Wandern rund um München: Vom Olympiapark nach Dachau

Rund um München

Zuletzt aktualisiert: 1. Juni 2021

17.1 km
30 m
60 m
4,3h
Einfach

Highlights:

  • Pfade entlang des Rangierbahnhofs
  • Wanderung durch den Allacher Forst
  • Viel Grün entlang der Würm

Dieser ungewöhnliche und vielleicht schönste Weg von München nach Dachau dürfte in der hier beschriebenen Routenführung nur Kennern vertraut sein. Im Großen ist die Orientierung einfach, da die Gleistrassen des Rangierbahnhofs München-Nord sowie der Linie S 2 (München–Dachau) die Richtung vorgeben; im Kleinen sind aber auf den kilometerlangen schmalen Wegen Übersicht und Spürsinn erforderlich. Mit diversen landschaftlichen Höhepunkten – darunter die Pfade entlang des Rangierbahnhofs, der Allacher Forst, die Würm und zuletzt der Gröbenbach – bietet diese Tour trotz ihres städtischen Charakters eine bemerkenswerte Fülle von Naturerlebnissen und viel Abwechslung.

Raus aus München ins Umland nach Dachau

Hier trennt sich die Würm vom Würmkanal. Bildautor: Joachim Burghardt

Von der U-Bahn-Haltestelle Olympiazentrum geht’s durch den Olympiapark und an seinen nordwestlichen Rand, wo Landshuter Allee, Moosacher Straße und Triebstraße zusammentreffen. An der Ampel – der letzten für lange Zeit – überquert ihr die Moosacher Straße und geht nach links die Triebstraße entlang. Nach der ersten von zwei Unterführungen zweigt ihr rechts auf einen Weg ab und passiert Kleingärten. Es folgen wiederum zwei Unterführungen; nach der zweiten biegt ihr scharf nach links hinauf ab und folgt dem nicht asphaltierten Weg entlang der Bahnlinie – ein erster Vorgeschmack auf das viele Grün, das euch auf dieser Wanderung begleiten wird. Es geht über die Lassallestraße hinweg, dann rechts hinunter und an dieser nordwärts entlang. 

Nach 250 m biegt ihr vor großen Plakatwänden links auf einen Pfad ab und findet euch in einem weitläufigen, licht bewaldeten, steinigen Gelände wieder. Der schmale Weg führt euch grob westwärts durch diese ungewöhnliche Landschaft, nach gut 400 m vorbei an einem Tümpel, nach weiteren gut 100 m über einen breiten kreuzenden Weg hinweg und nach weiteren 250 m – zuletzt links haltend – zu einer unasphaltierten Parallelstraße der dahinter gelegenen Feldmochinger Straße; hier geht ihr kurz links und unter der Feldmochinger Straße hindurch.

Nun kommt ihr ansteigend (nicht gleich wieder rechts hinunter!) in die Nähe des Rangierbahnhofs, überquert die quer verlaufende Bahnlinie der S 1 und biegt anschließend rechts hinunter ab. Nach genau 100 m heißt es aufpassen: Ein schmaler Pfad zweigt unscheinbar nach links zurück ab und führt ins dichte Gehölz. Ihm folgt ihr nun auf einer Länge von 1,2 km, wobei etwa auf halber Strecke ein breiterer Weg überquert wird. Ein ungewöhnliches Wander- und Naturerlebnis noch innerhalb des Stadtgebiets! 

Leichte Wanderungen ohne großen Aufstieg

Der Waldpfad mündet bei einem Hydranten in einen breiten Fahrweg; auf diesem links haltend aufwärts, die Grundrichtung beibehaltend parallel zu den Gleisen weiter und nahe der B 304 wieder abwärts. Ihr unterquert die B 304 (Dachauer Straße) und trefft auf den Hundesee. Nun geht ihr links des Sees westwärts entweder auf dem Fahrweg weiter und leicht bergan (Abstecher zu einer Brücke über den Rangierbahnhof mit Blick auf die dortigen Aktivitäten möglich) oder auf einem schmalen Pfad direkt am Ufer des Hundesees entlang (Baden nicht erlaubt) und anschließend links haltend wieder auf den Fahrweg zurück.

Dann ist der Allacher Forst erreicht, und ihr bleibt weiterhin möglichst nah an der Gleistrasse. Etwa 350 m nach Betreten des Waldes durchquert ihr eine lichte Fläche, nach weiteren 350 m biegt ihr rechts in die erste deutliche abzweigende Forststraße ein, die Obere Allee. Nach 200 m zweigt ihr links in einen etwas schmäleren Waldweg ab und folgt diesem gut 200 m, dann geht es rechts (nordwestwärts) auf einen nochmals schmäleren, schönen Waldpfad ab.

Auf diesem wandert ihr 600 m weit immer geradeaus bis zur Autobahn A 99. Links geht es aus dem Wald hinaus, zweimal über ein stillgelegtes Gleis und zur Wilhelm-Zwölfer-Straße (Variante 1 kommt von links), auf der ihr rechts einbiegend ein zu Allach gehörendes Wohnviertel erreicht. Über die Straße »Zum Schwabenbächl« und die Mannertstraße zu einer Kreuzung mit Ampel, dort nach links, und ihr erreicht – nun in Karlsfeld – die Würm, die sich hier vom Würmkanal trennt. 

Wandern entlang der Würm

Ihr spaziert auf dem schmalen Fußweg rechts der Würm (Schild »Dachau-Mitte 5,5 km«) nordwärts und am Eichinger See mit seinen Schwänen sowie einem Damwildgehege vorbei aus Karlsfeld hinaus. Nach einer Unterführung führt der Weg besonders schön am Würmufer entlang, bevor ihr an seinem Ende direkt vor der stark befahrenen B 304 (Münchner Straße) links in eine kleine asphaltierte Straße einbiegt. Sie führt euch zur Bahntrasse, auf deren rechter Seite ihr nun nordwärts geht. Bei einem querenden Wassergraben nicht links in die Unterführung, sondern rechts herum und auf einem Pfad wieder direkt zur Bahntrasse, unter der B 471 hindurch und weitere 300 m geradeaus, dann könnt ihr die Gleise durch einen kuriosen, nur 1,45 m hohen Tunnel unterqueren (zu abenteuerlich? 250 m weiter gibt es eine größere Unterführung). 

Nun befindet ihr euch in Dachau-Süd und quert geradeaus (westwärts) durch das Wohngebiet bis zum Gröbenbach. Dort rechts (nordwärts) und mit mehrmaligem Wechseln der Bachseite immer in seiner unmittelbaren Nähe auf schönen Uferwegen bis zur Einmündung in die Schillerstraße. Hier rechts und entweder durch die Bahnhofstraße zum Dachauer Bahnhof oder über die Münchner Straße zur sehenswerten Altstadt.

Autor: Joachim Burghardt

Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer Rund um München. Sie ist auch erhältlich in der Rother Touren App für Android und iPhone.

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