Soonwaldsteig: Trekking im Naturpark Soonwald-Nahe

Naturpark Soonwald-Nahe

Zuletzt aktualisiert: 14. Juni 2022

83.3 km
2650 m
2770 m
5 Tage
Schwierig
Mittel: Über Stock und Stein

Highlights:

  • urwaldähnliche Landschaften und beeindruckende Artenvielfalt
  • naturnahes Campen zwischen Burggemäuern oder auf abgeschiedenen Lichtungen
  • Besichtigung von Burg Rheinstein
  • Sightseeing in Bingen: Mäuseturm, Drususbrücke und Rochusberg

Wandern in abgeschiedenen, idyllischen Laubwäldern, mit traumhaft schönen Panoramen, bizarren Felsformationen und durch unberührte Wildnis: Das könnt ihr auf dem Fernwanderweg Soonwaldsteig im Hunsrück. Der Soonwaldsteig schlängelt sich durch den Naturpark Soonwald-Nahe und führt euch bergauf und -ab von Kirn an der Nahe nach Bingen am Rhein. 83 Kilometer, aufgeteilt auf fünf Etappen: Ihr selbst entscheidet, ob ihr den Soonwaldsteig komplett oder in Teilen bewandert. Jede Etappe hält einzigartige Sehenswürdigkeiten, Ausblicke und Landschaftsabschnitte für euch bereit. Und auf dem Weg erwarten euch verschiedene Trekkingcamps, die dazu einladen, euer Zelt in der Wildnis aufzuschlagen und die Ruhe der Natur zu genießen.

Das bietet euch der Soonwaldsteig

Einzelne Streckenabschnitte sind gut geeignet für die ganze Familie, doch der komplette Soonwaldsteig ist fordernd: Unter anderem besteigt ihr die Ellerspring, die höchste Erhebung des Soonwaldes mit einer Höhe von 651 Metern. 

Doch die Begehung lohnt sich: Der Soonwaldsteig verspricht eine einzigartige Ruhe. Hier seid ihr komplett im Einklang mit der Natur, beispielsweise in den Gebieten Lützelsoon und Großer Soon, wo auf 40 Kilometern Strecke keine einzige Siedlung in Sichtweite ist. 

Der Naturpark Soonwald-Nahe beeindruckt mit einer fantastischen Artenvielfalt; mit Glück begegnet ihr seltenen Tieren und Pflanzen. Ein weiteres Highlight: Verschiedene Gemäuer und Ruinen zeugen von der Zeit der Kelten, Römer und des Mittelalters – und lassen euren Blick schweifen über den Hunsrück, das Rhein- oder Nahetal. 

Die erste Etappe des Soonwaldsteigs: Von Kirn nach Bundenbach

Die erste Etappe des Soonwaldsteiges führt von Kirn an der Nahe auf 15 Kilometern nach Bundenbach. Ihr startet eure Trekkingtour am Kirner Marktplatz, zehn Minuten vom Bahnhof entfernt. Mit Blick aufs Hahnenbachtal steigt ihr empor zum Stadtteil Kallenfels; von hier aus habt ihr einen tollen Blick auf die Schwarze Wand und die Kirner Dolomiten, steile Quarzitfelsen, die über die Umgebung ragen. Auch die Burgruine Steinkallenfels erhebt sich majestätisch über euch und den Wanderweg. 

Der Soonwaldsteig schlängelt sich weiter zum Schloss Wartenstein, Zeugnis des Mittelalters und beliebtes Ausflugsziel im Soonwald. Wenn ihr Lust habt, führt euch die Erlebniswelt “Wald und Natur” zu Gemüte. Sie lehrt euch Wissenswertes über die Region des Naturparks, aber auch über verschiedene Praktiken wie das “Lohmachen”, ein traditionelles Handwerk der Region. Beim Lohmachen wird gerbstoffreiche Eichenrinde geschält, um Leder herzustellen. Nehmt euch gerne etwas Zeit, um die Aussicht von Schloss Wartenstein ins Hahnenbachtal zu genießen. 

