Rund um Nürnberg und Fürth: Wanderung durch die Ipsheimer Weinberge
Nürnberg
Zuletzt aktualisiert: 18. März 2021

Highlights:
- Wanderung durch Auen
- Ipsheimer Weinberge
- Schöne Einkehrmöglichkeiten
Ipsheim gehört für die Bewohner des Großraums Nürnberg-Fürth besonders während der Weinlese zu den bevorzugten Ausflugszielen, weil dann der gärende Traubensaft, Bremser oder Federweißer genannt, ausgeschenkt wird. Im Herbst sind die Heckenwirtschaften gut gefüllt. Natürlich schmecken die Weine der sonnenverwöhnten Hänge von Ipsheim auch außerhalb der Bremsersaison. Wein wird hier seit Beginn des 10. Jh. kultiviert. Auf den Keuper- und Lehmböden unterhalb der Burg Hoheneck reifen Trauben, die von den Winzern zu erstklassigen Weinen verarbeitet werden.
Ipsheim – Dottenheim

Vom Bahnhof Ipsheim gelangt ihr über die Bahnhofstraße zum Markgrafenplatz und zum Marktplatz mit dem schmucken Rathaus, wo ihr auf die Hauptstraße (B 470) stoßt. Ihr geht geradeaus und biegt nach etwa 300 m halb links in die Kaubenheimer Straße ein. Am Grundweg wandert ihr rechts (Markierung Aischtal-Radweg). Vor der Nundorfermühle nach rechts, auf der Holzbrücke über die Aisch und auf dem befestigten Weg gleich wieder rechts weiter flussabwärts.
Wenn die Büsche und Bäume am Ufer den Blick freigeben, taucht in der Ferne gelegentlich der Kirchturm von Dottenheim auf – euer nächstes Ziel. Die Wanderung durch die Auen hat auch deshalb einen besonderen Reiz, weil ein paar Hundert Meter westlich vom Fluss der Aisch-Flutkanal mit seinen Nebengräben verläuft, der ebenfalls gesäumt ist von der typischen Flora von Feuchtgebieten. Erlen, Weiden, Pappeln, Ulmen und Eschen prägen die Landschaft. Im Frühsommer suchen Störche im Ried nach Futter. Der Weg verläuft die nächsten 2 km direkt neben der Aisch. An der T-Kreuzung kurz vor Dottenheim biegt ihr rechts ab und wandert hoch zur Pfarrkirche St. Markus, die einst im Mittelpunkt des Ortes stand. Heute liegt sie außerhalb, weil das Dorf nach seiner kompletten Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg östlich wiederaufgebaut wurde.
Weiler Bühlberg – Ipsheimer Weinberge
Ihr müsst entlang der stark befahrenen Bundesstraße durch den Ort mit seinen hübschen Bauernhäusern. Nach ca. 500 m biegt wir rechts in die Hardtstraße ab, überquert die Bahnlinie und wandert, geführt von der Markierung »D5«, nach 150 m links in den ansteigenden Wirtschaftsweg. Zwischen Holzstapeln geht es immer geradeaus auf die Hochebene. An der Kreuzung bleibt ihr auf dem befestigten Weg, der leicht nach rechts schwenkt. Gut 300 m weiter steht ein einsamer kleiner Baum, an dem die Markierung »D1« nach rechts weist. Diesem Weg folgt ihr hinein in den Wald, wo ihr auf die Zeichen »roter Flieger« und »Gelbstrich« trefft, an denen ihr euch bis zur Burg Hoheneck orientiert.
Ihr überquert die Straße NEA 26 und biegt 200 m weiter links auf einen Weg am Fuß eines Weinbergs ab. Der Weg führt euch wieder in den Wald und dann immer am Waldrand entlang, bis ihr auf eine Straße (NEA 35) stoßt. Ihr folgt ihr geradeaus bis zum Weiler Bühlberg. Hier wendet ihr euch nach rechts (Wegweiser »Burg Hoheneck Weinwanderweg«) und biegt nach 250 m links ab, um hinter dem Wanderparkplatz zum Eingang zu den Ipsheimer Weinbergen zu gelangen. Ihr trefft auf den oberen Weinbergweg, der zugleich der äußerste ist, und wendet euch nach rechts.
Burg Hoheneck – Aischtalradweg – Ipsheim
Burg Hoheneck zeigt sich hier von ihrer schönsten Seite. Zu besichtigen ist die 1132 erstmals erwähnte Anlage nicht, die heute als Jugendbildungsstätte genutzt wird. Wenig bekannt ist, dass sie in den 1920er-Jahren bevorzugter Treffpunkt nationalistischer und völkischer Gruppen war. Seit 1929 diente sie der SA als Schulungstätte. Am sogenannten Pfingst-Gautreffen auf der Burg nahmen 1930 Hitler, Streicher und General von Epp teil.
In einem großen Bogen umrundet ihr den Hohenecker Rangen und nehmt bei einer Kapelle den Abzweig nach rechts, der euch hinunter zum Aischtalradweg führt. (Wer länger durch die Rebhänge laufen möchte, steigt erst beim Bewirtungshaus des Weinbauvereins ab.) Dem Aischtalradweg folgt ihr schließlich nach rechts zurück nach Ipsheim. Hier laden Gasthäuser und Heckenwirtschaften dazu ein, die lokalen Weine zu probieren. Durch die Bahnhofstraße geht es zurück zum Bahnhof Ipsheim.
Autoren: Gerhard Heimler, Wolfgang Schmieg