Wandern mit Hund, Mann und Hund sitzen auf einem Felsvorsprung
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Wandern mit Hund: 10 hilfreiche Tipps

Keine Lust mehr, allein wandern zu gehen? Dann schnappt euch euren Vierbeiner, um die schönsten Ecken Deutschlands zu Fuß zu erkunden! Egal ob im Allgäu, im Schwarzwald, in der Lüneburger Heide oder an der Ostsee: Überall in Deutschland locken landschaftlich beeindruckende Strecken, die fürs Wandern mit Hund bestens geeignet sind. Bevor ihr zum ersten Mal mit eurem Haustier loszieht, solltet ihr euch allerdings gut vorbereiten. Wir verraten euch zehn Tipps fürs Wandern mit Hund. 

1. Schafft eine Vertrauensbasis

Für eine erfolgreiche gemeinsame Wanderung ist das Vertrauen zwischen Hund und Halter:in ein extrem wichtiger Faktor. Ihr solltet euren Vierbeiner seit mindestens einem Jahr kennen und dementsprechend ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihm aufgebaut haben. Das schafft ihr durch zahlreiche alltägliche Situationen, aber auch durch gezieltes Einüben von Kommandos. Dass euer Hund diese gehorsam ausführt, ist genauso wichtig wie sein Vertrauen in euch. Nicht immer können Wanderungen im Voraus schon im Detail geplant werden. Bei Gefahrensituationen und unvorhergesehenen Ereignissen ist es daher besonders wichtig, dass euer Vierbeiner euch vertraut und gehorcht.

2. Achtet auf die Gesundheit eures Hundes

Wichtig für längere Wanderungen mit Hund ist darüber hinaus, dass er bereits ausgewachsen ist. Bei vielen Hunderassen ist die Wachstumsphase nach dem ersten Lebensjahr abgeschlossen, bei einigen großen Rassen erst nach anderthalb Jahren. Zieht im Zweifel den Tierarzt oder die Tierärztin eures Vertrauens zu Rate. Lange Wanderungen sind sehr fordernd für die Gelenke, Knochen und Muskeln von Hunden. Befinden sich diese noch im Wachstum, können bestimmte Belastungen sogar gefährlich für euren Vierbeiner und sein weiteres Wachstum werden. 

Grundsätzlich kann euer Hund euch auch im hohen Alter noch auf Wanderungen begleiten, der Schwierigkeitsgrad und die Dauer der Route sollten jedoch immer an sein Alter und seine allgemeine Kondition angepasst werden. Durch lange Spaziergänge und die Beobachtung eures Vierbeiners im Alltag wisst ihr selbst am besten, wie viel Kondition er hat. Dennoch bietet es sich an, einen gesundheitlichen Check-Up bei der Tierärztin oder dem Tierarzt zu machen und im Voraus zu klären, wie belastbar euer Hund ist. Das ist ohnehin ratsam, denn dann können im Zweifel auch Erkrankungen oder allgemeine konditionelle Probleme festgestellt werden. 

3. Wählt die Route nach den Bedürfnissen eures Vierbeiners aus

Wenn ihr wisst, ob und wie belastbar euer Haustier ist, könnt ihr euch an die Planung der Wanderung machen. Die Route sollte dabei den Bedürfnissen eures Vierbeiners entsprechen. Stellt euch folgende Fragen: Wie ausdauernd ist mein Hund? Schafft er eine Ganztages- oder Mehrtageswanderung überhaupt? Ist er eher verspielt oder konzentriert? Mag er Wasser oder hat er Angst vorm kühlem Nass? Diese und zahlreiche weitere Faktoren gilt es bei der Planung der Route zu berücksichtigen. In Deutschland gibt es etliche Wege, die fürs Wandern mit Hund wie gemacht sind. Dennoch ist jeder Vierbeiner eben auch ein Individuum und hat bestimmte Ängste und Bedarfe. 

Wandern mit Hund, Golden Retriever am Strand
Unsplash Wenn euer Vierbeiner Wasser mag, ist eine Wanderung am Strand ein tolles Erlebnis.

