Usedom-Wanderung durch das Siebenbachmühlental: Von Messenthin zum Glambecksee

Usedom

Zuletzt aktualisiert: 1. Juni 2021

13.9 km
160 m
160 m
3,5h
Mittel

Highlights:

  • Wanderung am Bach entlang
  • Kaisermühle am Springbach
  • Schöner Buchenwald der Ueckermünder Heide

Nordwestlich von Stettin erstreckt sich mit schönen Buchenwäldern und tief eingeschnittenen Bachtälern zu beiden Seiten der Grenze die Ueckermünder Heide (Puszcza Wkrzańska). Ein beliebtes Wanderziel auf polnischer Seite (zu Zielen auf deutscher Seite siehe Touren 22 »Lassaner Winkel (2)« bis Tour 27 »Altwarper Binnendünen«) ist das Siebenbachmühlental, wo der Springbach einst die Räder von Kuckucksmühle, Schmetterlingsmühle, Mutgebermühle, Bergmühle, Klappmühle und Obermühle antrieb. Heute ist von all diesen Mühlen nur die Kaisermühle erhalten.

Wandern durch die Ueckermünder Heide

Reste eines Kanals im Siebenbachmühlental. Bildautor: Manfred Schmid-Myszka

Ihr beginnt eure Wanderung in Messenthin (53.536714) an der Bushaltestelle Police Palmowa, die bereits am Rand der Ueckermünder Heide liegt. Nachdem ihr aus dem Bus gestiegen seid, lauft ihr auf einem Pfad an einer Tafel vorbei, die auch auf Deutsch über die Ueckermünder Heide informiert, zu einer stillgelegten Bahnlinie. Hier geht es links zum ehemaligen Bahnhofsgebäude. Nun folgt ihr einer Rotstrich-Markierung, die im ersten Abschnitt der Route leider oft abgeblättert und nicht immer gut zu erkennen ist.

Zunächst geht ihr entlang der Bahnlinie an Häusern vorbei zu einer Unterführung, die der Neuendorfer Bach (Przęsocińska Struga) auf seinem Weg zur Oder nutzt. Hier müsst ihr aufpassen, denn auf beiden Ufern verläuft ein Weg. Ihr nehmt den diesseitigen und wandert dem hier tief in die Landschaft eingeschnittenen Bach folgend durch den schönen Buchenwald der Ueckermünder Heide. Schließlich führt euch der Pfad zu einer Brücke hinunter. Hier stand früher die Mückenmühle, die nicht zu den Siebenbachmühlen gehörte; heute ist nichts mehr davon zu sehen. 

Unterwegs gibt es einiges zu entdecken

Ihr wandert ohne den Bach zu überqueren rechts weiter (Achtung, am Abzweig fehlt die Markierung!) und bald zu einer Straße hinauf, auf der ihr 100 m nach links geht. An einem einzelnen Haus auf der gegenüberliegenden Seite quert ihr die Straße und betretet an einer Schranke den Wald. Der Weg führt an das Hochufer oberhalb des tief eingeschnittenen Krieklandsbach/Grzybnica und folgt ihm westwärts durch den Wald. Nach 500 m könnt ihr auf der gegenüberliegenden Talseite zwischen Bäumen hindurch eine Lichtung erkennen. Um sie zu erreichen, lauft ihr auf dem mit rotem Strich markierten Wanderweg zu einem breiten Weg hinunter, der direkt am Bach verläuft. Ihr überquert diesen Weg und anschließend in einer Furt auf Trittsteinen auch den kleinen Wasserlauf.

Gleich dahinter steigt ihr steil auf das gegenüberliegende Ufer hinauf. Am Rand der Lichtung haltet ihr euch links, wandert an der unter Denkmalschutz stehenden Stieleiche »Einzelgänger«/Dąb Samotnik vorbei und unter einer Stromleitung hindurch. Auf einem schönen Waldweg kommt ihr zu einer Brücke über den Schulzenkampbach/Sołtysi; dahinter erreicht ihr nach 400 m eine Forststraße. Hier geht es mit der Rotstrich-Markierung links weiter. Rechter Hand begleitet euch der tief eingeschnittene Erlenbach (Siedliczka), dem ihr auch an der nächsten Gabelung folgt. Ihr überquert den Bach und biegt gleich dahinter links ab. Auf einer Forststraße erreicht ihr nach 5 Minuten an einer Schranke die 600 Jahre alte Herzogseiche/Dąb Bogusława X. Eine Gedenktafel informiert euch, dass sie nach dem von 1453 bis 1523 lebenden pommerschen Herzog Bogusław X benannt ist, der sich auf der Jagd hier ausgeruht haben soll. Wegen verschiedener Unwetter ist das Naturdenkmal leider nur noch als Ruine erhalten. 

Dauer der Wanderung: ca. 3,5 Stunden

An der Eiche wechselt die Markierung, ihr geht mit einem blauen Strich geradeaus. Auf einer Forststraße, die dem Hägebach (Leśna) folgt, erreicht ihr nach 20 Minuten die Wilhelm-Meyer-Brücke/Most Wilhelma Meyera mit Rastplatz und Infotafel. Wilhelm Meyer-Schwartau war von 1891 bis 1921 Stadtbaurat in Stettin, wo unter seiner Leitung u. a. die Hakenterrasse gebaut worden ist. Nach einer Rast geht es über die Brücke und 100 m weiter links auf einem Pfad den Hang hinauf. Der Pfad führt geradeaus zu einer Kreuzung, an der ihr ebenfalls geradeaus weitergeht (die Markierung fehlt hier). Kurz darauf unterquert ihr eine Stromleitung und kommt zum Schwarzen Bach/Wielecki Potok hinunter, durch eine Furt auf die andere Seite und dann wieder hinauf.

Nach 1 km biegt ihr rechts in eine Forststraße ein, auf der ihr zum Springbach/Osówka gelangt, der das Siebenbachmühlental/Dolina Siedmiu Młynów durchfließt. Ihr überquert den Springbach und biegt nach 100 m der Markierung folgend rechts ins Siebenbachmühlental/Dolina Siedmiu Młynów ein. Es geht an einem Teich vorbei, dann steil den Hang hinauf und oben an der Talkante mit Blick zum Springbach weiter in westlicher Richtung. Nach wenigen Minuten führt der markierte Weg wieder über den Bach hinüber und zur Pfadfinderlichtung/Polana Harcerska.

Der große Platz mit vielen Grillplätzen und Bänken lädt zur Rast ein. Dahinter führt der mit einem blauen Strich markierte Wanderweg am Rand des Siebenbachmühlentals zu einer Forststraße, auf der ihr zunächst weiterlauft. Links könnt ihr jenseits des Springbachs durch die Bäume ein Gebäude sehen: die ehemalige Kaisermühle. 5 Minuten später biegt ihr links ab, kommt zu einer Kreuzung mit Sendemast, lauft geradeaus zu einem weiteren großen Rastplatz und an einem Teich vorbei zu einer Straße. Hier geht ihr nach rechts, biegt nach wenigen Schritten noch einmal rechts in den Wald ein und wandert am Nordufer des kleinen Waldsees Jezioro Uroczysko zum Glambecksee/Jezioro Głębokie. Von hier bringt euch die Straßenbahn zurück ins Stettiner Stadtzentrum.

Autor: Manfred Schmid-Myszka

Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer Usedom. Sie ist auch erhältlich in der Rother Touren App für Android und iPhone.

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