Rhein-Neckar-Wandertour: von Hütte zu Hütte
Rhein-Neckar
Zuletzt aktualisiert: 31. Mai 2021

Highlights:
- St.-Anna-Kapelle
- Ausblick auf Rheintal und Nordschwarzwald
- Urige Einkehrmöglichkeiten
Wer Pfälzer Hüttenromantik kennenlernen möchte, ist auf dieser Tour richtig. Gleich drei der originellen Einkehrmöglichkeiten liegen am Weg und bieten deftige Hausmannskost und das berühmte Pfälzer Schorle im Dubbeglas. Eine Erfrischung der anderen Art bietet die Walddusche kurz vor dem Ende des Runde. Die Hälfte der abwechslungsreichen Wanderung zum aussichtsreichen Orensfels verläuft auf dem Premiumwanderweg Pfälzer Hüttentour.
Burrweiler – St.-Anna-Kapelle – Teufelsberg

Die Tour beginnt an der Bushaltestelle im Zentrum von Burrweiler (1). Ihr geht die St.-Anna-Straße bergan, die wenige Schritte weiter südlich von der Hauptstraße abzweigt. Am kleinen Ruheplatz unter der Linde nehmt ihr entgegen der Wanderwegmarkierung den Kreuzweg, der zwar steil, aber auf idyllischem und schattigem Weg über viele Stufen zur Kapelle emporführt. Wer einen Weg mit geringerer Steigung schätzt, folgt dem Pfälzer Weinsteig auf dem Asphaltsträßchen. Oben auf dem Bergvorsprung des Teufelsberges steht die neugotische, um die vorletzte Jahrhundertwende erbaute Wallfahrtskirche St.-Anna-Kapelle (2).
An der Kreuzigungsgruppe vorbei geht es wenige Meter weiter zur St. Annahütte. An der Rückseite der Hütte wählt ihr den mit weißem Punkt und einer gelb-grünen Schnecke (Burri) markierten geradeaus führenden Schotterweg (der nach links abgehende Hüttenweg führt über die Landauer Hütte ebenfalls zum Dreimärker, ist aber um einiges länger). An der Wegekreuzung mit einer Sitzgruppe geht ihr nach links und folgt dem Forstweg in der Flanke des Teufelsbergs. Erst bergauf und nach ca. 15 Min. bergab erreicht ihr die Wegespinne am Dreimärker (3) mit Ruhebänken und einer Schutzhütte.
Waldpfad – Ringwall – Orelsfels
Links haltend geht es auf einem schönen, ebenfalls auf und ab führenden Hochweg weiter durch den Wald. Der Pfälzer Hüttenweg mit dem gelb-schwarzen Symbol weist euch den Weg zum Zimmerplatz bei der Landauer Hütte (4). Ihr behaltet die Richtung bei, geht links am Zimmer-Brunnen vorbei und nehmt wenige Meter dahinter den rechten Abzweig (Markierung Pfälzer Hüttentour). Auf einem romantischen, mit Steinen durchsetztem Waldpfad entlang des Ringwalls einer karolingischen Fliehburg geht es nun bergauf. Auf halbem Weg gelangt ihr an einer Lichtung zum Startplatz der »Duddeflieger« (pfälz. für Drachenflieger), der einen grandiosen Panoramablick hinüber nach Dernbach und zu den bewaldeten Erhebungen des Pfälzerwalds bietet. Weiter zieht sich der Pfad bis zum Orensfels (5), 564 m, einem mit Geländern gesicherten Sandsteinfelsen (siehe Bild S. 19), der ebenfalls ein gewaltiges Panorama bietet, nun auch ins Rheintal und zum Nordschwarzwald gegenüber.
Böchinger Wald – Walddusche – Burrweiler
Ihr geht auf der anderen Seite des Bergkammes zurück, verlasst vorübergehend den Hüttenweg und folgt dem Pfälzer Weinsteig. Ab der Kreuzung Kirchberghütte leitet euch die blau-weiße Markierung weiter durch den Böchinger Wald bergab. Nach 20 Min. erreicht ihr die Abzweigung zur nächsten Einkehrmöglichkeit. Nur mit dem kleinen gelben Schild oben am Baum markiert führt links ein Pfad hoch zur Ringelsberghütte (6). Wer die Hütte mit Aussichtsterrasse nicht besuchen möchte, geht geradeaus weiter, beide Wege kommen nach kurzer Zeit wieder zusammen.
Nach der Hütte orientiert ihr euch wieder am Logo der Pfälzer Hüttentour, das euch nach links führt. An einer Kreuzung wendet ihr euch erneut nach links und folgt kurz darauf einem steinigen Pfad, der rechts abwärts führt. An einem breiten geschotterten Forstweg angelangt, geht euer Weg in spitzem Winkel nach rechts. Nach gut 300 m talwärts ändert ihr wieder abrupt die Richtung und wandert genauso weit zurück zur Walddusche (7), die an heißen Sommertagen für Erfrischung sorgt. Auf dem Rückweg von der originellen Anlage im Wald findet ihr schon nach wenigen Metern in der linken Talflanke einen kleinen, ansteigenden Pfad. Er führt euch zu einem Wirtschaftsweg im Wald, auf dem euch die rot-weiße Markierung, später auch die Hüttentour, mit herrlichen Talblicken in einer lang gezogenen Linkskurve nach Gleisweiler (8) leitet.
An der Friedenseiche geht euer Weg nach links und führt zum wunderbar angelegten Park des Privatsanatoriums mit einem verspielten Pavillon oberhalb der Anlage. Ihr haltet euch am Mammutbaum noch einmal links und wandert den anfangs düsteren und holprigen Wanderweg längs des Sanatoriums hoch.
Am Ende verlasst ihr die Hüttentour (sie führt nach links) und lauft rechts auf einem netten Wiesenweg an Gehölzen, Apfelbäumen und Hecken vorbei. An der Sitzgruppe auf dem Schützenberg halbrechts geht es durch einen begrünten Hohlweg am vermutlich ältesten Maronenbaum der Pfalz (geschätztes Alter zwischen 600 und 700 Jahren) vorbei in den Ort. An einem hübschen Holzhaus geht ihr links und sofort wieder rechts in die Straße Am Kastanienhain mit der St.-Anna-Kapelle im Blickfeld. Durch die Feldflur führt euch der Weg neben den Weinbergen zurück nach Burrweiler (1), wo es auf der Weinstraße zur Bushaltestelle geht.
Autor: Albrecht Ritter