Schieferbergbau-Hochburg Bundenbach

Hahnenbachtal, Soonwaldsteig
Adobe Stock Auf den ersten Kilometern des Soonwaldsteigs steigt ihr immer wieder herab ins Hahnenbachtal.

Danach geht es für euch weiter in Richtung Norden. Während ihr euch bis dato auf der östlichen Seite des Hahnenbachs bewegt habt, wechselt ihr bei Erreichen des Steinbachtals die Uferseite. Bald kommen Relikte des Schieferbergbaus in euer Sichtfeld: ein Zeichen dafür, dass ihr dem ersten Etappenziel Bundenbach näher kommt. Diese Stadt gilt als historischer Schwerpunkt des Hunsrücker Schieferbergbaus. 32 Gruben entstanden zu diesem Zweck ab dem frühen Mittelalter bis in die 1960er Jahre. Stollen und Halden weisen noch heute auf die Bedeutung dieser Gegend hin. In der Nähe von Bundenbach befindet sich auch die Besuchergrube Herrenberg: Dieser ehemalige Schieferstollen ist mittlerweile ein Schaubergwerk, das Geschichtsinteressierte in die Zeit des Schieferbergbaus eintauchen lässt. 

Der Geschichte nahe sein auf dem Soonwaldsteig

Keltensiedlung Altburg am Soonwaldsteig
Adobe Stock Wenn ihr genug Zeit habt, schaut euch gern die Keltensiedlung genauer an.

Noch mehr Geschichte zu entdecken gibt es in der naheliegenden Keltensiedlung Altburg. Sie wurde nach dem Vorbild der vorchristlichen Siedlung rekonstruiert und bildet die Lebensrealität der ehemaligen Kelten auf authentische und nahbare Weise ab. Die Siedlung Altburg wurde als Freilichtmuseum vom Landesmuseum Trier initiiert. 

Eine weitere Sehenswürdigkeit auf den letzten Metern von Etappe Nummer Eins ist die Schmidtburg. Die Höhenburg, oder besser gesagt ihre Ruine, thront über dem Hahnenbachtal und ist zugleich euer erster Schlafplatz, wenn ihr die Trekkingcamps nutzen wollt. Zwischen den Gemäuern der ehemaligen Burg dürft ihr für eine Nacht eure Zelte aufschlagen und zur Ruhe kommen.

Schmidtburg, Trekkingcamp des Soonwaldsteigs
Adobe Stock Zwischen den Gemäuern der Ruine übernachten: Das geht auf dem Soonwaldsteig an der Schmidtburg.

Etappe Nummer Zwei: Durch Täler und über Felsen

Wenn ihr sehr trainiert seid und gleich zu Tagesanbruch loswandert, schafft ihr möglicherweise noch heute die zweite Tagesetappe. Auf 13 Kilometern führt sie ins Simmerbachtal. Der Soonwaldsteig lenkt euch zunächst bergab ins Hahnenbachtal, wo ihr den gleichnamigen Bach erneut überquert. Auf anderthalb Kilometern wandert ihr an einem spannenden Wasserlehrpfad entlang, immer bachaufwärts, bis ihr zu den wunderschönen Wiesen- und Auenlandschaften des Tals kommt. Hier bietet sich ein Picknick an. Ohnehin solltet ihr beim Trekking auf dem Soonwaldsteig genügend Proviant mitnehmen, denn Einkehrmöglichkeiten auf dem Weg sind rar. 

Nächster Stopp: Simmerbachtal

Ihr verlasst das Tal nun, umwandert die Nordseite von Schneppenbach und findet euch bald auf dem Lützelsoon wieder. Er wird auch “Kleiner Soon” genannt und ist ein Waldgebiet im Hunsrück. Am Rande des Lützelsoons befindet sich der 567 Meter hohe Teufelsfels mit Aussichtsturm. Das Panorama solltet ihr euch nicht entgehen lassen; ihr überblickt von hier aus weite Teile des Hunsrücks, die Laubwälder des Soonwaldes und das unter euch liegende Hahnenbachtal. 

