Pfad der Stille: Wandern in Dörzbach
Dörzbach
Zuletzt aktualisiert: 28. April 2022

Die Weinbaugemeinde Dörzbach liegt am naturnahen Fluss Jagst in der Region Hohenlohe. Die Reben wachsen auf mineralhaltigen Muschelkalkböden, teils in Querterrassen. Auf dieser Wandertour erkundet ihr kraftgebende Plätze und historische Kleinode.
Start in Dörzbach
Wenn ihr den Marktplatz verlassen habt, kommt ihr durch den äußeren Schlosshof. Nach Überquerung der Jagstbrücke biegt ihr links ab und folgt dem ausgeschilderten Wanderweg Nummer 17. Dieser führt an Eiskellern vorbei über die Stäffele nach Meßbach, bis zur katholischen Pfarrkirche „Zur heiligen Dreifaltigkeit”. Im Jahr 1776 wurde die Rokokokirche von Friedrich Karl von Eyb erbaut und am 8. September 1777 vom Würzburger Weihbischof, Johann Anton von Gebsattel, geweiht. Der Hochaltar stammt von Johann Andreas Sommer; die sehenswerten Deckenfresken gestaltete Matthäus Günther aus Augsburg. In den Jahren 1881, 1971 und 2017 fand jeweils eine Restaurierung der Kirche statt.
Pfad der Stille: Wallfahrtskapelle St. Wendel Zum Stein
Auf dem Wanderweg 16 geht es weiter zum Naturdenkmal Linde auf der „Alten Poststeige“. Die offizielle Postkutschenstrecke verlief von Bad Mergentheim über Dörzbach bis nach Künzelsau und führt an der Kapelle „St. Wendel zum Stein” vorbei.
Die Wallfahrtskapelle wurde unter einem 30 Meter hohem Tuffsteinfelsen erbaut, der auch die Rückwand der Kapelle bildet. St. Wendel zum Stein wurde 1478 erstmals erwähnt und im Jahr 1511 im spätgotischen Stil erneuert. Bereits In der Spät-Lat-Tène-Zeit diente dieser Ort als keltische Kultstätte. Die Kapelle ist auch heute noch weit über den Kreis hinaus bekannt und zieht viele Wanderer und Radfahrer an.
Das traditionelle Maifest findet unter den Schönhuth-Linden statt, die sich oberhalb der Kapelle befinden.
Die Jagst

Durch den Kapellenwald geht es weiter nach Hohebach, über die Jagstbrücke zum jüdischen Friedhof. Dieser Friedhof aus dem Jahr 1852 ist bis heute ein bedeutendes Zeugnis unserer jüdischen Mitbürger, die bis 1942 hier lebten. Auf dem Radweg geht es nach Dörzbach zurück zum Ausgangspunkt. Der Radweg verläuft parallel zur B19 und dem schwarzen Felsen am gegenüberliegenden Jagstufer.
Im Bereich des Gasthauses „Verborgener Winkel” seht ihr die gegenüberliegenden Steinriegel am Trockenhang, die jahrtausendealte Zeugen des früheren Weinbaus in dieser Gegend sind. Zwei Abkürzungen sind ausgeschildert. Von Hohebach nach Ailringen führt die Anschlusswanderung entweder über Wege entlang der Jagst oder entlang der Hangkante oberhalb der Steinriegel.
Weitere Abenteuer an den Weinwegen Württembergs findet ihr hier.
Das sind unsere Tipps auf diesem Adventure
-
Wallfahrtskapelle St. Wendel zum Stein
Die Kapelle liegt zwischen Dörzbach und Hohebach direkt an der Jagst. Sie wurde im Jahre 1511 bis 1515 von einem Eremiten errichtet und aufgrund eines Gelübdes gestiftet. Vor der Errichtung befand sich, der Sage nach, schon vorher eine Kapelle. Ein Schäfer, der an dieser Stelle einen Schatz fand, ließ sie erbauen.
-
Katholische Kirche zur heiligen Dreifaltigkeit
Erbaut 1776-1777, Grablege derer von Eybs. Die Deckenfresken wurden von Matthäus Günther gestaltet. Die Kirche verfügt über eine reiche Barockausstattung. Führung auf Anfrage möglich.
-
Gästehaus Hirsch
Der Familienbetrieb liegt direkt am Kocher-Jagst-Radweg und bietet geräumige und ruhige Gästezimmer.
Think greenBitte beachtet die ausgewiesenen Naturschutz- und Vogelschutzgebiete an der Jagst.
Unterwegs entdeckt / Überraschendes am WegesrandWallfahrtskapelle St. Wendel zum Stein direkt an der Jagst, an den Tuffstein gebaut.