Wanderung von Alm zu Alm im Chiemgau
Zuletzt aktualisiert: 7. März 2021

Highlights:
- Bichleralm, Harbacheralm, Reiteralm
- Trasse der stillgelegten Waldbahn
- Ehemaliges Stauwehr Bäckinger Klause
Auf dieser beschaulichen Almrunde trefft ihr auf drei Almen, jede auf ihre Art eine Besonderheit. Die Bichleralm besitzt kulturhistorischen Wert, denn sie ist die einzige verbliebene Zwie-Alm im gesamten Landkreis Traunstein. Das jahrhundertealte Kaserl der Bichleralm, also das ursprüngliche Wohngebäude direkt neben dem Stall, wurde vor einigen Jahren restauriert und steht unter Denkmalschutz. Die Harbacheralm gleich daneben stammt in ihrer jetzigen Gestalt aus dem Jahr 1882. Auf diesen beiden Almen wird heute nur mehr Jungvieh gehalten; doch auf der Reiteralm, der dritten Alm auf unserer Runde, gibt es noch richtige Kühe. Dort wird noch frische Milch ausgeschenkt und gebuttert, aber der Großteil der Milch wird an die Molkerei geliefert.
Von Weißbach bis zur Klamm der Vorderen Schwarzach

Vom Wanderparkplatz in Weißbach wandert ihr in den Wald hinein und biegt dann bald rechts in einen Steig ein (WW »Harbachalm, Bichleralm über Waldbahnweg«), der hinab zum Salinenweg führt, der rechts von der Straßenbrücke kommt. Ihr haltet euch dort links und wandert hinein in die Klamm der Vorderen Schwarzachen. Ihr folgt nun der Trasse der ehemaligen Waldbahn, deren Gleise jedoch nach Einstellung des Betriebs im Jahre 1958 wieder abgetragen wurden (informative Wegtafeln mit Abbildungen geben euch einen Einblick in ihre Geschichte). Bald durchschreitet ihr einen ausgesprengten Felstunnel, dann geht es in angenehmer Steigung langsam höher. Allmählich wird die Klamm weiter, ihr wechselt nun auf die andere Bachseite und gelangt zur Bäckinger Klause, 753 m, ein ehemaliges Stauwehr mit Holzlagerplatz aus dem Jahr 1804.
Zu den drei Almen
Bei der Wegverzweigung kurz dahinter folgt ihr dann rechts haltend dem steilen Almfahrweg, der euch in 10 Min. zur Harbacheralm leitet. Wenige Meter oberhalb führt links ein Weg weiter zur Bichleralm, die sich knapp oberhalb befindet. Ein schöner Wanderweg leitet euch von dort links haltend in eine Senke, dann über einen Bach und in Kehren durch schönen Mischwald hinauf zu einer Forststraße. Auf dieser kurz links haltend weiter, bis links der Wanderweg zur Hientalklause abzweigt. Wenige Meter hinab, dann rechts über einen Holzsteg und jenseits einer Bacheinsenkung wieder hinauf. Nun durch ein Waldstück abwärts und in einem Rechtsbogen um einen Geländevorsprung herum. Bald geht es steil hinab zur Hientalklause bei P. 850 – Infotafel und Picknickplatz. Von hier nehmt ihr den Wirtschaftsweg, der euch links haltend hinauf zu einer quer verlaufenden Forststraße bringt. Dort haltet ihr euch rechts, passiert das Sulzenstübl und erreicht bald eine Weggabelung. Rechts wandert ihr auf einem Forstweg durch einen Bachgraben aufwärts, haltet euch bei den folgenden zwei Abzweigungen links, überschreitet einen kleinen bewaldeten Kamm und steigt jenseits zur Almwiese der Reiteralm (4) ab. Von der Alm geht ihr links haltend ein Stück in Richtung Hiental; nach etwa 300 m erreicht ihr eine neue Forststraße, dort haltet ihr euch rechts und wandert auf dem breiten Forstweg durch Wald hinab zu eurem Ausgangspunkt in Weißbach.
Autor: Heinrich Bauregger