Der Soonwaldsteig verläuft weiter am schmalen Kamm des Quarzitrückens und bringt euch tiefer ins Waldgebiet des Lützelsoons. Auf dessen Nordseite wandert ihr hinab ins Simmerbachtal. Auf dem Weg dahin findet ihr zunächst den Langenstein vor, einen steilen Felsen, der von Wanderfalken bewohnt wird. Vielleicht habt ihr Glück und erhascht einen Blick auf die Bewohner der Lüfte. Um das Naturdenkmal herum steigt ihr hinab ins Tal, wo sich eure zweite Etappe dem Ende zuneigt.

Soonwaldsteig: Die dritte Etappe

Wo die zweite Etappe endet, startet sogleich die dritte: Am östlichen Ufer des Simmerbaches führt der Soonwaldsteig euch durch das umliegende Waldgebiet. Hier durchquert ihr weder Siedlungen noch Weiler oder Städte. Ihr seid allein mit der Natur und ihrer puren Idylle. Das macht den Soonwaldsteig zu dem besonderen Erlebnis, das er ist. Ihr kommt nun vorbei an Blockschutthalden und weiteren Quarzitfelsen, bis ihr am Steinbruch Henau angelangt seid und den Großen Soon erreicht. Der Große Soon, das ist die Kernzone, das Herzstück des Soonwaldes. Auch hier findet ihr eine wildromantische, idyllische Atmosphäre vor. Himbeerreiche Buchenbestände reihen sich an Fichtenaufforstungen und schaffen ein malerisches Umfeld. 

Großer Soon und Mittlerer Soon

Wenn ihr jetzt nach Süden blickt, dann erkennt ihr die Kyrburg bei Kirn. Euer nächster Zwischenstopp ist die Burgruine Koppenstein, deren Bergfried zugleich Aussichtspunkt ist. Wieder einmal habt ihr die Möglichkeit, ein traumhaftes Panorama über den Naturpark Soonwald-Nahe zu erhaschen.

Danach gelangt ihr auf dem Soonwaldsteig auf den “Mittleren Soon”. Zwischen Mittlerem und Großem Soon liegt das Asbachtal; es bildet eine Kluft zwischen den beiden Waldgebieten. Auf einer Holzbrücke könnt ihr die Klamm überqueren.

Soonwaldsteig: Alteburg und Trekkingcamp

Euer Weg führt euch als nächstes direkt zur Alteburg. Hier befindet sich ein weiteres Trekkingcamp, das zum Übernachten einlädt. In fußläufiger Nähe zum Alteburgturm dürft ihr eure Zelte unterm Sternenhimmel aufschlagen, auf einem ehemaligen Köhlerplatz. Auch hier seid ihr in einem Mischwald aus Buchen und Fichten unterwegs. Wie immer solltet ihr die Natur so zurücklassen, wie ihr sie vorgefunden habt. Das beinhaltet auch das Nicht-Betreten von unberührter Natur und das Mitbringen eigener Mülltüten. 

Die dritte Etappe des Soonwaldsteigs führt euch weiter nordwestlich, nämlich ins Naturschutzgebiet “Im Eschen”. Der Soonwaldsteig schlängelt sich nur durch die Ränder dieses Gebiets, aber wenn ihr Zeit habt, schaut euch gerne näher um. In diesem parkartigen Wald wachsen Orchideen, was ihn verwunschen und märchenhaft wirken lässt. 

Auf dem Sponheimer Weg geht es für euch weiter in Richtung Ellerspring. Auf dem Wanderparkplatz endet die dritte Etappe des Soonwaldsteigs. 

