Wandern im Nationalpark Harz: Rundweg Stieglitzecke – Hanskühnenburg
Harz
Zuletzt aktualisiert: 5. April 2021

Highlights:
- Acker erkunden und Panoramablick genießen
- Hanzkühnenburg
- Einkehr im Aussichtsturm
Der Rundweg in den Hochlagen des Ackerkamms zwischen Sieber- und Sösetal ist für Fuß-, Rad- und Skiwanderer eine großartige, bequeme Panoramatour im Nationalpark Harz. Zur Einkehr lädt die in einem Aussichtsturm untergebrachte Nationalpark-Gaststätte an der sagenumwobenen Hanskühnenburg.
Hinein ins Siebertal

Die Stieglitzecke mit der Magdeburger Hütte, einer Schutzhütte am Europäischen Fernwanderweg 6, liegt in der Einsattelung zwischen Bruchberg und Acker und ist der höchstgelegene und meistbenutzte Ausgangspunkt für Fuß-, Rad- und Skiwanderungen auf dem Acker im Süden des Nationalparks Harz. Oberhalb der Schutzhütte folgt die X-Markierung des E 6 dem Forstweg Ackerstraße über die vom Waldsterben mitgenommene Acker-Kuppe und schwingt dann in den aussichtsreichen Hang über dem Siebertal ein.
Die Bezeichnung Acker hat nichts mit Feldwirtschaft zu tun, sondern leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort »agger« ab, was so viel wie Kamm bedeutet. Nach dem weitflächigen Absterben standortfremder Fichten haben sich Pionierbäume wie Ebereschen und Birken angesiedelt; vom Wegrand fällt der Blick anfangs auch in die Moore, die sich auf dem Acker gebildet haben: Sie dürfen ebenso wenig betreten werden wie der spannende historische Fastweg, über dessen Bedeutung eine Lehrtafel informiert.
Einkehren und Aussicht genießen
Bald darauf lädt die Hubertushütte zur Rast ein, dann erreicht der E 6 die Verzweigung, an der er den »Ackerstraße« genannten Forstweg Richtung Sieber verlässt. Der Acker-Rundweg folgt der Ackerstraße geradeaus weiter (Markierung blaues Dreieck) bis zur Verzweigung Teilungspfahl und schwingt dann steil hinauf zur Hanskühnenburg. Als der Raubritter Hans der Kühne der Sage zufolge eine Jungfrau aus Sieber entführte, die hier im Wald Beeren pflückte, wurde seine Burg verwünscht und in eine Felsklippe verwandelt.
Über die Hanskühnenburg zurück zum Ausgangspunkt
Von der Hanskühnenburg folgt der Rundweg dem Kamm Richtung Stieglitzecke und senkt sich dann links zur Verzweigung Auerhahnplatz über dem Sösetal; der alte Flurname erinnert an die einst großen Auerhuhnbestände auf dem Acker, nach der Einbeziehung in den Nationalpark wurden die scheuen Vögel wieder angesiedelt. Am Auerhahnplatz beginnt ein sachter Anstieg ins Quellgebiet des Söse-Nebenflusses Aller, dann führt der Reitstieg zurück zur Stieglitzecke.
Autor: Bernhard Pollmann