Nasses Dreieck: Wanderung im Tecklenburger Land

Hörstel

Zuletzt aktualisiert: 27. Januar 2022

7 km
50 m
2,0h
Einfach
Gut
Gut: Befestigte Wege

Highlights

  • Aussichtspunkt Schleuse Bevergern
  • Hermannsweg
  • Kloster Gravenhorst

Eine Wanderung rund um das Nasse Dreieck ist ein Fest für die Augen. Die Wanderregion im Tecklenburger Land an den westlichen Ausläufern des Teutoburger Waldes kann vielfältiger kaum sein. Naturbelassene Wälder mit weiten Blicken ins Münsterland wechseln sich ab mit dem geschäftigen Treiben auf zwei Wasserstraßen. Am Nassen Dreieck stößt der Dortmund-Ems-Kanal auf den Mittellandkanal und durchquert die Gravenhorster Schlucht zwischen Huckberg und Bergeshöveder Berg, um schließlich weiter Richtung Norden zu fließen.

Nasse Dreieck: Wanderung im Tecklenburger Land
Nasses Dreieck Wandern im Münsterland

Region ums Nasse Dreieck ist bestens erschlossen

Die Region ist für den Wander- und Radtourismus bestens erschlossen. Es gibt so viele Tourmöglichkeiten, dass die Auswahl schwerfällt. Heute geht es auf das Bevergerner Pättken. Ihr startet am Wanderparkplatz Am Steinbruch in Hörstel, quert die Bergeshöveder Straße und die Millionenbrücke über den Mittellandkanal, um dann auf der linken Seite in den Wald hineinzugehen. Ein paar Schritte weiter seht ihr schon die erste Wegmarkierung, ein großes „H“. Ihr seid auf der ersten Etappe des bekannten Hermannwegs, der 156 km lang auf dem Kamm des Teutoburger Waldes von Rheine bis zum Lippischen Velmerstot verläuft.

Tour mit schönen Ausblicken ins Münsterland

Ihr folgt dem Hermannsweg auf zwei Kilometern Richtung Westen und werdet sich von der wilden Landschaft verzaubert sein. Hier darf der Wald einfach Wald sein. Das Rauschen der nahen Autobahn A 30 überhört ihr einfach. Der Hermannsweg besticht durch seine perfekte Beschilderung. Verirren, völlig ausgeschlossen. Von hier oben gibt es immer wieder kleine Schneisen im Wald, die euch einen weiten Blick ins Münsterland gewähren. Wenn ihr Lust habt, bleibt doch einfach auf dem großen Steinkreis sitzen und genießt die Ruhe des Waldes.

Wandern Nasses Dreieck im Münsterland

Wandern am Ufer des Dortmund-Ems-Kanals

Schließlich müssen wir das Idyll für kurze Zeit verlassen. Von der Westfalenstraße geht es schnell zurück in den Wald. Ihr lauft wieder ein Stück zurück parallel zum Hermannsweg und folgt weiter der Beschilderung Bevergerner Pättken. Schließlich kommt ihr auf die Huckbergstraße, der ihr Richtung Südwesten folgt. Nach ein paar hundert Metern erreicht ihr das Ufer des Dortmund-Ems-Kanal. Der Dortmund-Ems-Kanal ist eine 223,45km lange Wasserstraße und wurde bereits 1899 eingeweiht. Er führt von Dortmund nach Tideems bei Papenburg. Am Nassen Dreieck, ein historischer Ort, trifft er auf den Mittellandkanal. Ihr wandert zunächst weiter Richtung Westen, entlang eines Altarms des Kanals und lasst die Schleuse Bevergern links liegen. An der Torfmoorstraße wechselt ihr die Kanalseite und wandert auf der anderen Uferseite zurück.

Bevergern: Ackerbürgerhäuser aus dem 17. Jahrhundert

Bevor ihr zur Schleuse zurückgeht, macht ihr einen Abstecher nach Bevergern. Der kleine Ort mit seinen Fachwerkhäusern und engen Straßen ist absolut einen Besuch wert. Hier gibt es einige romantische, denkmalgeschützte Bauten zu bestaunen. Darunter das Haus Papenhoek, ein Ackerbürgerhaus aus dem 17. Jahrhundert, die Küsterei, mit einem Krüppelwalmdach von 1663 oder der Klosterhof von 1669. Das Deelentor von Haus Papenhoek von 1608 ist der einzige Hausteil in Bevergern, der ein verheerendes Feuer von 1658 überstanden hat.

Wandern Nasses Dreieck

Rast im historischen Ortskern

Unsere Route ist ebenso ursprünglich wie Bevergern. Ihr wandert auf dem Hagen, dem letzten noch erhaltenen Rest der alten Umwallung des Ortes. Hier wird Geschichte erlebbar. Wer schon Hunger verspürt, findet im Ortskern ein paar kleine Cafés und Restaurants. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht ihr weiter Richtung Schleuse. Und trefft erneut auf einen historischen Ort: die Bevergerner Schleuse. Ein Hingucker nicht nur für Technikfans. Auf der Brücke könnt ihr den Freizeitkapitänen und Frachtschiffern beim Schleusen zuschauen. Die Pötte überwinden dank der Technik eine Höhendifferenz von rund zehn Metern. Hier könnt ihr richtig viel Zeit verbringen.

Nasses Dreieck – ein Ort idyllischer Ruhe

Nach eurer Rast geht es weiter am westlichen Ufer auf der Kanalstraße. Ihr quert den Kanal am Bergeshövener Steg, einem architektonischen Highlight – eine Fußgängerbrücke aus dem Jahr 1914 – und wandert direkt zum Nassen Dreieck. Das Nasse Dreieck hat seine besten Zeiten längst hinter sind. Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte der Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung mit Gaststätten, Geschäften und sogar einem Internat für die Kinder der Binnenschiffer. Heute wirkt das Areal etwas verlassen. Es gibt noch eine alte Gaststätte, über Öffnungszeiten ist nichts bekannt, und die Red Box, ein Informationspavillon zur Kanalschiffahrt von 2005. Umso idyllischer ist es, sich direkt an die Kanalkante zu setzen und einfach den großen Pötten zuzusehen und sich in die Ferne zu träumen.

Wenn ihr genug geträumt haben, verlasst ihr das Nasse Dreieck und geht „Am Hafen“ entlang, passiert das alte Gasthaus, um nun den kurzen Rückweg zum Parkplatz anzutreten. Der Weg führt ein paar 100 Meter am Ufer des Mittellandkanals lang, bevor ihr den nächsten Aufstieg an der Brücke nutzt, um zu eurem Ausgangspunkt zurückzukehren. Oben an der Brücke geht ihr nach links und von dort zum Parkplatz zurück.

Das sind unsere Tipps auf diesem Adventure

  • Torfmoorsee mit Bademöglichkeit

    Kleiner Badesee am Rand von Hörstel, entstanden beim Bau der A30. Heute beliebter Badeplatz im Sommer mit Kiosk und Biergarten.

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  • Café Restaurant Klosterhof

    Hübscher, kleiner Gasthof im Ortskern von Bevergern lädt zu einer Rast ein.

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  • Kloster Gravenhorst

    Ehemaliges, nahezu vollständig erhaltenes Zisterzienserinnenkloster, in dem heute Kultur, Kunst und Genuss eine erfolgreiche Symbiose eingehen.

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Unterwegs entdeckt / Überraschendes am Wegesrand

100 Jahre alte Schleusenanlage Bevergern: Hightlight für Technik-Freaks und Schifffans.
Immer wieder eröffnen sich auf dem Hermannsweg herrliche Ausblicke ins Münsterland.

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