Stand Up Paddling in Berlin: Sightseeing auf der Spree

Berlin

Zuletzt aktualisiert: 10. Mai 2022

2,0h
Einfach

Ihr wollt Berlin einmal von einer anderen Seite sehen? Die Landeshauptstadt nicht per Stadtrundfahrt erkunden, sondern auf eigene Faust? 

Dann schnappt euch an warmen Sommertagen ein Stand Up Paddling-Board und lasst euch auf der Spree zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten treiben. Der Fluss schlängelt sich durch einige von Berlins beliebtesten Stadtteilen, zum Beispiel durch Kreuzberg, Friedrichshain, Köpenick und Berlin-Mitte. Stand Up Paddling ist in Berlin an vielen Orten möglich. Besonders schön ist die Route ab dem Funkhaus in Oberschöneweide – abseits vom lärmenden Großstadttrubel der Innenstadt, aber dennoch inmitten wunderbarer Sehenswürdigkeiten der Metropole.

Stand Up Paddling in Berlin, das bedeutet, die Spree zu befahren, während sich beiderseits immer wieder sehenswerte Parks, Hotspots oder Bauwerke auftun. Die Spree bietet ein hervorragendes Milieu fürs Stand Up Paddling, denn sie zeichnet sich durch große Wasserflächen und kaum Strömung aus. 

Stand Up Paddling in Berlin: Tolle Tour ab dem Funkhaus

Der StandUpClub beim Funkhaus bietet nicht nur verschiedene Kurse an, sondern hält auch Boards und entsprechendes Equipment parat. Es gibt sowohl Ein-Personen- als auch Tandem-Boards. Ihr könnt an geführten SUP-Touren teilnehmen oder eure eigene Tour starten, bei der ihr die Spree allein oder gemeinsam erkundet.  

Auf eurer Tour paddelt ihr durch die Bezirke Oberschöneweide, Alt-Treptow, Friedrichshain und Kreuzberg. Im Osten der Stadt liegt das Funkhaus, ehemaliges DDR-Rundfunkstudio und heutzutage Heimat mehrerer Aufnahmestudios sowie einer Musikschule. Hier beginnt eure Stand Up Paddling Tour in Berlin. 

Bei der Milchbar im Funkhaus findet ihr Sanitäranlagen, die ihr benutzen dürft; außerdem gibt es vor Ort Schließfächer für eure Wertsachen. So seid ihr nicht genötigt, all euer Hab und Gut mit aufs Wasser zu nehmen. Je leichter ihr bepackt seid, desto besser. Etwas Balance und Körperspannung ist auf dem Board nämlich gefragt. 

Start der Tour in Oberschöneweide

Je nachdem, ob ihr SUP-Anfänger seid oder schon erprobt, wollt ihr vor Ort eventuell noch Fragen klären. Das Personal des StandUpClubs steht euch hierfür gerne zur Verfügung. Und schon kann es losgehen: Steigt auf euer Board, nehmt das Paddel in die Hand und blickt gen Norden, wo es euch als Erstes hinzieht. 

Zu Beginn kann sich Stand Up Paddling nach einer wackeligen Angelegenheit anfühlen, doch bereits nach ein paar Minuten habt ihr den Dreh vermutlich raus und fühlt euch sicher. Und selbst wenn ihr mal einen Abflug macht: Die Spree ist breit genug, um anderen Wassersportlern nicht in die Quere zu kommen.

Ein beliebter Lost Place: Der Spreepark

Stand Up Paddling in Berlin, Riesenrad, Spreepark
Adobe Stock Das stillgelegte Riesenrad des Spreeparks ragt über den Plänterwald auf.

