Oberlausitz-Wanderung auf den Oberoderwitzer Spitzberg
Oberlausitz
Zuletzt aktualisiert: 1. Juni 2021

Highlights:
- Ausblick auf die Oberlausitz und die Berglandschaft von Sachsen
- Klettergarten mit über 60 Routen
- Doppelfelsgipfel des Großen Stein mit dem Goethekopf
Die aus Phonolith bestehenden Gipfelklippen des Oberoderwitzer Spitzberg (510 m) stehen seit 1936 unter Naturschutz. Oben bietet sich ein hervorragender Blick auf die Oberlausitz, das Zittauer Gebirge und das Isergebirge. Bei guten Sichtverhältnissen kann man dahinter sogar noch das Riesengebirge erkennen. Kletterer finden auf der Nordseite der Felsengruppe einen Klettergarten mit über 60 Routen bis zum Schwierigkeitsgrad VIII.
Leichte Tour durch ehemaliges Räubergebiet

Vom Bahnhof Oberoderwitz-Oberdorf wandert ihr auf einem Teilstück des Oberlausitzer Bergweges, der mit einem blauen Strich markiert ist. Zunächst haltet ihr euch links und lauft am Bahndamm entlang in Richtung Südosten. An einem Wegweiser geht es nach links und durch eine Bahnunterführung hindurch zu den Sorgeteichen (Infotafel), die einst eine Garnbleiche in Oberoderwitz mit Wasser versorgten. In der Siedlung Neumittelleutersdorf, die ihr wenig später durchquert, befand sich einst die Sorgeschenke, die im 18. Jh. Stützpunkt einiger Räuber- und Schmugglerbanden war; am berühmtesten war die des Räuberhauptmanns Karasek.
Hinter den letzten Häusern geht es am Naturdenkmal Richterberg vorbei und über Josephsdorf bis nach Folge. Hier biegt ihr zunächst links und wenig später an einem Wegweiser dann rechts ab. Entlang einer Hecke wandert ihr am Fuß des Großen Stein, überquert einen Holzsteg und nehmt an einem weiteren Wegweiser den linken Weg. Quer über eine Wiese steigt ihr zum Waldrand hinauf. An einem Rastplatz habt ihr eine schöne Aussicht in Richtung Nordwesten. Bald darauf erreicht ihr den Fuß des Doppelfelsgipfels des Großen Stein.
Beim Rundumblick gibt es viel zu entdecken
Der rechte Gipfelfels trägt den Namen Goethekopf, da seine Silhouette an das Gesichtsprofil des Dichters erinnert. Beide Felsen sind im Rahmen eines kurzen Abstechers leicht zu besteigen und bieten eine schöne Rundumsicht. Ihr kehrt zurück zum Hauptweg, wendet euch dort nach links und wandert ostwärts über freie Felder. Nach 700 m stoßt ihr auf eine Landstraße. Ihr überquert sie und erreicht nach wenigen Minuten – nun einer Gelbstrich-Markierung folgend – Spitzkunnersdorf.
In Spitzkunnersdorf wechselt die Markierung schon wieder, für den Rest eurer Wanderung folgt ihr einer Grünstrich-Markierung. Ihr lauft auf der Dorfstraße abwärts. Dabei kommt ihr an mehreren malerisch gelegenen Umgebindehäusern vorbei. Nach ungefähr 900 m weist euch die Markierung nach links. Am Ortsende biegt ihr nach links ab und steigt zum Fuß des Hofeberg hinauf. Ihr umrundet den Berg und kommt zu einer wenig befahrenen Landstraße, auf der ihr wenige Schritte nach rechts geht. An einem Parkplatz biegt ihr links ab und wandert nordwestwärts über die Felder.
Wandern zur Spitzbergbaude
An der zweiten Hecke biegt ihr rechts ab und steigt zum Waldrand am Fuß des Spitzberg hinauf. Nach zehn Minuten steht ihr an der Spitzbergbaude, die unmittelbar unter den über eine Treppenanlage leicht zu besteigenden Gipfelklippen steht. Von oben schweift der Blick weit über die südliche Oberlausitz, das Isergebirge und die angrenzenden nordböhmischen Berge. Bei guten Bedingungen kann man sogar bis zum Riesengebirge schauen.
Im Abstieg folgt ihr weiter der Grünstrich-Markierung, die euch zuerst zum Fuß der Klippen, wo ihr Kletterern zusehen könnt, und dann über Wiesen und an einer Sommerrodelbahn vorbei zum Bahnhof Oberoderwitz führt. Mit dem Bus oder der Regionalbahn fahrt ihr zu eurem Ausgangspunkt zurück.
Autor: Manfred Schmid-Myszka