Pfälzerwald: Panorama-Wanderweg von Wattenheim zur Erlebnislandschaft Erdekaut
Pfälzerwald
Zuletzt aktualisiert: 14. März 2021

Highlights:
- Naturdenkmall Bitternell
- Erlebnislandschaft Erdekaut
- Schöner Biergarten
Die Markierung »Sonne hinter weißer Wolke« führt euch auf dem Panorama-Wanderweg (PWW) von Wattenheim über die Hochebene des Leiningerlandes, den Grünstadter Berg, in die Erdekaut bei Hettenleidelheim. Von der zweiten Hälfte des 18. Jh. bis 1996 wurden hier Ton- und Klebsande abgebaut. Um 1890 gab es etwa 130 Tage- und Tiefbaugruben. Heute wird der Ton noch an wenigen Stellen im Tagebau abgebaut; daraus werden im nahen Eisenberg Dachziegel und feuerfeste Auskleidungsmaterialien hergestellt. Das ehemalige Grubengelände ist heute ein Biotop mit kleinen Tümpeln, Angelweihern und Röhrichtzonen. Es wurde 2008 zu einer Naherholungs- und Erlebnislandschaft umgestaltet, durch die ein Netz bequemer Wege führt. Hier könnt ihr Libellen, Schmetterlinge, Amphibien und viele Vögel beobachten. Das Heimatmuseum Archiv Karl Blum e. V. in Hettenleidelheim bewahrt die Erinnerung an den einst blühenden Tonbergbau.
Wattenheim – Bitternell – Grünstadter Berg

Vom Sportplatz in Wattenheim wandert ihr links auf der Hochgerichtsstraße, dann rechts auf der Speyerer Straße und Nackter Straße aus dem Ort. Auf dem asphaltierten Feldweg gelangt ihr oberhalb der Autobahn A 6 zum Nackterhof. Entlang der Zufahrtsstraße, der K 36, wandert ihr unter der Autobahn hindurch bis an den Ortsrand von Tiefenthal. Hier geht es rechts auf dem Nackter Weg und dem sich anschließenden Wirtschaftsweg zur Straße Tiefenthal-Neuleiningen (L 453), die ihr überquert. Geradeaus wandert ihr nun um die Bitternell, ein Naturdenkmal aus Hecken und Wiesen, das Vögeln und seltenen Blumen einen Lebensraum bietet. Danach habt ihr beim Kalksteinbruch einen weiten Blick über Eisenberg und das Eisbachtal bis zum Donnersberg. Am Ende des Steinbruchs geht ihr links auf dem asphaltierten Sträßchen bis zur scharfen Rechtskurve auf dem Grünstadter Berg. Dort quert ihr links auf dem grasbewachsenen Weg einen Magerrasen, in dem im Frühjahr viele Küchenschellen blühen.
Entlang der ehemaligen Eisenbahnlinie im Seltenbachtal
Ihr folgt jetzt dem Panorama-Wanderweg quer über das hügelige Ackerland zur stillgelegten Eisenbahnlinie Hettenleidelheim – Ebertsheim im Seltenbachtal. Nach Überqueren der Bahnlinie wandert ihr zwischen Seltenbach und Bahndamm zum ehemaligen Tiefenthaler Bahnhof in Seltenbach. An der nächsten Wegbiegung könnt ihr im Landgasthof »Zur Seltenbach« mit seinem schönen Biergarten einkehren.
Ihr geht hier ein kurzes Stück auf der Zufahrtsstraße und wandert dann links entlang des Seltenbachs in die Erlebnislandschaft Erdekaut, ein stillgelegtes Tonabbaugebiet mit Weihern und Tümpeln. In der ehemaligen Grube Riegelstein mit ihrem Förderturm wurde ein Informationszentrum eingerichtet. Es lohnt sich, dieses Feuchtgebiet mit seinen Rast- und Kinderspielplätzen auf den angelegten Wegen näher zu erkunden.
Erdekaut – Wattenheim
In der Erdekaut geht ihr um den größten Weiher zur Bundesstraße B 47, die ihr überquert. Ihr folgt geradeaus ein Stück der Zufahrtsstraße zur Mülldeponie, kommt an weiteren Weihern vorbei und gelangt dann links durch den kleinen Wald nach Hettenleidelheim. An der katholischen Kirche geht ihr geradeaus zur Hauptstraße und auf dieser rechts. Auf dem Lauberweg verlasst ihr den Ort und folgt dem Wirtschaftsweg geradeaus in den Stumpfwald. In der Nähe der Waldwegkreuzung, an der ihr euch links haltet, könnt ihr die Reste alter Hügelgräber entdecken.
Ihr überquert die Autobahn A 6 und folgt dem Wanderweg zur Straße L 520, die ihr durch einen kurzen Tunnel unterquert. Gleich darauf überquert ihr in der Nähe der Hetschmühle ein weiteres Sträßchen, geht geradeaus über die Wiese und folgt dem Wanderweg rechts durch den Wald. Auf dem ansteigenden Waldweg gelangt ihr zurück zum Sportplatz in Wattenheim.
Autor: Jörg-Thomas Titz