Ihr paddelt Richtung Norden und seid nach wenigen Minuten in Alt-Treptow. Zu eurer Linken erstreckt sich der Plänterwald, der bald nahtlos in den Treptower Park übergehen wird. Gemeinsam sind die beiden weitläufigen Grünflächen ein beliebtes Naherholungsgebiet in Berlin. Am Übergang von Plänterwald zum Treptower Park befindet sich der Spreepark. 1969 erbaut, war dieser Vergnügungspark der einzige seiner Art in der damaligen DDR. Heute stehen hier nur noch verlassene Fahrgeschäfte, doch der Freizeitpark soll ab 2022 sukzessive wieder aufgebaut und zum neuen Spreepark werden.

Stand Up Paddling in Berlin: Die Rummelsburger Bucht

Stand Up Paddling Berlin, Rummelsburger Bucht, Liebesinsel, Kratzbruch
Adobe Stock Rechts vor euch seht ihr die Rummelsburger Bucht mit der Liebesinsel und der Insel Kratzbruch.

Beim Stand Up Paddling in Berlin erkundet ihr auch die idyllische Rummelsburger Bucht. Während Plänterwald und Spreepark zu eurer Linken dem Treptower Park weichen, tut sich vor euch eine Einkerbung auf, die ihr mit eurem Board befahren könnt. 

Oft auch “Rummelsburger See” genannt, erstreckt sich diese Wasserfläche auf 1,6 Kilometern bis nach Victoriastadt im Bezirk Lichtenberg. Wenn ihr in die Bucht einpaddelt, passiert ihr die Liebesinsel und die Insel Kratzbruch, die an der Südspitze der Rummelsburger Bucht liegen und unter Naturschutz stehen. Paddelt gern bis ans Ende dieser Wasserfläche; dann erhascht ihr einen Blick auf den Yachthafen Stralau und aufs Rummelsburger Ufer, einen kleinen, grünen Park. Die Ufer der Rummelsburger Bucht sind gern besuchte Aussichtspunkte; das werdet ihr bei eurer Tour merken. Dort ergibt sich ein tolles Panorama über die Spree und die Stadt. 

Rummelsburger Bucht, Spree, Berlin
Adobe Stock Aussicht von einem Ufer der idyllischen Rummelsburger Bucht

Der Treptower Park

Zurück auf eurer Hauptverkehrsroute passiert ihr den Treptower Park zu eurer Linken. Dieser Volkspark hat einiges zu bieten; er wurde bereits im 19. Jahrhundert angelegt und zieht auch heute noch zahlreiche Besucher an. Kein Wunder, findet ihr hier doch eine wunderschöne, idyllische Mischung aus Wiesen- und Flusslandschaften, Sehenswürdigkeiten und Lokalen. Den Treptower Park solltet ihr euch unbedingt merken, er ist eine Besichtigung wert. Beispielsweise findet ihr hier das Studio des Künstlers Jakub Kubica, einen Karpfenteich, einen wunderschönen Rosengarten, eine Eisdiele und einen bezaubernden Sommerblumengarten. Für jeden ist etwas dabei. 

Treptower Park im Frühling, Berlin
Adobe Stock Der Treptower Park ist besonders im Frühling einen Ausflug wert.

Nun geht es für euch beim Stand Up Paddling durch Berlin aber erst einmal weiter die Spree entlang. Am Ende des Treptower Parks liegt der Treptower Hafen, wo ihr vermutlich auch Zuschauer habt. Der Hafen besticht nämlich mit einer tollen Promenade, inklusive Ausblick auf die Spree und das gegenüberliegende Ufer. 

Paddeln in Berlin-Friedrichshain

Ihr seid nun am Rand von Friedrichshain angekommen und paddelt unter der Elsenbrücke hindurch. Das Ufer zu eurer Rechten ist gesäumt von Unternehmen, Shops, Bars und Hotels. Genießt die Geräusche des sich kräuselnden Wassers unter euren Füßen, die zwitschernden Vögel der Umgebung und die kühle Sommerbrise auf eurem Gesicht, während ihr weiter zur Oberbaumbrücke paddelt. 