Wandern mit Hund: individuelle Bedürfnisse berücksichtigen

Wenn euer tierischer Freund wasserscheu ist, sollte die Wanderung zum Beispiel nicht unbedingt an der Mecklenburgischen Seenplatte stattfinden. Meidet er in der Regel Menschenmengen, so solltet ihr einen Wanderweg bevorzugen, der noch nicht allzu bekannt und dementsprechend nur wenig frequentiert ist. Nicht nur die Distanz sowie die landschaftliche Umgebung sind wichtig, auch die Höhenmeter spielen eine Rolle. Viele Höhenmeter zurückzulegen empfiehlt sich insbesondere für geübte Hunde. Bergrücken und Hängebrücken, Klettersteige und schmale Pfade sind nur dann geeignet, wenn euer Vierbeiner keine Höhenangst hat. Die Höhen-Sensibilität eures Hundes kann vorher schon bei längeren Spaziergängen ausgetestet werden, genau wie die Trittsicherheit. In jedem Fall solltet ihr euch so gut wie möglich über die Route informieren, dann lässt sich das Gefahrenpotenzial besser abschätzen. Außerdem lässt es sich dann schon früh eruieren, ob Trinkwasserquellen auf der Route vorhanden sind. Oder Schutzhütten, um sich bei Gewittern zurückzuziehen. 

Schotter, Asphalt, Waldweg: Wandern mit Hund auf verschiedenen Untergründen

Informiert euch auch über die Wegbeschaffenheit des Wanderwegs. Schotter und Kies sind eher ungeeignet fürs Wandern mit Hund, da dieser Untergrund unangenehm für die Pfoten eures Vierbeiners ist. Waldwege, Strandabschnitte, Wiesen und asphaltiertes Gelände eignen sich hingegen prima. Wenn es viele Waldabschnitte gibt, wisst ihr zudem, dass für Schattenplätzchen gesorgt ist – unabdingbar für eine lange Wanderung im Sommer. Schließlich sind Pausen essenziell. Schaut daher auch bereits im Voraus nach, wie sich eure Wanderung bestenfalls in Etappen gliedern ließe. 

4. Hier gibt es die schönsten Routen zum Wandern mit Hund

Jedes Bundesland bietet traumhaft schöne Kurzstrecken und Fernwanderwege zum Wandern mit Hund. Eigentlich alle Routen, die nicht über etliche steile Auf- und Abstiege verfügen und ohne schmale Geröllpfade und Schotter- oder Kieswege auskommen, sind geeignet. Allerdings kann auch eine Wanderung im Mittelgebirge sehr attraktiv sein, wenn ihr schon geübt seid und euer Hund schon die ein oder andere Wanderung miterlebt hat. 

Das sind einige der beliebtesten Regionen fürs Wandern mit Hund:

  • Eifel
  • Harz
  • Lüneburger Heide
  • Fichtelgebirge 
  • Westerwald
  • Schwäbische Alb
  • Schwarzwald
  • Allgäu
  • Thüringer Wald
  • Bayerischer Wald
  • Sauerland 
  • Elbsandsteingebirge/Sächsische Schweiz

Ein paar der ausgewählten Regionen stellen wir im Folgenden näher vor – inklusive Touren-Tipps.

Wandern mit Hund, Dackel trägt Baumstamm
Unsplash Tolle Strecken für euren Hund gibt es überall, ob es nun Wald- oder Berglandschaften sein sollen.

Die Eifel – Traumtouren für euch und euren Vierbeiner

Sie ist eine der beliebtesten deutschen Wanderregionen: die Eifel, die sich über Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen erstreckt. Wie wäre es mit einer Mehrtageswanderung auf dem Eifelsteig durch den Nationalpark Eifel, den Naturpark Hohes-Venn und das beschauliche Örtchen Monschau? Bei so viel Abwechslung freut sich euer Vierbeiner sicherlich. Oder ihr wandert auf dem Manderscheider Burgenstieg: Eine überschaubare Anzahl an Höhenmetern sowie eine kurze Strecke à sechs Kilometer sind super geeignet, um euren Hund ans Wandern zu gewöhnen. Auch der Traumpfad “Eltzer Burgpanorama”, der euch zur berühmten Burg Eltz führt, ist perfekt für Anfänger:innen, wenn ausreichend Pausen eingelegt werden. Auf fast 13 Kilometern geht es über Stock und Stein, durch das Tal der Elz und durch idyllische Waldabschnitte. 

