Stadtwald Heilbronn: Wald, Wiesen und Geschichte
Heilbronn
Zuletzt aktualisiert: 19. Juli 2022

Am Rande der Stadt Heilbronn liegt diese Tour doch mitten im Grünen und eignet sich vor allem für Familien mit Kindern. Vom Jägerhaus, einem Ausflugslokal mit großem Biergarten und guter Küche, startet ihr im Stadtwald Heilbronn in Richtung Waldheide. Auf diesem renaturierten ehemaligen Militärgelände, wo bis 1990 auch Pershing-Raketen stationiert waren, ist nach dem Abzug der Amerikaner eine idyllische Heidelandschaft entstanden. Mit befestigten Wegen am Waldrand entlang gibt es hier neben Schafen und historischen Hinweisen auf die Zeit des Militärstützpunktes viel Spannendes zu entdecken.
Stadtwald Heilbronn: Spielerisch den Wald erkunden

Auf dem Rückweg Richtung Jägerhaus entdeckt und erlebt ihr den Walderlebnispfad. An 20 liebevoll gestalteten Stationen können Kinder hier spielerisch den Wald erkunden. Dabei ist die riesige, mitten durchs Unterholz führende Holzmurmelbahn nur ein Highlight auf diesem Pfad. Die Tour endet am Jägerhausparkplatz.
Weitere Abenteuer in der Umgebung findet ihr hier.

Das sind unsere Tipps auf diesem Adventure
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Waldheide
Die Waldheide ist heute eine etwa 50 Hektar große Lichtung im Heilbronner Stadtwald, allerdings blickt sie auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich wurde sie landwirtschaftlich in Form von Weide- und Ackerbau genutzt, bevor sie im 19. Jahrhundert dann teilweise aufgeforstet wurde. 1883 entstand ein Exerzierplatz. Seit 1918 war die Waldheide Naherholungsgebiet für die Heilbronner und Heilbronnerinnen. Doch schon einige Jahrzehnte später wurde die Waldheide wieder militärisch genutzt, nämlich als Truppenübungsplatz im Dritten Reich und als Army-Gelände nach dem Zweiten Weltkrieg. Atomraketen wurden stationiert, zuletzt Pershing II-Raketen, bis die US-Army 1990 das Gelände aufgab.
Die Stadt Heilbronn, heutiger Eigentümer, renaturierte die Waldheide; somit steht die Waldheide heute wieder zur Naherholung zur Verfügung. -
Baumscheibe Jägerhauseiche
Von der bereits im Jahr 1937 zum Naturdenkmal ausgewiesenen Stieleiche (Quercus robur) blieb leider nur diese Scheibe und ein Torso von fünf Metern Höhe erhalten. Die "Jägerhauseiche" wurde 1999 aus Sicherheitsgründen gefällt, eine Sanierung war leider nicht mehr möglich. An der Baumscheibe ist zu erkennen, dass die Eiche sich bereits in fünf Metern Höhe in drei Triebe aufgeteilt hat. An den Jahresringen lässt sich das Alter der Eiche bestimmen: Sie war 370 Jahre alt, 31 Meter hoch und hatte einen Umfang von 6,40 Metern. Ringe, die aus hellem Frühholz (wächst im Frühjahr) und dunklem Spätholz (wird im Sommer gebildet) bestehen, ermöglichen die Altersbestimmung.
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Träumerliegen
Willkommen auf den Träumerliegen: abschalten, Seele baumeln lassen, den Blick über Heilbronn schweifen lassen und lauschen. Singdrossel, Blaumeise und Buchfink stimmen ein Lied an, der Buntspecht klopft im Takt dazu. Das Forstamt Heilbronn hat diese Liegen im Jägerhauswald im Gewann Bronnenklinge unterhalb des Jägerhauses aufgestellt. Das Besondere dabei: Das Kopfteil kann verstellt werden.
Die Försterin Gunda Rosenauer hofft, mit diesen Liegen den Wald für Kinder und Erwachsene wieder interessanter zu gestalten.
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Unterwegs entdeckt / Überraschendes am WegesrandNaturdenkmal Waldheide, Heilbronner Walderlebnispfad