Die Oberbaumbrücke

Stand Up Paddling in Berlin, Oberbaumbrücke
Adobe Stock Die Oberbaumbrücke ist eine der schönsten der Hauptstadt.

Diese Brücke ist das Wahrzeichen von Friedrichshain-Kreuzberg und zieht mit ihrem prächtigen Aussehen sowohl Touristen als auch Berliner in ihren Bann. Schon aus der Ferne fallen ihre beiden Türme mit den rostroten Zinnen ins Auge. Die Oberbaumbrücke stammt ursprünglich aus dem Jahr 1896 und gehört noch heute zu den schönsten Brücken der Landeshauptstadt. Auf ihr befand sich früher der sogenannte “Oberbaum”, ein Teil der ehemaligen Zollmauer – so kam die Brücke zu ihrem Namen.

Hinter der Brücke befindet sich die berühmte East Side Gallery, doch diesen Teil der Sightseeing-Tour müsst ihr euch für einen Spaziergang aufheben. Der Verkehr auf dem Wasser zwischen der Brücke und dem Kanzleramt ist nämlich ganzjährig untersagt.

Mediaspree und Molecule Man: Stand Up Paddling in Berlin

Der nächste Streckenabschnitt führt euch zurück nach Oberschöneweide. Ihr befindet euch hier am Uferbereich der “Mediaspree”: Ein großes Investorenprojekt treibt in diesem Bereich die Ansiedlung von Kommunikations- und Medienunternehmen voran. 

Außerdem ist hier die Musik- und Modebranche Berlins ansässig, was an zahlreichen Clubs und Eventlocations wie dem “Spreespeicher” deutlich wird. 

Da ihr euch beim Stand Up Paddling in Berlin an den Rechtsverkehr haltet, habt ihr bei eurem Rückweg eine fantastische Sicht auf die berühmte Skulptur “Molecule Man”. Der amerikanische Bildhauer Jonathan Borofsky hat 1999 dieses 30 Meter hohe Kunstwerk geschaffen. Es besteht aus drei Figuren aus Aluminiumplatten mit Löchern – diese symbolisieren Moleküle, aus denen wir alle bestehen. Die drei Figuren gehen aufeinander zu und schauen einander an, genau an dem Ort, an dem die Bezirke Kreuzberg, Friedrichshain und Treptow aufeinandertreffen. Sie sind außerdem ein Symbol der Wiedervereinigung von Ost- und West-Berlin. Borofskys Kunstwerk ist zeitlos und umso beeindruckender, wenn ihr es vom Wasser aus bestaunt. 

Stand Up Paddling in Berlin, Molecule Man, Kunstwerk
Adobe Stock Das Kunstwerk „Molecule Man“ von Jonathan Borofsky ist 30 Meter hoch und sehr beeindruckend.

Die letzte Etappe eurer Tour

Ihr paddelt nun zurück zum Funkhaus. Auch wenn ihr diese Route schon kennt, so seid ihr nun näher am anderen Ufer und erblickt mehr Einzelheiten des Treptower Parks und des Plänterwaldes.

Wenn ihr noch Zeit habt, paddelt gern weiter Richtung Niederschöneweide und Köpenick. Grünflächen werden nun abgelöst vom Großstadtdschungel; Veranstaltungsräume, Shops und Restaurants erstrecken sich zu beiden Uferseiten gen Himmel. 

Ihr könnt nun in Ruhe eure Stand Up Paddling Tour in Berlin ausklingen lassen und bei Gelegenheit zurück zum Ausgangspunkt kommen. 

Stand Up Paddling Berlin, Symbolbild
Adobe Stock Die Spree eignet sich durch ihre großen Wasserflächen und ihre nur leichte Strömung perfekt fürs Stand Up Paddling.

