Vogtland-Wanderung: Greizer Park – Weißes Kreuz – Neumühle

Vogtland

Zuletzt aktualisiert: 1. Juni 2021

10.7 km
260 m
260 m
3,0h
Einfach

Highlights:

  • Wanderung durch den Greizer Park
  • Aussichtspunkt beim Weißen Kreuz
  • Oberes und Unteres Schloss

Die Kreisstadt Greiz liegt im Thüringer Vogtland an der Landesgrenze zu Sachsen majestätisch in einem tief eingeschnittenen Talkessel an der Weißen Elster und ist umgeben von mehreren Seitentälern. Der Name ist slawischen Ursprungs. Bereits 1209 wird Greiz erstmals urkundlich erwähnt, im Jahre 1240 ging es in den Besitz der Vögte von Weida und Plauen über. Später gingen durch Erbteilung mehrere reußische Linien hervor: So entstand aufgrund zweier Herrschaftsbereiche das Obere und das Untere Schloss. Das Obere Schloss ist heute Wahrzeichen von Greiz und wurde auf einem Bergkegel erbaut, das Untere Schloss befindet sich im Zentrum der Stadt. Es ist lohnenswert, für die ehemalige Residenzstadt des Fürstentums Reuß extra Zeit einzuplanen, denn nicht umsonst trägt sie den Beinamen »Perle des Vogtlands«. Die Wanderung führt zunächst am Sommerpalais vorbei durch den Greizer Park. Vor allem im Frühjahr, wenn der Rhododendron blüht, hat der fürstliche Park einen besonderen Reiz. Dann führt der Weg über den Elsterperlenweg weiter zum historischen Pulverturm und zum Aussichtspunkt beim Weißen Kreuz. Anschließend geht es durch die Wälder bis zum Ort Neumühle an der Weißen Elster, von wo aus die Rückfahrt mit der Vogtlandbahn erfolgt.

Die Tour startet in Greiz

Blick vom Weißen Kreuz zum Greizer Park. Bildautor: Klaus Kaufmann

Vom Bahnhof aus geht ihr die Parkstraße nach Norden – Richtung Oberes Schloss – und orientiert euch an der weiß-rot-weißen Markierung. Kurz darauf nehmt ihr nach links den Weg unter der Eisenbahnbrücke hindurch und geht dann rechts an den Parkplätzen vorbei. Am Straßenkreisel geht ihr geradeaus über die Straße und nehmt die Brücke über die Weiße Elster. Schon jetzt habt ihr schöne Blicke auf das Obere Schloss und auf die Häuserfassaden an der Weißen Elster. Nach der Brücke zweigt ihr links ab Richtung Sommerpalais und nehmen den Südeingang des Parks. Im schönen Greizer Park passiert ihr die Parkgärtnerei und geht danach rechts ab, um gleich wieder rechts abzuzweigen. Ihr erreicht eine Gedenkstätte, welche an die Opfer von Gewalt und Krieg erinnert. Das Ehrenmal wurde 1787 ursprünglich als Porzellanrotunde erbaut und hatte die japanische Porzellansammlung des Fürsten Heinrich XI. von Reuß-Greiz aufgenommen.

Am Ehrenmal links gehen und im Greizer Park auf diesem Weg bleiben. Ihr passiert den schön gelegenen Parksee und interessante Baumbepflanzungen – unter anderem eine Sumpfzypresse, deren Wurzeln um den Stamm herum so aus dem Boden ragen, als wäre hier eine Murmeltierfamilie erstarrt. An einem T-Abzweig geht ihr rechts. Ihr verlasst das Naturdenkmal und passiert vorsichtig die Schienen einer aktiven Bahnstrecke. Von hier aus ist der Pulverturm in erhöhter Lage zu sehen und linker Hand das Weiße Kreuz. Ihr geht an der Autostraße links Richtung Weißes Kreuz und folgt nun der Wegbeschilderung Elsterperlenweg (EPW). Nach wenigen Schritten biegt ihr nach rechts ab in die Straße Krümmetal und wiederum sind es nur wenige Schritte, bis ihr nach links in einen Waldpfad bergaufwärts abzweigt.

Ab hier gelten zusätzlich die Wegweiser Roter Punkt auf weißem Feld. Über ein paar Stufen steigt ihr etwas steiler an und erreicht bald den 1841 erbauten Pulverturm, der ursprünglich zur Lagerung von Schießpulver genutzt wurde. Von 310 m Höhe eröffnen sich schöne Ausblicke nach Greiz und in die Parkregion. 

