Wanderung rund um die Donauquelle in Donaueschingen

Naturpark Südschwarzwald

Zuletzt aktualisiert: 25. Juli 2022

17.83 km
5,0h
Mittel
Gut
Gut: Befestigte Wege
für Kleinkinder geeignet

Sie ist der zweitlängste Fluss Europas und zugleich das Gewässer, das weltweit die meisten Länder durchfließt: die Donau. Und auch wenn sich nicht abschließend klären lässt, ob die Donau nun in Donaueschingen oder in Furtwangen entspringt, so ist die Donaueschinger Quelle doch weltweit berühmt. Sie zieht jährlich Tausende Besucher:innen an, die getreu dem alten Brauch eine Münze über die Schulter werfen und sich davon Glück erhoffen. 

Mit der Besichtigung der Donauquelle in Donaueschingen lässt sich prima eine längere Wanderung durch den Schwarzwald verbinden. 

1. Wanderung rund um die Donauquelle in Donaueschingen: Die Eckdaten

Die Donauquelle zu bestaunen ist ein einzigartiges Abenteuer für sich. Auch im Umkreis gibt es zahlreiche tolle Wanderwege, die zum Erkunden der Schwarzwaldregion einladen. Einer davon ist die beliebte  “ParadiesTour Quellregion Donau Runde” ab Donaueschingen.
Dieser Wanderweg führt euch auf einer Distanz von 17,83 Kilometern und mit einer Höhendifferenz von 180 Metern durch die drei Städte Donaueschingen, Hüfingen und Bräunlingen. Fünf Stunden solltet ihr alleine fürs Wandern einplanen; für die Besichtigung der Donauquelle und gegebenenfalls für die Einkehr dementsprechend mehr.

Ausschilderung sowie Wegbeschaffenheit sind gut, allerdings ist der Weg nicht überall kinderwagentauglich. 

2. Wanderung um die Donauquelle in Donaueschingen: Adresse

Eure Wanderung startet gegenüber vom Bahnhof Donaueschingen (Bahnhofstraße 1, 78166 Donaueschingen), am sogenannten “Wegweiserstandort”. Sowohl mit dem Öffentlichen Personennahverkehr als auch mit dem Pkw ist der Startpunkt einfach zu finden.

3. Donauquelle in Donaueschingen: Parken

Parken könnt ihr direkt am Eingang zum Schlosspark, der sich nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Donaueschingens entfernt befindet. Der Parkplatz ist kostenfrei.

4. Donauquelle in Donaueschingen: Wie komme ich mit dem ÖPNV hin?

Eine ganz besondere Bahn des ÖPNV bringt euch zur Donauquelle in Donaueschingen: Ihr könnt mit der weit über die baden-württembergischen Grenzen hinaus bekannten Höllentalbahn fahren. Die Fahrt ist ein tolles Erlebnis, denn immer wieder passiert ihr Brücken mit tollem Schwarzwald-Panorama und Ausblicke in Täler und Schluchten. Besonders das Ravenna-Viadukt, die größte Brücke im Schwarzwald, verspricht einen atemberaubenden Ausblick: Die Ravennaschlucht tut sich unter euch auf. 

Die Höllentalbahn: Von Freiburg nach Donaueschingen

Die Höllentalbahn verkehrt zwischen Freiburg und Donaueschingen und hält beispielsweise in Himmelreich, Hinterzarten, Titisee und Neustadt, während Donaueschingen die Endstation ist. Das Besondere an diesem Verkehrsmittel: Die Höllentalbahn rauscht die steilste Zugstrecke des Landes entlang. Zwischen Himmelreich und Hinterzarten muss sie ganze 400 Höhenmeter überwinden und kommt dabei auf eine Steigung von fast 58 Prozent. 

Das Höllental war früher eine der bedeutendsten Handelsrouten in ganz Deutschland. Heute bringt die gleichnamige Bahn jährlich Tausende Pendler:innen und Tourist:innen auf der zwölf Kilometer langen Strecke von A nach B.

Doch nicht nur die Fahrt an sich macht Spaß, die Ausblicke auf den Schwarzwald sind atemberaubend. Daher empfehlen wir euch, mit der Höllentalbahn zur Donauquelle in Donaueschingen zu fahren – es ist ein tolles Erlebnis. 

5. Donauquelle in Donaueschingen: Öffnungszeiten und Saison

Die Donauquelle befindet sich im Schlosspark in Donaueschingen; dieser ist zu jeder Jahres- und Tageszeit offen zugänglich. Die Paradiestour-Wanderung ist zu allen Jahreszeiten empfehlenswert, da sie euch durch wunderschöne Ecken des Schwarzwaldes und über die Baar führt. Im Winter strahlt die Landschaft, die ihr passiert, nochmals einen ganz anderen Glanz aus. 

6. Was kostet das Abenteuer rund um die Donauquelle?

Der Schlosspark ist frei zugänglich und kostet keinen Eintritt. Ihr braucht demnach nur Geld für die Fahrt und gegebenenfalls für die Einkehr einzuplanen.

Übrigens: Die Höllentalbahn ist im 9-Euro-Ticket inbegriffen, das die Bundesregierung von Juni bis einschließlich August 2022 als Entlastungsmaßnahme beschlossen hat. Wenn ihr ein Ticket für den ÖPNV habt, egal zu welchem Verkehrsbund und -tarif es gehört, könnt ihr damit den Öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland nutzen. Und somit auch die Höllentalbahn.

