Usedom-Wanderung auf der Halbinsel Gnitz zum Weißen Berg

Usedom

Zuletzt aktualisiert: 1. Juni 2021

23.3 km
90 m
90 m
5,8h
Mittel

Highlights:

  • Krumminer Wiek mit viel Schilf am Ufer
  • Wandern mit schönem Blick vom Steilufer auf die Krumminer Wiek
  • 4000 Jahre alte Reste eines Großsteingrabs aus der Jungsteinzeit

Der Süden der Halbinsel Gnitz steht mit seinen Kliffs und Steilufern unter Naturschutz. Der Weiße Berg, mit 32 m ihre höchste Erhebung, beherbergt eine der größten Uferschwalbenkolonien der Insel Usedom und eine Vielzahl anderer Tier- und Pflanzenarten. Auf dem »Möwenort«, der Südspitze der Halbinsel, ist der Seeadler ein regelmäßiger Gast.

Wandern durch die Lindenallee und am Achterwasser entlang

Blick vom Weißen Berg: Von den Sitzbänken auf dem 32 m hohen Hügel habt ihr eine schöne Aussicht auf den Peenestrom. Bildautor: Manfred Schmid-Myszka

Am Bahnübergang am Bahnhof Bannemin-Mölschow folgt ihr dem neben dem Gleis verlaufenden Weg nach Osten, biegt nach 100 m rechts ab und wandert zwischen dem Gelände des Landwirtschaftlichen Erlebnishofs und einigen Fahrzeughallen hindurch in die Felder hinaus. Nach einer Viertelstunde erreicht ihr Bannemin, wo ihr die B 111 überquert. Ihr haltet euch kurz rechts, biegt aber vor dem Feuerwehrhaus links und gleich wieder rechts in einen Feldweg ein. Ihr passiert ohne abzuzweigen ein Waldstück, dann geht ihr an einer Weggabelung geradeaus weiter und erreicht bald den Ortseingang von Krummin.

Die letzten Meter legt ihr auf der Landstraße zurück, einer hundert Jahre alten Lindenallee, die zu den schönsten Mecklenburg-Vorpommerns zählt. In Krummin biegt ihr links in die erste Straße ein. Sie führt euch in den schilfbewachsenen Uferbereich der Krumminer Wiek, einer Bucht des Achterwassers. Auf dem Deich wandert ihr in 20 Minuten zu einem Schöpfwerk und überquert dort einen Entwässerungsgraben. Auf einem Betonplattenweg passiert ihr bald darauf die beiden kleinen Häfen von Neuendorf. An der nächsten Abzweigung geht es geradeaus weiter. Wenig später seht ihr links in einiger Entfernung eine Erdölförderpumpe. An einer kleinen Asphaltstraße am Ortsrand von Neuendorf zweigt ihr an einem Wegweiser Richtung Möwenort rechts ab. 

Nach 100 m geht die Straße in einen Fahrweg über. Ihr passiert ein kleines Waldstück und haltet euch an einem umzäunten Grundstück links, dann geht es immer geradeaus. Der Weg ist in diesem Bereich weder ausgeschildert noch markiert. Zunächst lauft ihr am Waldrand entlang, dann durch ein kurzes Waldstück, bis ihr nach 20 Minuten zur Häusergruppe Am Fliederberg kommt. Im nächsten Waldstück macht der Weg eine Rechtskurve und biegt 100 m weiter links ab. Ihr aber geht an dieser Stelle geradeaus und erreicht nach 250 m das Steilufer. Von dort habt ihr einen schönen Blick auf die Krumminer Wiek.

