Wandern in Südniedersachsen: Kammwanderung von Hardegsen nach Fredelsloh über die Weper
Südniedersachsen
Zuletzt aktualisiert: 1. Juni 2021

Highlights:
- Burg Hardeg
- Einer der schönsten Aussichtspunkte der Region
- Wunderschöner Abstieg ins Töpferdorf Fredelsloh
Im östlichen Sollingvorland erstreckt sich die Weper als meist schmaler, aber eigenständiger Höhenzug in Nord-Süd-Richtung. Die überwiegend waldfreien Hänge an ihrem steilen Westabfall bilden das größte Trockenrasen-Schutzgebiet Niedersachsens. Nachdem ihr zunächst die hübsch gelegene Kleinstadt Hardegsen mit der Burg kennengelernt habt, könnt ihr in der südlichen Hälfte der Weper einem oft urwüchsigen Kammpfad folgen. Buchstäblicher Höhepunkt ist der Balos: einer der schönsten Aussichtspunkte weit und breit. Im weitläufigeren Nordteil wird die Routenführung notgedrungen deutlich verwinkelter – die Szenerie ist hier jedoch häufig offener. Großartig das Finale, wenn ihr von oben kommend ins Töpferdorf Fredelsloh am anderen Ende der Weper einlauft.
Die Wanderung beginnt mit dem Aufstieg zur Burg

Nach Start im Stadtkern von Hardegsen, 182 m, begebt ihr euch durch die Mühlengasse Richtung Burg Hardeg hinauf, durchquert dahinter den Kurpark und folgt der Straße Am Kleeskamp ortsauswärts Richtung Wildgehege. Dort befindet sich auch die Gaststätte Keiler-Eck. Nun im kleinen Gehölz über einige Stufen bergauf in ein weiteres Wohngebiet von Hardegsen (An der Niedeck) und unweit des Bahnhofs über die Gleise. Unmittelbar dahinter achtet ihr auf den kleinen Pfad nach links in den Wald und schneidet damit die Schleife der Trögener Landstraße ab. Diese wird später gen Osten gekreuzt, womit ihr zum Weperkamm, ca. 290 m, aufschließt.
Der schmale Pfad führt sogleich an einem gewaltigen Steinbruch vorbei und verschwindet dahinter über längere Strecken im Gehölz. Im leichten Auf und Ab nehmt ihr die Ludwigshöhe, 357 m, kaum wahr. Bei einer großen Forststraßen-Kreuzung steht die Möhring-Hütte, ca. 310 m, als Unterstand (auch Weperhütte genannt). Danach schlängelt sich die Route zur höchsten Erhebung namens Balos, 379 m, hinauf. Von der gemauerten Sohnrey-Warte lässt sich ein großartiger Rundumblick genießen – sehr schön zeigen sich vor allem die Dörfer Üssinghausen, Trögen und Espol vor den Sollingwäldern. Auf der Fortsetzung gen Norden bleibt ihr vorerst noch direkt an der Kammlinie, geht am Feldrain entlang und trefft dann auf einen breiten Wirtschaftsweg. Damit ein Stück weit nach rechts ausweichend und mit einer Links-rechts-Kombination zum Nienhagener Ortsteil Weper, ca. 310 m.
Über Wälder und Wiesen
Durch den Meisenstieg zum nahen Segelflugplatz und an der Wiese entlang geradeaus in den Wald am Tönniesberg. Etwa 1 Kilometer weiter knickt die Hauptroute rechts ab (abzweigende Erdwege, die eine Abkürzung versprechen könnten, verlieren sich) und führt an einer Unterstandshütte vorbei. Wo man wieder in offenes Gelände hinaustritt, zweigen scharf links zwei Wege ab. Am besten mit dem zweiten erneut sachte ansteigend bis zum obersten linken Punkt der Feldmark, begrenzt durch ein Gehölz. Dort findet man einen Durchschlupf auf steile Wiesen, wo euch mit herrlichem Blick auf euren Zielort ein Pfad nach Fredelsloh, ca. 260 m, hinabbringt. Via Tönniesweg in die Sollingstraße und zum Klosterhof mit der zentralen Bushaltestelle.
Autor: Mark Zahel