7. Wanderung rund um Donaueschingen: Gastronomie

17,8 Kilometer sind eine lange Strecke, auf der ihr sicher hungrig werdet. Nehmt euch Snacks mit, um zwischendurch eure Energiespeicher zu füllen. In jeder der drei Städte, die ihr durchwandert, gibt es beliebte Restaurants, die zum Mittagstisch oder Abendessen einladen.

In Donaueschingen wären da beispielsweise das Restaurant Ochsen und das Fürstenberg Bräustüble. Im Restaurant Ochsen gibt es gutbürgerliche deutsche Gerichte in schicker Atmosphäre, ebenso im Bräustüble. Hier könnt ihr – wie der Name schon vermuten lässt – selbst gebrautes Bier genießen. 

Und auch Bräunlingen hat kulinarisch einiges zu bieten. Sehr beliebt ist hier das Gasthaus Löwen, wo viel Fleisch angeboten wird, aber auch eine Auswahl vegetarischer Mahlzeiten. 

8. Die Paradiestour-Wanderung: Route und Sehenswürdigkeiten

St Johann Donaueschingen
Adobe Stock Die Stadtkirche St. Johann in Donaueschingen: die einzige böhmisch-barocke Kirche in Baden-Württemberg

Die Quellregion der Donau liegt im Naturpark Südschwarzwald; es warten zahlreiche pittoreske Landschaftsbilder, aber auch Altstädte auf euch. Eure Wanderung führt euch auf beinahe 18 Kilometern durch und rund um Donaueschingen, Hüfingen und Bräunlingen. Dabei passiert ihr nicht nur die Donauquelle, sondern auch die Quellflüsse Brigach und Breg, die sich in Donaueschingen treffen und zusammenfließen. Brigach und Breg sind zugleich die beiden größten Quellflüsse der Donau. 

Wanderung rund um Donaueschingen: Sehenswürdigkeiten

Auf eurer Wanderung entdeckt ihr zahlreiche spannende Sehenswürdigkeiten, die zur näheren Beobachtung einladen, zum Beispiel folgende: 

  • Schlosspark in Donaueschingen
  • Donauquelle Donaueschingen
  • Stadtkirche St. Johann (die einzige böhmisch-barocke Kirche Baden-Württembergs)
  • Fürstlich Fürstenbergisches Schloss, auch “Donaueschinger Schloss” genannt
  • Kofenweiher und Stadtkirche von Hüfingen
  • denkmalgeschützte Altstadt in Hüfinge mit dem Sennhofplatz
  • römische Badruine (eines der besterhaltenen und ältesten Kastellbäder nördlich der Alpen; heute ein Museum)
  • historischer Stadtkern von Bräunlingen, inklusive Stadttor und Ruine der ehemaligen Stadtmauern

Besonders die Umgebung rund um das Donaueschinger Schloss eignet sich für ausgiebiges Sightseeing. Das könnt ihr gleich zu Beginn eurer Wanderung tun oder in Ruhe danach. 

Kofenweiher in Hüfingen
R.Bitzer Photography – stock.ado Der Kofenweiher in Hüfingen ist eine weitere Sehenswürdigkeit auf eurer Wanderung.

9. Besondere Erlebnisse und Tipps: Die Donauquelle in Donaueschingen bestaunen

Das Highlight der Wanderung ist unbestritten die Donauquelle in Donaueschingen. Sie gilt nicht umsonst als das Herzstück der Stadt. Eingefasst mit einem hübschen Geländer, umrahmt von der Statue der Mutter Baar und Stufen, die zu ihr herab führen, strahlt sie eine ganz besondere Anziehungskraft auf ihre Besucher:innen aus. 

Donauquelle Donaueschingen, Statue Mutter Baar
Adobe Stock Mutter Baar schaut auf die prunkvoll umfasste Donauquelle in Donaueschingen herab.

Geschichte der Donauquelle in Donaueschingen

Nicht immer sah die Donauquelle so prunkvoll aus wie heute. Bis zum 19. Jahrhundert wurde sie noch von einer viereckigen kleinen Mauer umfasst; 1875 ließ Fürst Karl Egon III. eine prächtige Umfassung erbauen, die der Donauquelle mehr als würdig ist.

Von 2013 bis 2015 wurde die Donauquelle in Donaueschingen, oder vielmehr das Drumherum, saniert und restauriert. Sowohl die Mutter Baar, die als Statue über der Quelle wacht, als auch die Einfassung wurden erneuert. Außerdem gibt es nun einen barrierefreien Zugang. 

Donauquelle in Donaueschingen: Werft eine Münze!

Was ihr hier seht, ist Regenwasser: Es ist im Schwarzwald in der Erde versickert und unterirdisch bis zum Rand des Schwarzwaldes geflossen, um dann als Donauquelle in Donaueschingen wieder zutage zu treten. Der unterirdische Bach nimmt dann seinen unterirdischen Lauf durch den Schlosspark und fließt, nur wenige Meter entfernt, in die Brigach. Ab da ist die Donau auf dem Weg ins Schwarze Meer. 

Wer abergläubisch ist, wird sich hier verlockt sehen, eine Münze über die eigene Schulter in die Donauquelle zu werfen. Das soll Glück bringen und dafür sorgen, dass die münzwerfende Person eines Tages wieder nach Donaueschingen kommen wird. Und wer könnte sich das nicht wünschen bei diesem tollen Anblick?

Think green

Bleibt auf den vorgegebenen Wanderwegen. Nehmt euch Mülltüten mit und lasst die Natur möglichst so zurück, wie ihr sie vorgefunden habt.

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