Vierte Etappe: Ellerspring und Trekkingcamp

Die Ellerspring ist euer erstes Zwischenziel auf dem vierten Streckenabschnitt und mit 657 Metern die höchste Erhebung des Soonwaldes. Kein Wunder also, dass ihr von hier aus einen weiteren grandiosen Ausblick auf die Umgebung habt. Nehmt euch Zeit, um die umliegenden Hügel, Täler und Felsen, den Mischwald und das Zwitschern und Rascheln der Tiere im Wald aufzusaugen. 

Auch auf der Ellerspring findet sich ein Trekkingcamp des Soonwaldsteiges. Über schmale Zuwege gelangt ihr zu einer Lichtung, umrandet von zahlreichen alten Bäumen. Und das Beste: Bei gutem Wetter und klarer Sicht blickt ihr vom Trekkingcamp aus bis zum Donnersberg!

Glashütter Wiesen

Nach dem Aufstieg auf die Ellerspring steigt ihr hinab ins Gräfenbachtal und ins Naturschutzgebiet Glashütter Wiesen, ein weitläufiges Areal mit vereinzelten Bäumen. Ihr durchquert die Glashütter Wiesen, um zum nächsten Gipfel, dem Schanzerkopf, zu gelangen. Ihr merkt: Der Soonwaldsteig führt euch immer wieder bergauf und -ab und verlangt euch einiges an Ausdauer ab. Dafür gibt es tolle Panoramen und verwunschene Talaussichten inklusive. 

Auf dem Schanzerkopf lässt es sich prima rasten und zur Ruhe kommen; hier schweift euer Blick bis zu den nördlichen Soonwald-Ausläufern, die ihr zuvor verlassen habt. 

Auf dem Soonwaldsteig: Unterwegs im Urwald

Das Naturwaldreservat Katzenkopf ist euer nächstes Ziel auf diesem Streckenabschnitt. Es erwarten euch urwüchsige, verwunschene Altbuchen sowie die Felsformation Hochsteinchen, inklusive Aussichtsturm. Angekommen am Hochsteinchen, befindet ihr euch am östlichen Rand des Großen Soons. 

Es geht gleich schon wieder bergab: Auf steilen Wegen steuert ihr die Rheinböllerhütte an, eine der letzten Eisenhütten im Hunsrück, die noch immer industriell genutzt werden. Sie befindet sich im Guldenbachtal und ist das Ziel der vierten Soonwaldsteig-Etappe. 

Die fünfte Etappe des Soonwaldsteigs

Baumkronen im Binger Wald, Soonwaldsteig
Adobe Stock Der Binger Wald

Die vorletzte Soonwaldsteig-Etappe ist 14 Kilometer lang und kann deshalb mit der letzten, zwölf Kilometer langen Etappe verbunden werden. Ihr überquert den Guldenbach und wandert in Richtung Osten, in den Binger Wald. Erneut wartet ein steiler Anstieg auf euch; die Ankunft an der Emmerichshütte und der dargebotene Ausblick belohnen euch sofort für eure Mühen. Die Emmerichshütte ist eine der wenigen Gaststätten auf dem Weg und lädt zur Stärkung für die nächsten Kilometer ein. 

Die Lauschhütte

Über den Kandrich, die höchste Erhebung des Binger Waldes, geht es danach zum Ohligsberg. Hier öffnet sich der Wald und gibt den Blick aufs wunderschöne Rheintal frei. Auch auf diesem Teil des Soonwaldsteigs erblickt ihr hier und da Blockschutthalden – so auch auf eurem Weg zum Forsthaus Lauschhütte, wo ihr speisen und sogar übernachten könnt. Ihr findet hier zwar kein ursprüngliches, naturnahes Trekkingcamp des Soonwaldsteigs vor, aber einen Outdoorpark mit Kletterwald, Zeltmöglichkeiten und Baumhäusern zum Übernachten. Falls ihr zwischendurch etwas mehr Luxus mögt als in den Trekkingcamps geboten wird, ist der Outdoorpark das Richtige für euch. Er muss allerdings separat gebucht werden.