Wanderwege durch die wunderbare Natur der Region

Ihr geht weiter bergwärts und bleibt in dem Mischwald aus Eichen, Buchen, Fichten, Kiefern und Birken immer auf dem Pfad, welcher in einen Forstweg übergeht. Etwa 0,5 km vom Pulverturm entfernt zweigt nach links ein Pfad ab Richtung Weißes Kreuz (roter Punkt auf weißem Feld sowie Elsterperlenweg), welchen ihr geht. Nach wenigen Minuten Abstieg stoßt ihr auf eine Forststraße am Rand einer Wohnbebauung. Ihr zweigt rechts ab, haltet euch bergwärts und nehmt nach wenigen Schritten im Wald den Abzweig nach links in den Feldweg. Wiederum kurz darauf gabelt sich der Weg, ihr geht nach links, und nach weiteren wenigen Metern zweigt ihr nach rechts in den Feldweg ab, der auch kurz darauf für eine kurze Distanz steil ansteigt. Danach erreicht ihr eine Weggabelung, und ihr nehmt nach links den Wanderpfad, der euch auch bald zum Weißen Kreuz führt. Es liegt 125 m über der Talsohle. Von den Felsen aus ergeben sich schöne Weitblicke in die Umgebung des Greizer Parks, sie laden zu einer Rast ein. 

Danach geht ihr wenige Meter denselben Weg zurück und zweigt an einem Felsbrocken links ab. Dieses Teilstück vereint gleich vier Routen: Elsterperlenweg, Thüringenweg und die Tourenführung von »roter Punkt auf weiß« sowie »weiß-gelb-weiß«. Nach einem leichten Abstieg zweigt nach links ein Weg ab, den ihr ignoriert. Ihr geht weiter geradeaus, nun nur noch als Elsterperlenweg und mit »roter Punkt auf weiß« ausgezeichnet. Ihr stoßt auf eine x-förmige Wegkreuzung, geht hier rechts etwas bergauf. Auf dem Forstweg bleibt ihr, lasst einen Abzweig nach rechts unbeachtet und stoßt dann auf eine T-Kreuzung. Rechts gehen und der Markierung Elsterperlenweg Richtung Neumühle folgen. Den darauf folgenden Abzweig nach rechts (weiß-grün-weiße Strecke) lasst ihr unbeachtet. Weiter auf dem Hauptweg erreicht ihr eine Wegkreuzung, wo der Bierweg euren weiteren Verlauf kreuzt.

Beim Wandern gibt es schöne Bäche und Villen zu entdecken

Ihr geht geradeaus weiter den Elsterperlenweg (sowie Roter Punkt auf weiß) Richtung Neumühle. Es geht nun wieder etwas bergab, und ihr lasst einen Abzweig nach links unbeachtet. Ihr überquert den Schlötenbach und stoßt danach auf einen anderen Forstweg, an dem ihr links abzweigt. Kurz dem Bachverlauf folgend, passiert ihr linker Hand einen alten Steinbruch, quert nach rechts nochmals den Schlötenbach und verlasst die Waldregion. Nur wenige Schritte später zweigt nach links über ein Wiesengelände am »Knottengrund« (260 m) der Weiterweg (EPW und weiß-gelb-weiß) ab. Ihr stoßt auf eine Zufahrtstraße, an der ihr links geht. Anschließend erreicht ihr die Greizer Straße und zweigt nach rechts ab.

Ihr passiert linker Hand die unspektakuläre Knottenmühle, stoßt auf die Hauptstraße und wendet euch nach links. Ihr kommt an schönen Villen vorbei und folgt der Hauptstraße in einem Linksbogen. Danach quert ihr die Elsterbrücke Neumühle und passiert auf der linken Seite die um 1350 erbaute Neue Mühle, die auch heute noch nach diversen Um- und Anbauten mit Wasserkraft betrieben wird. Der Mühlenladen hat jedoch nicht täglich geöffnet. Schräg gegenüber befindet sich der Haltepunkt der Bahn Neumühle – euer Ziel ist erreicht. Die Rückfahrt nach Greiz erfolgt mit der Vogtlandbahn.

Autor: Klaus Kaufmann

Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer Vogtland. Sie ist auch erhältlich in der Rother Touren App für Android und iPhone.

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