Wandern mit Hund in Bayern

Auch das Allgäu lädt zu Wanderungen durch beeindruckende Natur ein. Wenn euer Hund gerne badet, dann sucht euch eine Wanderung rund um Forggensee oder Hopfensee aus. Wer die Herausforderung liebt, kann den Tegelberg mit Blick auf Schloss Neuschwanstein erklimmen. Hier gilt es allerdings, viele Höhenmeter zu bewältigen. Stellt sicher, dass euer Hund in der geeigneten konditionellen und gesundheitlichen Verfassung ist. Meiden solltet ihr die Touren zur Starzlachklamm und durch die Breitachklamm. Diese sind zwar beeindruckend und definitiv einen Besuch wert, fürs Wandern mit Hund aber nicht besonders gut geeignet. Der Abstieg kann holprig werden; außerdem fühlen sich viele Vierbeiner zwischen den steilen Felswänden eingeengt und werden sehr ängstlich. Im Bayerischen Wald lässt es sich wiederum prima mit Hund wandern, zum Beispiel rund ums Tierfreigelände Neuschönau und den Lusen.

Geeignete Wanderungen in Thüringen

Das Bundesland Thüringen steht Bayern in nichts nach, was Wanderwege angeht. Und auch Wandern mit Hund ist hier spielend leicht. Bei einem Rundgang um die Thüringer Seen gibt es für Wasserratten so einiges zu entdecken. Wer seinen Hund lieber von Wasser fernhalten möchte, sollte sich für eine Wanderung rund um die Wartburg in Eisenach oder für eine Tour zur Drachenschlucht entscheiden. Und natürlich lockt auch der berühmte Thüringer Rennsteig mit einigen Strecken für Hund und Herr:in. 

Der Schwarzwald: Wandern mit Hund in Baden-Württemberg

Im Südwesten Deutschlands bietet sich insbesondere der beschauliche Schwarzwald für ausgedehnte Wanderungen mit Hund an. Sowohl der Felsenweg am Feldberg als auch die Schluchsee-Tour zum Bildstein oder eine Wanderung rund um die Donauquelle in Donaueschingen sind bestens geeignet. Letztere ist zwar mit rund 18 Kilometern nicht gerade kurz, aber dank größtenteils ebener Wege ein Tipp für Anfänger:innen. 

5. Wandern mit Hund: Die Anreise

Habt ihr entschieden, wohin es gehen soll, kann auch die Anreise geplant werden. “Je kürzer, desto besser” lautet die Devise. Ist die Anreise aber gut organisiert und ihr habt ausreichend Proviant und Anti-Schwapp-Näpfe im Gepäck, ist auch eine etwas längere Fahrt für die meisten Hunde kein Problem. 

Beim Autofahren solltet ihr ausreichend Pausen einlegen, um eurem Vierbeiner etwas Bewegung und Frischluft zu gewähren. Wenn ihr mit Bus und Bahn unterwegs seid, bedenkt, dass Hunde in der Regel ihr eigenes Ticket benötigen. Bei der Deutschen Bahn reisen sehr kleine Hunde im Fernverkehr kostenlos mit, müssen aber in einer Box untergebracht werden. Für größere Hunde muss eine Fahrkarte zum Preis einer Kinderfahrkarte gekauft werden, die dann per Post verschickt wird. Ihr solltet eine Reise in den Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn daher rechtzeitig planen. Im ÖPNV sind Hunde meist erlaubt, aber an der Leine zu führen. Allerdings gibt es hier je nach Bundesland Unterschiede; informiert euch beim entsprechenden Verkehrsverbund über die Transportbedingungen.      

Das Wichtigste bei der Anreise ist, dass kein Stress aufkommt – oder ihr ihn euch nicht anmerken lässt, falls doch. Das spürt eure Fellnase sofort. 

6. Ausreichend Proviant und Wasser einpacken

Die Anti-Schwapp-Näpfe sind zwar am Start, aber vor Ort gibt es keine Trinkwasserquellen? Für diesen Fall solltet ihr immer ausreichend Wasser einpacken. Eine Wanderung kann anstrengender sein als gedacht. Besonders, wenn euer Hund nicht erfahren im Wandern ist, ist noch unklar, wie viel Wasser er wirklich braucht. Rechnet daher einen großen Puffer ein. 

Auch für Futter und Snacks muss natürlich gesorgt sein. Falls ihr üblicherweise Nassfutter verabreicht, solltet ihr euren Hund bereits eine Woche vor der Wanderung an Trockenfutter gewöhnen. Das ist einfach zu transportieren und unkompliziert in der Lagerung und Haltbarkeit. Eine plötzliche Umstellung kann dem Hund auf den Magen schlagen, was natürlich vermieden werden will. 

7. Respektiert die Leinenpflicht

Auf den meisten Wanderwegen gilt eine Leinenpflicht. Manchmal gibt es für bestimmte, schwach frequentierte Streckenabschnitte Ausnahmen. Informiert euch vor der Wanderung bei der jeweiligen Tourismus-Zentrale oder online über bestehende Regelungen. Auch wenn es auf einem bestimmten Abschnitt erlaubt ist, den Hund von der Leine zu nehmen: Nehmt ihn bitte immer dann an die Leine, wenn euch Menschen entgegenkommen. 

