Rügen-Wanderung: Binz – Jagdschloss Granitz – Sellin

Rügen

Zuletzt aktualisiert: 1. Juni 2021

17.7 km
280 m
280 m
5,0h
Mittel

Highlights:

  • Waldreicher Rundweg von Seebrücke zu Seebrücke
  • Wandern durchs Naturschutzgebiet Granitz
  • Schöner Blick über Rügen von der Aussichtsplattform

Zwischen den beiden bekanntesten Seebädern Rügens macht sich der herrliche Wald der Granitz breit – auf der Rundwanderung wird er gleich zweimal in der ganzen Länge durchlaufen. Besonders reizvoll sind die dicht ans Hochufer heranreichenden Buchenbestände.

Die Wanderung auf Rügen startet in Binz

Ihr steigt durch die etwa 100 m lange Teufelsschlucht – eigentlich ein zur See sich öffnender Hohlweg mit einer bis zu 8 m hohen Böschung – zum Strand ab. Bildautor: Rolf Goetz

Von der Seebrücke in Binz wendet ihr euch auf der gepflasterten Strandpromenade nach Südosten und biegt nach gut 5 Min. am Denkmal vor dem Grand Hotel Binz scharf rechts in die Putbuser Straße ein. 200 m weiter geht ihr links den Klünderberg hoch. Nach den Tennisplätzen gehen am Parkplatz Klünderberg zwei Wege nach Sellin ab. Ihr wählt den rechten Weg, der mit »Finnischem Krieger« und »Jagdschloss Granitz« ausgeschildert ist. Nach 5 Min. wird ein Linksabzweig zu einem Ehrenmal passiert, ein paar Minuten darauf mündet der Waldweg vor einem lang gestreckten Holzhaus in einen Querweg, dem ihr rechts zu einer Kreuzung vor einer kleinen Siedlung folgt.

Hier wandert ihr links weiter (geradeaus mögliche Abkürzung zum Jagdschloss auf der Zufahrtsstraße). Der Weg führt ins bewaldete Naturschutzgebiet Granitz hinein. Ihr ignoriert sämtliche Abzweige, bis ihr (ca. 15 Min. nach der kleinen Siedlung) eine ausgeschilderte große Gabelung erreicht. Hier verlasst ihr den über den Finnischen Krieger führenden direkten Weg nach Sellin rechts in Richtung Jagdschloss.

Der schöne Waldweg steigt gemächlich an und mündet in die geteerte Zufahrtsstraße zum Schloss, auf der nach 300 m der Waldbiergarten Granitz erreicht wird. Vor dem Lokal wendet ihr euch nach rechts, geht am Granitzhaus vorbei (Besucherinformation des Biosphärenreservats Südost Rügen) und steigt dann auf einem Treppenweg zum Jagdschloss Granitz auf. Von der Aussichtsplattform des von Karl Friedrich Schinkel erbauten 38 m hohen Mittelturms liegt einem halb Rügen zu Füßen. Von der östlichen Schlossseite geht ihr in Höhe der Außenterrasse der Alten Brennerei eine Pflasterstraße abwärts, auf der man nach 150 m wieder zum Waldbiergarten kommt.

Wandern mit Abstecher zur Seebrücke

Vor dem Lokal gabelt sich die Straße, ihr geht rechts weiter und verlasst sie nach 50 m an einer extravaganten Sitzbank geradeaus in einen nicht ausgeschilderten Pfad. Der Pfad mündet nach gut 5 Min. kurz vor Blieschow in einen breiten Forstweg. Rechts kommt ihr zu einer Rasthütte, an der ihr links in Richtung Sellin abbiegt. An der Gabelung 10 Min. später geht ihr rechts leicht abwärts. Der Weg läuft bald parallel zum Gleis des »Rasenden Roland« und erreicht in Witbös eine kleine Picknickzone. 100 m danach, kurz bevor der Weg die Gleise quert, verlasst ihr ihn halblinks in einen nicht ausgeschilderten Waldweg. Gut 5 Min. später wird eine Lichtung erreicht, auf der eine weitere Rasthütte und eine Infotafel zum Naturschutzgebiet Granitz stehen. Hier geht ihr geradeaus auf dem Radweg in Richtung Seebrücke Sellin.

Der Weg wird bald zur Fahrstraße und kreuzt 5 Min. nach der Grundschule Sellin an einer Bäckerei die Hauptstraße. Nun seid ihr auf der Granitzer Straße. Kurz darauf biegt ihr links in die Wilhelmstraße ab, die euch an hübschen Bädervillen und Lokalen vorbei zum Kurhaus und hinab zur Seebrücke Sellin bringt. Nach dem Besuch der Seebrücke und im Hochsommer einer eventuellen Badepause an Sellins Strand geht ihr wieder zum Kurhaus hinauf und steigt dort rechts auf einem Treppenweg durch den kleinen Kurpark zum Hochuferweg auf.

Schöner Rundweg über die Insel

Nun beginnt der schönste Abschnitt des Rundwegs. Der Pfad führt durch einen alten Buchenwald zur Ufersicht Waldhalle hinauf, zuletzt mit einem kurzen steilen Anstieg. An der ausgeschilderten Gabelung mit Sitzbank folgt man dem mit gelben Wegzeichen markierten Pfad geradeaus in Richtung Binz (links geht es zum Schwarzen See, Tour 39 »Von Sellin zum Schwarzen See«). Es geht zunächst relativ steil abwärts. Immer wieder zweigen vom Hauptweg Trampelpfade zur Abbruchkante ab, doch Vorsicht, es besteht Abbruchgefahr! Bald gibt der Uferwald die Aussicht auf Sassnitz und die weit im Norden auszumachende Kreideküste frei; nach dem nicht zugänglichen Landvorsprung Granitzer Ort rücken auch die Seebrücke von Binz und Prora ins Bild.

Etwa 50 Min. nach der Ufersicht Waldhalle bietet sich durch einen etwa 20 m langen Graben ein Abgang zum Strand an, von dem man den Rückblick auf das soeben erwanderte Hochufer von Sellin genießen kann. Wieder zurück auf dem Pfad, kommt ihr knapp 10 Min. später zu einer Rasthütte. Von hier führt ein Waldweg nach Binz, ihr steigt jedoch durch die etwa 100 m lange Teufelsschlucht – eigentlich ein zur See sich öffnender Hohlweg mit einer bis zu 8 m hohen Böschung – zum Strand ab. Zunächst am steinigen Strand, dann auf dem Sandstrand (oder auf der Strandpromenade) kommt man nach Binz. Kurz darauf gibt der Rettungsturm ein originelles Fotomotiv ab. Wenig später ist man an der Seebrücke von Binz.

Autor: Rolf Goetz

Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer Rügen. Sie ist auch erhältlich in der Rother Touren App für Android und iPhone.

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