Wanderung im Allgäu durch die Breitachklamm
Allgäu 1
Zuletzt aktualisiert: 1. Juni 2021

Highlights:
- Schwindelerregender Blick in die urwüchsige Schlucht
- Grandiose Klamm mit hohen Felswänden
- Wandern am Bach entlang
Besonders harte Felsen aus der Kreidezeit waren einst eine Barriere für die Breitach. In unendlicher Kleinarbeit hat sich der Fluss immer tiefer eingefräst und damit das Ideal einer Klamm im Kalkgestein mit muschelförmig ausgewaschenen, wie polierten, senkrechten oder auch überhängenden Wänden geschaffen, die bis zu hundert Meter Höhe erreichen. Eineinhalb Kilometer zieht sich diese ganz enge, gewundene Schlucht hin; an den eindrucksvollsten Stellen klaffen die Wände nur wenige Meter auseinander und der Besucher unten auf dem Klammweg kann dann den Himmel nicht mehr sehen. Bereits 1905 wurde der in den Fels gesprengte oder außen »angeheftete« Steig erbaut. Bei eurer Tour wollt ihr den Weg durch die Schlucht der Breitach mit einem Start bei der Gaststätte Waldhaus noch etwas erweitern.
Kleine Tour vor dem Eintritt in die Breitachklamm

Vom großen Parkplatz am Klammeingang kehrt ihr über die nahe Starzlachbrücke zurück und zweigt rechts auf einen Wanderweg ab, um an der Breitach entlang flussabwärts zu wandern. Ihr überquert eine Fußgängerbrücke und steigt, bei einer Verzweigung links, durch ein Tälchen und über Wiesen nach Reute, 884 m, hinauf. Mit dem Walserbus (alle 10–20 Min.) fahrt ihr Richtung Baad zur Haltestelle Waldhaus, 1050 m. Über die steilen Talhänge wandert ihr hinab zum Restaurant Waldhaus, 940 m, auf der anderen Seite der Breitach. Nun geht es entlang des Bachs talauswärts.
Das Bachtal wird immer enger, der Uferhang steiler, bis Metallstege helfen, das abschüssige Gelände zu bewältigen. Nach einer Brücke ist der Weg in die Felswände geschlagen, ein erster Vorgeschmack auf die Klamm. Ihr erreicht den oberen Eingang der Breitachklamm, 935 m, und könnt einen kurzen Abstecher zum Zwingsteg machen, um dort einen schwindelerregenden Tiefblick in die Schlucht zu erleben. Anschließend passiert ihr das Kassenhäuschen und taucht ins schattige Reich der Klamm ein.
Spektakuläres Naturschauspiel
In wilden Strudeln zwängt sich das Wasser durch einen engen, düsteren Felsschlund. Der Weg scheint an den Felsen zu kleben, direkt über dem schäumenden und tosenden Bach. Nach einer knappen halben Stunde hat das rauschende Spektakel ein Ende. Ihr kommt zum unteren Klammeingang mit einem kleinen Ausstellungsraum und kehrt zum Parkplatz zurück.
Autoren: Franziska Baumann, Dieter Seibert