Respektiert die Regeln zur Leinenpflicht immer. Häufig geht es dabei um Naturschutzmaßnahmen, aber auch um den gegenseitigen Respekt zwischen euch und anderen Wandernden. 

Welche Leine fürs Wandern mit Hund?

Grundsätzlich sind sowohl Schleppleinen als auch Flexileinen fürs Wandern mit Hund geeignet. Wir empfehlen jedoch eine Flexileine, die besonders für erfahrene und gehorsame Vierbeiner ratsam ist. Sie lassen sich darüber hinaus auch am Hüftgurt eures Wanderrucksacks befestigen. Schleppleinen hingegen sind eher für unfolgsame Vierbeiner konstruiert worden, mit denen ihr keine Wanderung unternehmen solltet, solange das Grundvertrauen noch nicht vorhanden ist. Außerdem eignen sie sich nicht besonders gut für Bergwanderungen und bringen die Gefahr des Verhedderns mit sich. 

Empfehlenswert ist es außerdem, eine Leine mitzunehmen, die lang genug ist oder sich – im Fall einer Flexileine – zu einer langen Leine ausfahren lässt. Dann hat euer Hund ausreichend Bewegungsfreiheit und kann sein Tempo größtenteils selbst bestimmen. Beim Hundegeschirr setzt ihr am besten auf eine sogenanntes Y-Geschirr mit Rückengriff, das es euch ermöglicht, euren Hund festzuhalten, ihm über Hindernisse hinwegzuhelfen oder ihn an brenzligen Passagen vorm Abrutschen zu schützen.

8. Die richtige Ausrüstung fürs Wandern mit Hund

Proviant und Wasser sowie Geschirr und Leine sind essentiell, aber nicht das Einzige, was ihr fürs Wandern mit Hund einpacken solltet.

Es ist übrigens auch möglich, dass euer Vierbeiner euch einen Teil der Ausrüstung abnimmt und diesen in einem Hunderucksack transportiert. Doch Vorsicht: Auch hieran muss euer Hund vorher gewöhnt werden. 20 Prozent des Körpergewichts sollten zudem keinesfalls überschritten werden.

Wandern mit Hund, Person umarmt Hund in der Natur
Unsplash Denkt daran: Beim Wandern mit Hund muss mehr Equipment mit als beim Wandern alleine.

Folgende Dinge solltet ihr mitnehmen: 

  • Erste-Hilfe-Set für Mensch und Hund (unter anderem Desinfektionsmittel. Verbandszeug, Zeckenzange, Hundeschuhe, Pinzette, benötigte Medikamente, Sonnencreme)
  • Regenschutz (Regenjacke und -poncho)
  • Proviant und Wasser
  • Näpfe (idealerweise Anti-Schwapp-Näpfe)
  • Stirn- oder Taschenlampe
  • Y-Geschirr 
  • Halsband und Leine (sowie eine Ersatzleine)
  • GPS-Gerät, Kompass oder klassische Karte
  • Telefonnummern der nächstgelegenen Tierärzt:innen (und je nach Terrain der Bergwacht) und Mobiltelefon
  • Kot- und Müllbeutel
  • Hundedecke
  • Versicherungs- und Impfdokumente des Hundes
  • Spielzeug (zum Beispiel ein Frisbee)
  • Leckerlis (zwischendurch Kommandos trainieren und diese mit Leckereien zu belohnen beschäftigt euren Hund)
  • bei Wanderungen am Wasser: Handtuch

9. Mögliche Gefahrenquellen: Wie ihr damit umgeht

So gut ihr auch auf eure gemeinsame Wanderung vorbereitet seid, es können trotzdem unerwartete Dinge geschehen. Mögliche Gefahrenquellen lassen sich im Voraus selten identifizieren. So kann es durchaus vorkommen, dass ihr euch plötzlich an viel befahrenen Straßen, reißenden Gewässern, schmalen Bergkämmen oder Geröllpassagen wiederfindet. Deshalb ist es besonders wichtig, beim Wandern mit Hund achtsam zu sein. Achtet stets aufmerksam auf die Umgebung, sodass ihr Gefahren schon in einiger Entfernung antizipieren und euren Hund bei Bedarf festhalten könnt. 