Umgeben von der Natur rauf auf den Weißen Berg

Auf einem nicht markierten, aber gut sichtbaren, wurzeligen Fußpfad, der in einigem Auf und Ab in der Nähe des Steilufers verläuft, wandert ihr Richtung Süden, dabei müsst ihr mehrmals über vom Sturm umgelegte Bäume steigen. Immer wieder könnt ihr euch an der Aussicht über die Krumminer Wiek hinweg nach Krummin erfreuen. Nach 20 Minuten passiert ihr einen Campingplatz, behaltet aber die Richtung bei. Hinter dem Campingplatz führt euer Steig in das Naturschutzgebiet auf der Südspitze der Halbinsel und hinauf zum höchsten Punkt auf eurer Tour: dem Weißen Berg. Vom 32 m hohen Hügel habt ihr eine schöne Aussicht auf den Peenestrom.

Der Wanderweg verliert nun an Höhe. Im folgenden Wegabschnitt begleiten euch teils beidseitig Wolfsschutzzäune, die das dahinterliegende Weideland schützen sollen, bis zum Möwenort, der flachen Südspitze der Gnitz. Auf einem Wiesenweg kommt ihr ans Ufer des Achterwassers. Mit Blick auf die gegenüberliegende Halbinsel Lieper Winkel (siehe Touren 15 »Zum Wolgastsee« und Tour 16 »Zur Halbinsel Cosim«) geht ihr immer noch zwischen den Schutzzäunen nordwärts am Ufer entlang.

Nach 20 Minuten erreicht ihr die ersten Häuser von Lütow und lasst euch von einer Asphaltstraße ins Dorf führen. Nach zehn Minuten gabelt sie sich an einem Wegweiser. Hier könnt ihr rechts einen kurzen Abstecher zum idyllisch gelegenen kleinen Hafen machen. Von dort aus besteht auch am Wochenende Rückfahrmöglichkeit mit dem Bus 273 zum Bahnhof Zinnowitz. Geradeaus geht es auf einem Wiesenweg in wenigen Minuten zu den 4000 Jahre alten Resten eines Großsteingrabs aus der Jungsteinzeit mit Infotafel und Rastplatz. Es ist von Gebüsch umgeben und liegt im Schatten alter Eichen.

Die Wanderung endet in Zinnowitz

Nachdem ihr euch umgesehen habt, geht es auf einem Feldweg weiter in Richtung Osten. Nach 1 km gelangt ihr zu einem einzeln stehenden Haus; der Weg führt rechts daran vorbei. Nach 300 m stoßt ihr auf einen Betonplattenweg, auf dem ihr rechts nach Netzelkow weiterwandert. Im Ort geht ihr rechts zur von mächtigen Eschen umstandenen, alten Kirche, dort biegt ihr links ab und lauft auf einem weiteren Betonplattenweg an der Hafenzufahrt vorbei aus dem Ort hinaus. In über 2000 m Tiefe befindet sich hier und rund um das benachbarte Neuendorf ein kleines Erdölfeld (Infotafel). Es wird seit den 1960er-Jahren ausgebeutet, anfangs betrug die Förderleistung im Durchschnitt 220.000 t Rohöl im Jahr. Diese Menge reichte aus, um die Tankstellen der ehemaligen DDR zu beliefern. Da die Förderleistung in den letzten Jahren jedoch stark rückläufig ist, sind heute nur noch 7 Pumpen in Betrieb.

An der nächsten Gabelung geht ihr nach links, wandert an einer Reihe großer Weiden entlang und biegt an der nächsten Abzweigung in der Nähe der ersten Häuser von Neuendorf rechts ab. Auf einem Betonplattenweg kommt ihr an der Bucht Mellsee vorbei in den Wald. Nach 500 m haltet ihr euch rechts und gelangt an eine Landstraße, die von einem Radweg begleitet wird. Diesem folgt ihr nach rechts und erreicht nach 1,5 km die ersten Häuser von Zinnowitz und schließlich die Kreuzung mit der B 111, von wo euch die Alte Strandstraße geradewegs zum Bahnhof Zinnowitz führt.

Autor: Manfred Schmid-Myszka

Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer Usedom. Sie ist auch erhältlich in der Rother Touren App für Android und iPhone.

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