Am Rhein angekommen

Noch eine traumhafte Aussicht gefällig? Dann erklimmt auf dem 628 Meter hohen Salzkopf das dazugehörige hölzerne Plateau mit fabelhafter Rundumsicht. Danach folgt der nächste Abschnitt; nun geht es ins Morgenbachtal, das sich an den Rhein schmiegt. Die Steckeschlääfer-Klamm ist eine vielbesuchte Sehenswürdigkeit im Tal, denn auf dem dazugehörigen kurzweiligen Weg gibt es zahlreiche Holzschnitzereien in Form von Gesichtern in Baumstämmen zu entdecken, geschaffen von Künstlern. Das Suchspiel macht nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen Spaß. 

In unmittelbarer Nähe befindet sich das Jägerhaus, das Ziel dieser Etappe.

Der letzte Streckenabschnitt auf dem Soonwaldsteig

Zu Beginn der letzten Etappe befindet ihr euch noch immer im Morgenbachtal, welches immer steiler und enger wird. Vom Jägerhaus aus geht es für euch weiter östlich; ihr nähert euch dem Rhein und der Grenze nach Hessen. Dieser Teil des Morgenbachtals steht unter Naturschutz; bleibt bitte auf den vorgegebenen Wegen, verhaltet euch ruhig und pflückt keine Pflanzen. Wenn ihr Tieren begegnet, kommt ihnen nicht zu nahe. 

Das Morgenbachtal wartet mit einigen Sehenswürdigkeiten und Überraschungen auf euch. Manchmal lassen sich hier Kletterer an den Felsformationen der Talflanken beobachten. Verteilt übers Tal findet ihr außerdem die ein oder andere pittoreske Mühle. Nach einer Weile nehmt ihr die Abzweigung nach Trechtingshausen am Mittelrhein. Burg Reichenstein lädt zur Besichtigung und sogar zur Übernachtung ein – eine spannende Abwechslung zu den Trekkingcamps der letzten Etappen. Darüber hinaus lockt die Clemenskapelle viele Besucher an und verzaubert mit ihrer spätromantischen Architektur. 

Rheinromantik: Burg Rheinstein 

Burg Rheinstein am Rhein
Adobe Stock Thront majestätisch auf ihrem Felssporn über dem Rhein: Burg Rheinstein

Wenn ihr euch in Trechtingshausen umgesehen habt, verlasst ihr das Morgenbachtal und steigt auf die Rheinhöhen. Ein Pfad führt euch über Anhöhen und Hügel zum Schweizerhaus, das südlich von Trechtingshausen liegt und eine weitere Möglichkeit zur Einkehr bietet. Im Biergarten des Lokals erwartet euch ein phänomenaler Ausblick auf den Rhein. 

In der Nähe vom Schweizerhaus findet ihr die Burg Rheinstein, die als Symbol der Rheinromantik gilt und, nicht verwunderlich, ein beliebtes Fotomotiv ist. Auf einem Felssporn gelegen, erhebt sie sich über den Rhein und den Soonwald. Burg Rheinstein wurde im 14. Jahrhundert erbaut, 1829 fand der Wiederaufbau statt. Heute lockt sie nicht nur mit einer märchenhaften, wunderschönen Fassade, auch beim Rundgang durchs Burginnere entdeckt ihr zahlreiche spannende Artefakten und architektonische Highlights. Zum Beispiel werden Glasmalereien aus dem 14. bis 19. Jahrhundert ausgestellt, die genauso verzaubern wie die beeindruckenden Wand- und Deckenfresken. 

Die letzten Kilometer eures Weges

Mittleres Rheintal
Adobe Stock An vielen Punkten eurer Wanderung habt ihr einen fabelhaften Ausblick aufs Rheintal.

