Vogtland-Wanderung von Barthmühle ins Triebtal

Vogtland

Zuletzt aktualisiert: 1. Juni 2021

8.4 km
160 m
160 m
2,5h
Einfach

Highlights:

  • Staumauer der Talsperre Pöhl
  • Siedlung der mittleren Bronzezeit
  • Aussichtsturm auf dem Eisenberg

Dieser Teil der Vogtländischen Schweiz gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen und gilt als einer der schönsten Flecken in ganz Sachsen. Die Tour ist gespickt mit zahlreichen Höhepunkten: beginnend über dem Elstertal geht es unter der zweitgrößten Ziegelsteinbrücke der Welt hindurch, hinauf in das zauberhafte wildromantische Triebtal bis zur Staumauer der Talsperre Pöhl, dann über eine alte Siedlung der mittleren Bronzezeit zu einem Aussichtsturm auf dem Eisenberg – den Mosenturm. Vom Turm aus, welcher nach dem deutschen Dichter und Schriftsteller Julius Mosen benannt ist, bieten sich herrliche Fernblicke zum »Vogtländischen Meer«, der Talsperre Pöhl, bis zur Elstertalbrücke und zum Loreleyfelsen. Schließlich wieder hinab in das Elstertal zum historischen Lochbauerhof und durch das liebliche und geschützte Elstertal über den Vogtland Panorama Weg zurück, welcher 2006 als Qualitätswanderweg ausgezeichnet wurde. Gegen Ende geht es an der sagenumwobenen Teufelskanzel vorbei – eine Felserhebung, und noch einmal unter der Elstertalbrücke hindurch.

Die Wanderung startet mit Blick zur Elstertalbrücke

Das wildromantische Triebtal mit seinen moosbedeckten Felsbrocken. Bildautor: Klaus Kaufmann

Schon vom Parkplatz aus, zwischen der Bahnhaltestelle Barthmühle und der Gaststätte Barthmühle an der Elstertalbrücke bietet sich ein erstes Fotomotiv hinauf in das Elstertal mit seiner imposanten Elstertalbrücke. Ihr quert über eine Straßenbrücke die Weiße Elster und zweigt vor den Bahngleisen nach rechts in einen breiten Fußweg ab. Es sind rund 600 Meter auf dem Vogtland Panorama Weg und dem vereinten Fernwanderweg Vogtland – Erzgebirge (weiß-rot-weiße Markierung), die ihr zwischen den Gleisen und der Weißen Elster entlang geht, bis ihr vor der zweitmächtigsten Ziegelsteinbrücke der Welt steht. Ihr wandert unter der Brücke weiter, bis ihr die Bahngleise nach links vorsichtig quert und auf der anderen Seite parallel zu den Gleisen geht. Ihr überschreitet dann die Brücke über den Fluss Trieb, der hier in die Weiße Elster mündet.

Nun geht es nach links in das märchenhafte Triebtal hinein und ihr steigt dabei auf dem Naturpfad etwas an. Seltene Vögel wie die Wasseramsel oder auch der Eisvogel können mit etwas Glück hier am Flusslauf zwischen den mit Moos bewachsenen Felsbrocken beobachtet werden. Die Felsbrocken stammen aus den Felshängen, sie sind durch die Verwitterung abgebrochen und in das Flussbett gestürzt. Bald darauf stoßt ihr auf einen Abzweig. Nach links über die Trieb führt ein weiß-grün-weiß markierter Abstecher zum Loreleyfelsen (Variante 1). 

In der Region gibt es viel Historisches zu entdecken

Ihr geht weiter das tief eingeschnittene Tal hinauf bis zur Sperrmauer und lasst an der Pyramidenwiese die Abzweige nach links Richtung Jocketa (weiß-gelb-weiß) sowie die nach rechts Richtung Mosenturm (weiß-grün-weiß) ohne Berücksichtigung. Bald hört ihr das Rauschen durch das ausströmende Wasser der Talsperre. Kurz vor dem Tosbecken zweigt nach rechts der Weiterweg Richtung Huthausplatz ab – über Stufen geht es nun steil bergauf (weiß-rot-weiß).