Den Tag ausklingen lassen

Nach einer entspannten und dennoch aufregenden Sightseeing-Tour auf der Spree gebt ihr euer Equipment wieder beim StandUpClub am Funkhaus ab. Übrigens könnt ihr hier auch außergewöhnliche SUP-Erlebnisse buchen wie zum Beispiel Yoga auf dem Board. Ihr habt heute bemerkt, wie schnell sich der Körper an das Board und die sanften Schwingungen des Flusses unter euch gewöhnt – das wird euch beim Yoga helfen. 

Falls ihr erst einmal genug von Wassersport habt, wie wäre es mit einem leckeren Mittag- oder Abendessen? Im Funkhaus befindet sich die Milchbar, die mit leckeren Speisen und erfrischenden Getränken lockt. Oder ihr macht einen Abstecher zur Pizzeria ZOLA, um Energie aufzutanken. Im Funkhaus ist überdies die Eventlocation MONOM angesiedelt, wo hin und wieder Konzerte stattfinden. 

Die Gegend bietet ausreichend Möglichkeiten, euren Tag ausklingen zu lassen. Besonders, wenn ihr euch sonst eher in der Innenstadt bewegt, ist der Osten Berlins einen kompletten Tagesausflug wert. 

Das sind unsere Tipps auf diesem Adventure

  • Funkhaus Berlin

    Hier findet ihr den Verleih des StandUpClubs und startet eure Sightseeing-Tour auf der Spree. Das Funkhaus dient als Veranstaltungsstätte, beherbergt aber auch Gastronomie, eine Musikschule und Aufnahmestudios.

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  • Plänterwald

    Etwa 90 Hektar großes Waldstück im Osten Berlins, gelegen im gleichnamigen Stadtteil.

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  • Spreepark

    Der Spreepark wurde 1969 eröffnet und war der einzige Vergnügungspark der damaligen DDR. Er liegt am Übergang vom Plänterwald in den Treptower Park. Sukzessive soll an dieser Stelle ein neuer Spreepark eröffnet werden.

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  • Rummelsburger Bucht

    auch “Rummelsburger See” genannt. Die Bucht ist etwa 1,6 Kilometer lang und Teil der Spree-Oder-Wasserstraße.

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  • Treptower Park

    Der Treptower Park ist 84 Hektar groß und vereint Wiesen- und Flusslandschaften mit spannenden Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten. Hier findet ihr den Rosengarten mit Wasserfontänen, das Studio des Künstlers Jakub Kubica, den Zenner Bier- und Weingarten sowie die dazugehörige Eisdiele, einen Sommerblumengarten, einen Karpfenteich und vieles mehr.

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  • Oberbaumbrücke

    Die Oberbaumbrücke verbindet die beiden Berliner Stadtteile Kreuzberg und Friedrichshain miteinander. Ihren Namen hat sie vom ehemaligen “Oberbaum”, einem Teil der damaligen Zollmauer. Seit 1995 wird die Brücke sowohl für den U-Bahn- als auch für den Straßenverkehr genutzt.

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  • Molecule Man

    Skulptur des amerikanischen Künstlers Jonathan Borofsky. Sie zeigt drei Figuren aus löchrigen Aluminiumplatten, die aufeinander zugehen. Die Skulptur steht an der Nahtstelle der Wiedervereinigung von Ost- und West-Berlin und wurde 1999 geschaffen.

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  • Milchbar

    Die Milchbar im Funkhaus serviert täglich von 10:30 Uhr bis 17:00 Uhr Speisen und Getränke in idyllischem Ambiente direkt an der Spree.

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  • Pizzeria ZOLA

    Hier gibt es Pizza aus dem Steinofen mit Blick auf die Spree – ein perfekter Ort fürs Abendessen nach dem Stand Up Paddling.

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Think green

Respektiert die euch umgebende Natur mit ihrer Flora und Fauna. Startet und landet nur auf den vorgegebenen Flächen, haltet Abstand zu Schilf- und Kiesflächen. Vermeidet unnötigen Lärm.

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