Mosel-Rundwanderung mit vielen Highlights

Mosel

Zuletzt aktualisiert: 6. März 2021

17.8 km
600 m
600 m
5,5h
Mittel

Highlights:

  • Schleidkreuz
  • Skulpturenblick
  • Bauminseln

Eine Lieblingstour, was vermutlich an den vielen schönen Aussichtspunkten liegt, wie am Schleidkreuz, am Skulpturenblick, am Bockstein oder am Bismarckturm. Oder sind es die stimmungsvollen Wälder? Atemberaubend sicherlich auch das lang gezogene, sprungschanzenartig ansteigende Bachtal mit den skurrilen Bauminseln. Vielleicht aber auch die Blicke auf den wahnsinnig hohen Sendemast.

Saar-Riesling-Steig – Schleidkreuz – Schodener Schleuse

Am Drei-Skulpturenblick. Bildautor: Thorsten Lensing

Der Saar-Riesling-Steig beginnt am Bahnhof von Schoden. Hangseitig zum Gleisstrang quert man auf der Bahnhofstraße ein Wohngebiet und strebt hinter der Kreuzung geradeaus dem Wald zu, wo der Weg vorbei an der Marienkapelle kräftig ansteigt. An einer Rastbank ergibt sich ein erster Blick ins Saartal, der aber deutlich verbessert werden kann, wenn man sich auf der Höhe zum kurzen Abstecher Richtung Schleidkreuz durchringt. Die zusätzlichen 200 m lohnen sich wirklich, denn man überblickt den Saarkanal mit der Schodener Schleuse.

Der Hauptweg, zu dem man zurückgekehrt ist, verläuft nun ohne größere Höhendifferenzen durch den Wald und zieht anschließend um eine größere Wiese herum. Kurz danach ist an einer steil abfallenden Grasfläche eine weitere Aussichtslage erreicht. Noch einmal umläuft man ein Feld, bevor im lichten Wald an der Hangkante der sogenannte Skulpturenblick erreicht wird. Wenn die drei Skulpturen – bei Wawern, an der Saarbrücke und auf dem Galgenberg – auch mehr zu erahnen als tatsächlich zu sehen sind, ist der Ausblick auf den Wiltinger Saarbogen fantastisch. Wenig später passiert der Weg mit einem Westwall-Bunker ein unrühmliches Relikt der deutschen Geschichte. Beim Anblick der gut erhaltenen Anlage beschleicht einen doch ein beklemmendes Gefühl.

Weiter Blick auf Weinlagen

Auf dem nächsten Teilstück verliert der Weg deutlich an Höhe und erreicht nach einer schönen Sicht auf Wiltingen und die umliegenden Weinlagen den idyllischen Talgrund des Zappborn. Nach der Querung des zumeist wenig Wasser führenden Bachlaufs hält man sich kurz links, steigt aber nach der Spitzkehre Richtung Quelle bergan. An wärmeren Sommertagen wird man die Passage im schattigen Taleinschnitt genießen. Zumindest auf dem ersten Teilstück, denn später steigt der Weg recht steil an. Beachtenswert sind am Oberlauf des Bächleins die flächendeckend platzierten Hainbuchen. Besonders skurril wirkt dabei deren Verteilung, da die Stämme inselförmig gruppiert sind. Unweit der Quelle kreuzt der Saar-Riesling-Steig schließlich nochmals den Bachlauf und führt ohne weitere Höhendifferenzen zu einer offenen Hochfläche unterhalb des Geisberggipfels.

Augenblicklich dominiert der mächtige Sendemast die Szenerie und auch, wenn man sich schon dachte, dass er sehr hoch sein muss, überrascht die tatsächliche Höhe dann doch. Wer den Blick abwenden kann, dem bietet sich zudem eine spektakuläre Fernsicht, die von Saarburg bis zum Moseltal bei Konz reicht. Bei guter Sicht ist sogar die Autobahnbrücke im Sauertal zu erkennen. Der Weg steigt nun im Wald noch etwas an und passiert einen kleineren Sendemast, womit der höchste Punkt der Wanderung erreicht ist.

Aufstieg auf Bockstein und wieder zurück nach Schoden

Mit einem moderaten Gefälle hält man sich nach ca. 800 m am Abzweig zum Krohkreuz rechts. Rasant Höhe einbüßend strebt der Saar-Riesling-Steig auf den kommenden 1,3 km dem Grund des engen Seitentals zu, in dem sich kleine Weiher befinden. Doch nicht lange währt der Aufenthalt in der Talsohle, denn sobald sich das Tal öffnet, steigt der Weg an der rechten Flanke wieder an. Bald schon erreicht man verbuschte Altweinlagen, von wo aus sich eine schöne Aussicht Richtung Saarburg bietet. Ein Geländeeinschnitt fordert einen weiteren Abstieg mit unmittelbar anschließendem steilen Gegenanstieg zum Bockstein. Unmittelbar unterhalb des kreuzbekrönten Felszackens befindet sich eine Absprungstelle für Gleitschirmflieger.

Noch schöner als der weite Blick von hier ist die Aussicht vom Heppenstein, einer Rastplatzloge, die man nach etwa 1,6 km durch den Wald und am oberen Weinbergrand entlang erreicht. Der Vorteil hier ist die visuelle Präsenz der Saar. Nach noch einmal steilen Waldpfaden bildet der Bismarckturm schließlich den letzten exorbitanten Aussichtsplatz des Tages, bevor man auf dem asphaltierten Wirtschaftsweg wieder zurück nach Schoden gelangt.

Autor: Thorsten Lensing

Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer Mosel. Sie ist auch erhältlich in der Rother Touren App für Android und iPhone.

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