Münchner Wanderberge: Wanderung auf die Hochries
Münchner Wanderberge
Zuletzt aktualisiert: 13. Mai 2021

Highlights:
- Wirtshaus direkt am Gipfel
- Schöne Aussicht übers Chiemgau
- Blick auf die Alpen
Ein Wirtshaus direkt am Gipfel, das ist nichts Alltägliches. Auf der Hochries (1568 m) bekommt ihr diesen Luxus geboten, und ihr solltet ihn in Anspruch nehmen. Denn nichts tut so gut wie eine kühle Gipfel-Radlermaß oder, wenn’s ein kalter Tag oder gar im Winter ist, eine warme Leberknödelsuppe. Die Hochries ist ein beliebter und trotz Seilbahnerschließung oft zu Fuß bestiegener Chiemgauer Parade-Aussichtsgipfel. Wenn im Herbst das Inntal mit Nebel gefüllt ist, strahlt dort oben oft die Sonne und gibt Blicke frei, die weit zum Alpenhauptkamm reichen, aber auch in der näheren Umgebung nichts verbergen. Grund genug, dort hinaufzupilgern. Wer sich die Beine weiter vertreten möchte, der kann gut noch dem Karkopf und dem Feichteck seine Aufwartung machen, wie es hier beschrieben ist.
Wandern durch die Chiemgauer Berge

Der Parkplatz, an dem die Wanderung beginnt, ist oft überfüllt. Ihr verlasst ihn und geht auf der mit einer Schranke abgesperrten Straße gegen Nordosten hinauf, kürzt aber bei der Wegabzweigung nach rechts die lange Straße ab. Im Wald folgt ihr einem guten Pfad, bis wieder der Fahrweg erreicht wird. Auf diesem wandert ihr gegen Süden in die freie Wiese der Doaglalm hinauf, biegt aber kurz vor der Wirtschaft schräg links ab. Von dort schlängelt sich ein breiter, im oberen Bereich sehr grober Fahrweg in den Sattel südöstlich der Wimmeralm hinauf.
Im weiten Sattel müsst ihr euch rechts halten und etwas steiler zur Seitenalm aufsteigen. Die Alm liegt recht schön am breiten, freien Bergrücken. Ihr zweigt hinter den Hütten links ab und geht gegen Südosten weiter, bis nach der langen Hangquerung ein Höhenrücken erreicht wird, dem ihr nach links bis zum Gipfelkreuz und dem Hochrieshaus folgt. Eine zünftige Einkehr im Hochrieshaus sollte man sich nicht entgehen lassen.

Abstieg ab der Doaglalm wie der Aufstieg
Vom Hochrieshaus wandert ihr gemütlich am breiten Höhenrücken entlang der Aufstiegsroute zurück, biegt aber nicht zur Seitenalm ab, sondern bleibt auf dem Gratrücken, der sich bald deutlich zusammenschnürt. Ihr geht über ein paar unbedeutende Erhebungen kurz hinweg und in den ausgedehnten Sattel vor dem Karkopf hinein. Über Wiesen und durch schütteren Wald bringt euch die Route zum Karkopf hinauf.
Gleich hinter dem Karkopf wird es etwas pfiffig. Das Weglein führt auf einen steilen Grat und einen Absatz hinauf, den ihr überklettert oder rechts umgeht, bis ihr, wieder am Grat angekommen, nach links gemütlich in den Sattel zwischen Karkopf und Feichteck hinuntersteigen könnt. Von dort kommt ihr in den Wald hinein und am Wanderweg, streckenweise etwas steil, auf den dritten Gipfel dieser Tour, das Feichteck hinauf.
Beim Rückweg vom Feichteck müsst ihr erst einmal in den Sattel vor dem Karkopf zurück und am schmalen Fahrweg zum Jagdhaus hinab. Dort biegt ihr rechts ab und geht durch den Wald zur Doaglalm zurück, wo ihr die Aufstiegsroute erreicht, der ihr bis zum Ausgangspunkt folgt.
Autor: Siegfried Garnweidner