Nordhessen: Wander-Tour zu den Kalkklippen der Graburg
Nordhessen
Zuletzt aktualisiert: 4. Mai 2021

Highlights:
- Garburg
- Schäferburg
- Erikahütte
Die gewaltige, durch das Netratal geteilte Muschelkalk-Scholle des Ringgaus steht wie eine Festung über den Talgründen, gestützt von steilen Wänden und vorspringenden Ecktürmen. Diese raue Landschaft mit den Plateaus von Graburg, Heldrastein und Boyneburg blickt auf eine uralte Tradition zurück. Ritter, Grafen und Kaiser ließen wehrhafte Burgen auf den Kalkspornen des Ringgaus bauen. Besonders die Boyneburg zog als Reichsburg Kaiser und Könige an. Höchste Erhebung des Ringgaus ist die Graburg, 515 m, mit ihren beiden Felskernen Schäferburg und Rabenkuppe. Man besteigt sie am besten von Weißenborn aus, das tief in eine Talmulde geduckt dem Ringgauplateau zu Füßen liegt.
Von Weißenborn bis zur Graburg

Die Tour startet im Ortskern am Kirchplatz von Weißenborn, wo man sich an einer großen Wandertafel dicht neben den beiden historischen Sühnesteinen orientieren kann. Ein Stück der Rambacher Straße aufwärts folgend weist am Friedhof der Zuweg P15 in die Felder. Zwischen Ackerflächen aufsteigend kreuzt man am Wanderparkplatz die Landstraße und erreicht schließlich den Waldrand. Die Ausschilderung »Schäferburg« weist hier nach links. Anfangs auf breitem Forstweg, dann auf schmalem Pfad geht es dicht unter den Felsen der Schäferburg zunehmend steiler bergan bis zur Höhe des Muschelkalkplateaus der Graburg.
Ausblick von der Schäferburg
Oben hält P15 zunächst rechts und beschreibt dann einen scharfen Linksknick. Hier benutzt man geradeaus die Fußspur zur jäh vorspringenden, sagenumwobenen Schäferburg, die mit der Hochfläche durch einen schmalen, halsgrabenartig eingekerbten Grat verbunden ist. Leider ist der ehemals schöne Ausblick zum Heldrastein und zum Inselsberg durch zunehmenden Bewuchs stark eingeschränkt. Zurück am Abzweig leitet P15 zum nächsten Ziel, der Erikahütte. Herrlich schweift der Blick hoch über Weißenborn bis zu Plesse und Gobert. Besonders im Herbst ein farbenprächtiges Spektakel.
Weiter geht es mit P15 durch den lichten Buchenhochwald, während rechter Hand ein Abstecher zur Rabenkuppe weist. Geradeaus haltend stößt man am Steilrand auf ein großes Aussichtsfenster zur Boyneburg und zum Meißner. Zurück auf P15 wandert man bald auf einem rinnenartigen Weg bergab zu einem weiteren Wanderparkplatz. Hier kreuzt der Premiumweg die Landstraße und zieht gegenüber in einen idyllischen Wiesengrund. An den Gärten zweigt P15 rechts ab und erklimmt im Wald eine Anhöhe. In herrlicher Aussichtslage strebt der gut markierte, von Wiesen und Pferdekoppeln flankierte Weg nun wieder Weißenborn zu, wo er am unteren Dorfrand auf die Landstraße trifft. Ein Zuweg führt rechts wieder zurück in den Ortskern.
Autoren: Thorsten Lensing, Ulrich Tubbesing