Ihr bleibt auf dem Hauptweg und erreicht ein Plateau mit dem Alten Wall, einer vorgeschichtlichen Siedlung auf dem Eisenberg. Vermutlich von der mittleren Bronzezeit bis zur mittleren Eiszeit (ca. 1300 – 500 v. Chr.) war die Siedlung bewohnt. Auch stoßt ihr hier auf einen Wegknotenpunkt: Ihr nehmt den Abzweig nach links Richtung Mosenturm auf der weiß-rot-weiß markierten Route. Kurz nach einem Zwischenanstieg stoßt ihr auf einen Abzweig nach links, der zu einem wenige Meter entfernten Aussichtspunkt führt. Dort bieten sich Picknickplätze an – während einer Rast mit schönem Ausblick auf die Sperrmauer und die Pöhl.

Ihr geht zurück und erreicht nur Minuten später auf dem 435 m hohen Plateau des Eisenberges, den Julius-Mosen-Turm. Auch hier bietet sich eine schöne Möglichkeit einer Rast an. Der Aussichtsturm wurde vom Verein Naturfreunde Plauen 1897 erbaut. Seinen Namen erhielt der Turm 1953 anlässlich des 150. Geburtstags des vogtländischen Heimatdichters Julius Mosen. Von der Plattform eröffnen sich beeindruckende Fernblicke in die Vogtländische Schweiz, unter anderem über die Talsperre Pöhl mit ihrer gesamten Ausdehnung, zur Elstertalbrücke und zur Loreley bei Jocketa. 

Wandern über Wiesen und Felder

Ihr geht auf dem Fernwanderweg (weiß-rot-weiß) weiter Richtung Lochbauer, der Abzweig nach ein paar hundert Metern nach links Richtung Anlegestelle ist für euch ohne Bedeutung, ebenso die darauffolgende Wegkreuzung. Ihr geht auf dem Forstweg geradeaus weiter, verlasst auf der Strecke die Waldregion, passiert Wiesen und Felder und stoßt kurz vor einer Verkehrsstraße Richtung Möschwitz auf eine kleine Kläranlage, die ihr im Uhrzeigersinn umgeht. Dann zweigt ihr scharf rechts bergabwärts Richtung Elsterradweg ab, passiert ein Waldstück in einem kleinen Tal und überquert über die fotogene hölzerne Lochbauerbrücke die Weiße Elster und seht schon euer nächstes Etappenziel, den historischen Lochbauerhof. In dem denkmalgeschützten Dreiseitenhof von 1648 ist heute eine Pension und ein Restaurant mit Biergarten untergebracht.

Am Lochbauer vorbei geht es auf einer Zufahrtsstraße über eine Brücke, ihr passiert darüber die Gleise und stoßt auf einen Abzweig nach rechts Richtung Barthmühle. Hier folgt ihr den weiß-blau-weißen Wegweisern und dem Vogtland Panorama Weg durch das Naturschutzgebiet Elsterhang, der auch als Radweg freigegeben ist. Ihr durchstreift ein weiteres bewaldetes Gebiet, entlang der Weißen Elster und erreicht bei einem Wegabzweig nach links die sagenumwobene Felsformation: die Teufelskanzel. Ihr bleibt auf geradem Kurs, geht über eine hölzerne Fußbrücke und passiert die »Kanzel des Teufels«. Es ist nicht mehr weit, bis nach links ein steil ansteigender Weg abzweigt (weiß-gelb-weiß). Dieser Abzweig wäre für die Variante 2 zu nehmen. Ihr bleibt jedoch unten im Tal der Weißen Elster, geht kurz darauf unter der Elstertalbrücke hindurch und erreicht wenig später die Straße an der Gaststätte Momo’s Barthmühle. Dann ist auch rechter Hand bereits der Parkplatz und der Ausgangspunkt zu sehen.

Autor: Klaus Kaufmann

Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer Vogtland. Sie ist auch erhältlich in der Rother Touren App für Android und iPhone.

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