Region Rhein-Neckar: Wanderung im Überwald

Rhein-Neckar

Zuletzt aktualisiert: 21. Mai 2021

20.5 km
550 m
550 m
6,0h
Mittel

Highlights:

  • Kapellenruine Lichtenklinger Hof
  • Teufelstein
  • Kloster und Parkanlage Buddhas Weg

Größtenteils auf einem Qualitätswanderweg verläuft diese romantische Tour durch die abwechslungsreiche und hügelige Landschaft des Überwaldes. Am Wegesrand findet ihr sagenumwobene Steine, die Ruine der verfallenen Kapelle Lichtenklinger Hof, eine urige Waldgaststätte und am Ende der Runde mitten im Odenwald ein buddhistisches Kloster mit einladender Teestube und einer goldenen Buddha-Statue im Park.

Siedelsbrunn – Terrassenweg – Kapellenruine Lichtenklinger Hof

Nach kurzem Anstieg tauchen die sagenumwobenen Gemäuer der Kapellenruine Lichtenklinger Hof vor euch auf. Bildautor: Albrecht Ritter

Von der Bushaltestelle Mitte in Siedelsbrunn (1) laufet ihr die Obergasse hinab und biegt hinter dem Gasthaus Deutsches Haus links ab. Die Markierung Si6 leitet euch durch die Brunnenstraße und dahinter nach rechts. Zwischen Gärten und Obstbäumen führt euch ein Wiesenweg zum nahen Waldrand. Im schattigen Laubmischwald rechts wandert ihr in großem Linksbogen zum Abzweig Krötenbrunnen (2). Nach einer Wendung um fast 180 Grad geht es vorwiegend am Waldrand weiter durch das ruhige und unberührte Eiterbachtal, begleitet vom murmelnden Bach.

Am Wanderparkplatz im Talgrund biegt ihr nach rechts und orientiert euch an der Beschilderung. Achtung, nach ca. 300 m in der Rechtskehre folgt ihr geradeaus dem schmalen Pfad am Rande der Lichtung bergan. Nach kurzem Anstieg tauchen die sagenumwobenen Gemäuer der Kapellenruine Lichtenklinger Hof (3) vor euch auf. 1387 erstmals urkundlich erwähnt, verfiel die Kapelle nach der Reformation wieder und wurde im 16. Jh. als Steinbruch genutzt. Der Legende nach wurde die Marienfigur der Kirche mehrmals nach Unter-Abtsteinach verschleppt, kehrte aber jedes Mal auf mysteriöse Weise wieder zurück. Seit dem 18. Jh. finden jährliche Wallfahrten zum Quellheiligtum in Lichtenklingen statt. Vom einstigen Hofgut ist fast nichts mehr erhalten.

Stimmungsvolle Einkehr unter Eichen

Ihr biegt nach dem Gebäude rechts ab, wandert einen steilen Pfad empor und biegt auf dem breiten Forstweg links ab. An der Gabelung haltet ihr euch noch einmal links und trefft auf einen ebenen Terrassenweg, auch »Rentnerweg« genannt, der euch zur Steinernen Bank führt. Gegenüber findet ihr einen malerisch überwachsenen ehemaligen Buntsandsteinbruch. Kurz danach verlasst ihr den Si6, der nach rechts zur Stiefelhöhe führt. Stattdessen geradeaus dem A1-Weg folgend kommt ihr zur originellen Waldgaststätte Stiefelhütte (4), in der unter schattenspendenden Eichen gerastet werden kann.

Ihr geht vor dem Gasthaus den steilen Weg bergab und biegt nach rechts. Nach einer Gabelung, an der ihr erneut nach rechts geht, kommt ihr zu einer gewaltigen Buche mit Ruhebank davor. Hier verzweigt ihr nach links bergab, biegt danach noch einmal im rechten Winkel nach links und wandert längs einer Lichtung nach Unter-Abtsteinach (5). An der Hauptstraße marschiert ihr 100 m nach rechts und verlasst sie dann nach links ins Tal. Die Steinach überquerend geht es durch üppige Wiesen nun wieder steil bergan, im Links-Rechts-Bogen bis zum Waldrand. Nach einer Ruhebank mit weitem Blick über die Hügelkette der Bergstraße bis zu den Pfälzer Höhen weist euch die Markierung erneut über die Wiese zum Mischwald am Rande des Hohberges. Ein steiler, mit Steinen gespickter Pfad führt euch nun bergan.

Teufelstein – Götzenstein – Kloster Buddhas Weg

Nach dem Austritt aus dem Wald erfreut ihr euch an interessanten Kunstobjekten am Wegesrand. Durch die üppige Wiesenlandschaft folgt ihr der Beschilderung des A1-Weges, rechts zweigt die beschriebene verkürzende Variante durch Ober-Abtsteinach ab. Ihr haltet euch links, geht am ersten Rechtsabzweig geradeaus vorbei, an der nächsten Kreuzung dann aber rechts und erreicht den Abzweig zum Teufelstein (6), der ca. 50 m abseits des Weges liegt. Der von einer Quarzschicht durchzogene Granitfindling gab Anlass zu allerlei Sagen und Legenden.

Weiter A1 folgend tretet ihr nach einer lang gezogenen Rechtskurve aus dem Wald heraus und freut euch über den grandiosen Weitblick. Eine hübsche Ruhebank lädt zum Genießen ein. Gut 100 m dahinter, am Wegedreieck, haltet ihr euch uns rechts und zieht hinunter in das lang gezogene Waldhufendorf Löhrbach und folgt weiter dem A1 auf der gegenüberliegenden Talseite wieder empor. Nach Durchquerung des Waldes biegt ihr rechts ab und erreicht, bald wieder im Wald, nach kurzem Steilanstieg den Götzenstein (7). Die Bergkuppe mit ihren markanten Felsanhäufungen wurde vermutlich schon in keltischer Zeit als Kultstätte genutzt.

Nach erneutem Austritt aus dem Wald wendet ihr euch nach links und schlendert am Waldrand entlang bis zur Kreuzung nahe dem Picknickplatz Steinachquelle. Hier geht es noch einmal nach links und in großem Bogen an Kunstwerken vorbei um Ober-Abtsteinach herum. Ihr überquert die Landstraße, geht hinter dem Parkplatz nach rechts in den Wald und erreicht nach wenigen Metern das Kloster Buddhas Weg (8). Erst rechts bergan, dann links haltend umrundet ihr die Gebäude und den Park mit der prächtigen goldenen Buddha-Statue und wandert bergab zurück nach Siedelsbrunn (1).

Autor: Albrecht Ritter

Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer Rhein-Neckar. Sie ist auch erhältlich in der Rother Touren App für Android und iPhone.

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