Nach dem Besuch von Burg Rheinstein geht es am Poßbach entlang zum Aussichtspunkt Damianskopf, der euch ein ähnlich schönes Panorama beschert wie die Burg: Ihr habt einen Ausblick auf den unter euch liegenden, sich durch die Landschaft schlängelnden Rhein. 

Nun folgt der letzte Abstieg des Wanderwegs: Sanft abfallend folgt ihr dem Soonwaldsteig in die Stadt Bingen am Rhein, wobei ihr immerzu einen Blick aufs schöne Rheintal genießt. 

In Bingen angekommen, sind es nur noch wenige Meter durch den Stadtteil Bingerbrück, bis ihr dann den Park am Mäuseturm und den daneben liegenden Hauptbahnhof erreicht. Hier nimmt der Soonwaldsteig sein Ende.

Bingen entdecken

Ziel des Soonwaldsteigs: Bingen mit dem Mäuseturm
Adobe Stock Der Mäuseturm im Vordergrund; weiter hinten seht ihr den Rochusberg der Stadt Bingen am Rhein.

Wenn ihr noch Zeit und Lust habt, bietet sich eine Runde Sightseeing in Bingen an. Die Stadt am Rhein ist recht klein, wartet aber mit verschiedenen pittoresken Sehenswürdigkeiten auf. Der Soonwaldsteig endet in der Nähe des bekanntesten Wahrzeichens der Stadt, dem Mäuseturm, um den sich Legenden ranken. Der Sage nach soll Bischof Hatto hier bei lebendigem Leibe von Mäusen aufgefressen worden sein – daher auch der Name des Turms. Er wurde von den Preußen später als Signalturm für die Schifffahrt genutzt. 

Rochusberg, Burg Klopp und Drususbrücke

Wie wäre es danach mit einem Schlenker zum Rochusberg? Es gilt dann zwar nochmals, eine Anhöhe zu erklimmen, aber der Rochusberg schenkt euch eine tolle Aussicht zum Mäuseturm und über Bingen. Oder ihr besichtigt die Binger Altstadt mit der Burg Klopp, die majestätisch über der Stadt thront. Es gibt auch ein Burgrestaurant, in dem ihr eure Wanderung ausklingen lassen könnt. Die Basilika Sankt Martin und die Rochuskapelle entfalten ebenfalls ihren ganz eigenen Charme und sind einen Besuch wert. Bingen beherbergt zudem eine der ältesten Steinbrücken Deutschlands, die berühmte Drususbrücke. Sie wurde im 11. Jahrhundert erbaut und überspannt die Nahe. Was ihr euch auch anschaut, ihr werdet Bingen sicher lieben.

Die Trekkingcamps des Soonwaldsteigs

Der Soonwaldsteig ist anstrengend, aber jede seiner Etappen bietet einzigartige Sehenswürdigkeiten und Landschaften. Da die Tour in mehreren Etappen bewandert wird, ist der Steig mit mehreren Trekkingcamps ausgestattet. Vier Camps laden dazu ein, eure Zelte in der freien Natur aufzuschlagen und mit den Geräuschen der Nacht einzuschlafen. Die Camps solltet ihr im Voraus bereits buchen, da nur eine begrenzte Anzahl an Zeltplätzen zur Verfügung steht. Euch erwarten vor Ort fünf Zeltplätze, ein Gruppenzeltplatz, eine Toilette, eine Feuerstelle und verschiedene Sitzmöglichkeiten. 

