusche wahr, die ihr sonst vielleicht gar nicht gehört hättet. Und entdeckt Dinge, die ihr in Begleitung vermutlich übersehen hättet. Aber nicht nur eurer Umgebung könnt ihr mehr Aufmerksamkeit schenken, sondern auch euch selbst. Für ein paar Stunden einfach nur die Gedanken schweifen lassen, in sich hineinhören, ganz ohne Ablenkung, wann macht man das schon?

Herausforderungen alleine meistern
Schlechtes Wetter, anstrengende Anstiege, zur Neige gehende Essensvorräte … Weniger angenehme Situationen wie diese sind im Team oft leichter zu meistern. Frei nach dem Motto: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Auf der anderen Seite ist der Stolz hinterher umso größer, wenn ihr euch ganz allein den Herausforderungen einer Tour gestellt habt.
Tipps für die erste Solo-Tour
- Gewöhnt euch langsam daran, allein unterwegs zu sein, zum Beispiel mit ausgedehnten Spaziergängen oder einem kleinen Wochenendausflug.
- Startet in einer Gegend, in der ihr euch wohlfühlt und ein wenig auskennt.
- Nehmt euch körperlich lieber ein bisschen zu wenig als zu viel vor.
- Teilt euer Vorhaben und euren Plan mit einer anderen Person und trefft Absprachen für den Notfall.
- Und das Wichtigste: Setzt euch nicht unter Druck. Es ist ganz normal, dass sich die ersten Touren im Alleingang etwas seltsam anfühlen.