Steile Passagen

Passagen mit Steingeröll solltet ihr so rasch wie möglich überqueren. Bei Abstiegen auf schmalen und steilen Passagen ist grundsätzlich immer die Gefahr eines Absturzes vorhanden. Wenn euer Hund sich leicht tragen lässt, ist das gegebenenfalls eine Option, um ihm seine Angst zu nehmen. Außerdem vermeidet ihr dann, dass er voran prescht und euch mit sich zieht. 

Bei einem größeren Hund bietet sich für diesen Fall eine sogenannte “Panik Snap” an, mit der ihr euch im Notfall schnell vom Hund lösen könnt und ihn nach dem Passieren der schmalen Passage wieder an die Leine nehmen könnt.

Weidetiere: Unterschätzte Gefahr beim Wandern mit Hund

Eine vielfach unterschätzte Gefahr stellt die Begegnung mit Weidetieren dar. Wenn möglich, umgeht Bereiche mit Kühen und anderen weidenden Tieren. So kann vermieden werden, dass sowohl euer Hund als auch die Kühe erschrecken und in Hektik ausbrechen. Falls das Umgehen nicht möglich sein sollte, ist es wichtig, dass ihr die Weidefläche umrundet statt überquert. Kühe und andere Weidetiere sollten nicht das Gefühl haben, dass ihnen ihr Revier streitig gemacht wird. Nehmt euren Vierbeiner immer an die Leine, wenn ihr Kühen begegnet – egal, welche Regelungen es in diesem Gebiet zur Leinenpflicht gibt. Die Leine sollte nur im Fall eines Angriffs abgenommen werden, damit ihr beide sicher fliehen könnt. 

Beim Umgehen der Weide solltet ihr versuchen, einen möglichst ruhigen Eindruck zu machen. Sprich: Vermeidet zu schnelle oder hektische Bewegungen sowie Augenkontakt. Verhaltet euch leise – bestenfalls tut euer Hund das auch, anstatt loszubellen. Und natürlich solltet ihr die Tiere weder streicheln noch füttern. Wenn ihr euch an diese Tipps haltet, sollte bei der Begegnung mit Weidetieren nichts schief gehen.

10. Plant bereits im Voraus eure Übernachtungen

Wer eine Mehrtagestour mit dem Hund unternimmt, benötigt Übernachtungsmöglichkeiten in Streckennähe. Idealerweise liegen die Herbergen, Hotels oder Hütten direkt auf dem Weg oder nur ein Stück abseits, sodass sie fußläufig zu erreichen sind. Erkundet euch unbedingt im Voraus bei den Betreiber:innen, ob Hunde erlaubt sind. Bei minimalistischen Schutzhütten, beispielsweise auf Trekkingpfaden, ist das häufig der Fall, bei Hotels und Herbergen seltener. Wenn ihr zelten wollt, dann schaut euch diese Tipps fürs Zelten mit Hund an. 

Auf hundehotel.info findet ihr Hotels und Pensionen, die sich über euch und euren Vierbeiner freuen und auf tierischen Besuch ausgerichtet sind. Vielleicht liegt ja eines davon an eurer Wanderstrecke.  

Fazit: Das sind die wichtigsten Aspekte beim Wandern mit Hund

Ihr merkt, es gilt einiges zu beachten bei einer längeren Wanderung mit eurer Fellnase. Hier nochmal die wichtigsten Punkte: 

  • Geht nur mit einem erwachsenen Hund wandern, der euch vertraut und gehorcht.
  • Passt die Wanderung und ihren Schwierigkeitsgrad der Gesundheit eures Vierbeiners an.
  • Plant im Voraus eine Route, die zu den Vorlieben eures Hundes passt und bedenkt seine Ängste (zum Beispiel vor Wasser oder Höhe).
  • Sucht euch bestenfalls eine Route in eurer Region aus, damit die Anreise nicht zu lange wird.
  • Plant die Anreise früh genug und lasst keine Hektik aufkommen.
  • Packt ausreichend Proviant und Wasser ein.
  • Respektiert die Leinenpflicht.
  • Denkt an alle Must Haves beim Packen eures Rucksacks, zum Beispiel an das Erste-Hilfe-Set, Näpfe und eine Ersatzleine.
  • Seid besonders aufmerksam unterwegs, um Gefahrenquellen frühzeitig zu eruieren und reagieren zu können.
  • Meidet bei Gelegenheit Weidetiere oder umgeht sie großzügig.
  • Plant im Voraus eure Übernachtungen und informiert euch, ob Hunde erlaubt sind.
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