Hier befinden sich die Trekkingcamps

Auch in den Camps gilt: Haltet den Lärmpegel möglichst gering und lasst die Natur so zurück, wie ihr sie vorgefunden habt. Alle vier Trekkingcamps befinden sich direkt am Soonwaldsteig: an der Schmidtburg, an der Alteburg, auf der Ellerspring und auf der Ochsenbaumer Höhe. Sie sind nach ihren Standorten benannt und so auch via GPS aufzufinden. Da sie naturnah konzipiert sind und keine Campingplätze im klassischen Sinne sind, müsst ihr für Proviant und Wasser selbst sorgen. Auf dem Soonwaldsteig gibt es zum Beispiel das sogenannte “Netz offener Wasserhähne”: Privatpersonen und Gaststätten bieten ihr Leitungswasser kostenlos Wandernden an. Das spart zusätzliches Gewicht in Form zahlreicher Wasserflaschen.

Das sind unsere Tipps auf diesem Adventure

  • Schloss Wartenstein

    ehemalige Burg über dem Hahnenbachtal, die die Ausstellung “Erlebniswelt Wald und Natur” beherbergt und Wissenswertes über Handwerk und Natur vermittelt

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  • Keltensiedlung Altburg

    Freilichtmuseum, das interessante Fakten über die Treverer liefert, einen Keltenstamm, der früher den Hunsrück beherrschte.

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  • Trekkingcamp Schmidtburg

    Zwischen den Mauern der Ruine Schmidtburg dürft ihr für eine Nacht eure Zelte aufschlagen, inklusive Blick aufs Hahnenbachtal.

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  • Trekkingcamp Alteburg

    Das Trekkingcamp an der Alteburg ist auf einem ehemaligen Köhlerplatz angesiedelt. Hier findet ihr zwischen Buchen und Fichten ausreichend Schatten.

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  • Naturschutzgebiet Im Eschen

    Das Gebiet “Im Eschen” ist 33 Hektar groß und wurde 1984 unter Naturschutz gestellt. An den Ausläufern des Gebiets befindet sich ein hübscher parkartiger Wald mit Orchideen.

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  • Naturwaldreservat Katzenkopf

    Hier befinden sich noch urwüchsige Altbuchenbestände. Einige wenige Eichen, Fichten und Ahornbäume runden den Urwald ab.

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  • Trekkingcamp Ellerspring

    Trekkingcamp auf der höchsten Erhebung des Soonwaldes. Hier campt ihr auf einer abgeschiedenen Lichtung.

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  • Steckeschlääferklamm

    kurzweiliger Weg über etliche Brücken. Mehr als 60 Holzschnitzereien an Bäumen, die von Künstlern stammen, erwarten euch auf diesem Weg.

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  • Burg Rheinstein

    romantische Burg, die auf einem Felssporn über dem Rhein thront. Sie verfügt über Burgmuseum und -restaurant und steht symbolisch für die Rheinromantik.

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  • Mäuseturm Bingen

    Der Mäuseturm ist eine Sehenswürdigkeit, um die sich Legenden ranken. Außerdem wurde er von den Preußen als Signalturm für die Schifffahrt benutzt. Er ist das Wahrzeichen der Stadt Bingen.

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  • Burg Klopp

    Burg Klopp thront majestätisch über der Stadt Bingen am Rhein. Sie ist Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal und stammt ursprünglich aus dem Mittelalter.

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  • Drususbrücke

    älteste Steinbrücke des Mittelalters in Deutschland. Die Drususbrücke führt mit einer Länge von 126 Metern über den Fluss Nahe.

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  • Rochusberg

    47 Hektar große Anhöhe im Binger Stadtwald mit tollem Ausblick zum Mäuseturm und über die Stadt

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  • Outdoorpark Lauschhütte

    Winterrodelbahn, Kletterwald und Baumhäuser: Der Outdoorpark bringt Action und Erholung zusammen. Außerdem dürft ihr hier auch zelten.

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Think green

Die Tour liegt in folgenden Schutzgebieten: Binger Wald (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet), Obere Nahe (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet), Morgenbachtal (Naturschutzgebiet), Glashütter Wiesen (Naturschutzgebiet), Soonwald-Nahe (Naturpark), Soonwald (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet). Geht achtsam mit der Natur um und nehmt Mülltüten mit.

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