Löwenpfad: Wandern auf der Geislinger Felsentour

Geislingen

Zuletzt aktualisiert: 3. März 2022

8.7 km
Mittel
Gut
Mittel: Über Stock und Stein

Am Rande der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg liegt die 5-Täler-Stadt Geislingen. Auf ihren Löwenpfaden erwarten euch einige anstrengende Auf und Abs, die euch wiederum fantastische Ausblicke über die Umgebung bescheren. Der Bismarckfelsen auf dem Albtraufweg lässt euch bis ins Filstal schauen, während das verwunschene Eybacher Tal den Himmelsfelsen und die ehemalige Ölmühle für euch bereithält.

Start eurer Wanderung auf dem Löwenpfad

Für die Wanderung auf dem Löwenpfad startet ihr in der Konrad-Adenauer Straße ganz hinten am Hang und geht die Straße bergauf, bis ihr an einen kleinen Fußweg kommt, der links abbiegt. Diesen geht ihr so weit, bis nun ein breiterer Wanderweg euch wiederum nach links in Richtung Bismarckfelsen führt. Es geht weiter leicht bergauf; nach ein paar hundert Metern stoßt ihr auf das „Löwenpfade“-Schild, welches euch nun nach rechts und deutlich steiler den Hang hinauf lotst. Der ein oder andere wird sicher ab und zu mal eine kurze Rast einlegen, welche ihm mit wunderschönen Blicken durch die Bäume hindurch auf Geislingen und Umgebung versüßt wird. Es stellt sich Vorfreude auf die freie Aussicht oben am Felsen ein, den ihr vielleicht schon bei der Anfahrt gesehen habt.

Unterwegs auf dem Löwenpfad der Geislinger Felsentour

Der Weg führt kurzweilig über Serpentinen und schon bald seid ihr oben am Albtraufweg angelangt. Noch ungefähr 50 Meter und ihr steht am Bismarckfelsen. Hier erwartet euch eine grandiose Aussicht über fast die ganze Stadt Geislingen sowie weit hinaus ins Filstal und hinüber zum Ostlandkreuz. Es wird jetzt auch klar, warum Geislingen die 5-Täler-Stadt genannt wird. Weit unten links liegt der Geislinger Bahnhof. Wenn ihr lange genug oben seid, was bei diesem Panorama sehr wahrscheinlich ist, seht ihr sicher auch den ein oder anderen Zug die kurvige Strecke, die im Halbkreis um die Stadt herumführt, entlangfahren. Zumindest solange die Neubausstrecke Ulm-Stuttgart noch nicht in Betrieb ist und die überregionalen Züge hier entfallen.

Panorama-Aussicht vom Bismarckfelsen, Geislinger Felsentour
Robert Spring Die Panorama-Aussicht vom Bismarckfelsen wird euch in ihren Bann ziehen.

Kurzweiliges Wandern am Albtrauf

Nachdem ihr euch an dem wunderbaren Panorama satt gesehen habt, geht die Tour nun auf gut befestigten Wegen weiter in Richtung Weiler/Felsental, immer oben am Albtrauf entlang, stets gut beschildert und durch leichtes Auf und Ab sowie ein paar felsige Stellen sehr kurzweilig. Etwa 1,3 Kilometer nach dem Bismarckfelsen kommt ihr aus dem Wald heraus und wandert in südlicher Richtung auf die Schalkstetter Strasse zu. Nachdem ihr eventuell am Wanderparkplatz Himmelreich eine Rast eingelegt habt, biegt ihr links für ein paar hundert Meter in die Schalkstetter Straße ab und geht, immer dem Löwenpfade-Schild folgend, einen Feldweg entlang, in Richtung Wald und Felsental/Eybach.

Durch das wilde Geislinger Felsental

Gerade mal im Wald angelangt, wandert ihr zuerst leicht bergab in Richtung Felsental. Bald wird der Weg steiler und felsiger. Etwas Trittsicherheit ist nun in einigen Passagen gefordert. Vor allem bei Nässe ist Vorsicht geboten! Wenn ihr grundsätzlich mit Stöcken lauft, sind diese jetzt sehr hilfreich. Es wird nun immer düsterer und die ersten markanten Felsen erscheinen am Wegesrand. Je nach Tages- und Jahreszeit ist alles in ein geheimnisvolles grünes Licht getaucht. Der Pfad schlängelt sich weiter durch die Felsen hindurch und beindruckende und interessante Felsgestalten säumen euren Weg. Wo es am steilsten und schwierigsten wird, hilft euch an einer Stelle eine Leiter einige Meter bergab. Spätestens jetzt solltet ihr innehalten und die wilde, ja schon mystische, Stimmung in diesem „verwunschenen“ Tal genießen.

Felsental in Geislingen, Löwenpfad
Robert Spring Eine Leiter hilft euch an einer besonders steilen Stelle im Felsental.

Auf ebenen Wegen durchs Eybacher Tal

Wenn ihr, mit vielen schönen Eindrücken gesättigt, weiterwandert, kommt ihr nach einigen hundert Metern aus dem Wald heraus und seht vor euch den Himmelsfelsen auf der anderen Seite des Eybacher Tales. Dieser Felsen ist auch Schauplatz eines sehr spannenden Kriminalromans, den ein Schriftsteller aus diesem Ort geschrieben hat. Wer noch Kondition und Lust hat, kann über das Tal zum Himmelsfelsen hochgehen — und oben die restliche Strecke der kompletten Felsentour nach wie vor gut beschildert weiterwandern. Bei dieser Tour aber nehmt ihr den sehr gut zu gehenden Weg an der südlichen Talseite in Richtung Geislingen. Zuvor aber werft ihr einen Blick auf die „Ehemalige Ölmühle“, welche euch rechterhand sofort auffällt, nachdem ihr das Felsental verlassen habt.

Löwenpfad, ehemalige Ölmühle auf der Geislinger Felsentour
Robert Spring Auf der Geislinger Felsentour kommt ihr auch an der ehemaligen Ölmühle vorbei.

Die letzte Etappe der Geislinger Felsentour

Während sich rechts unter euch die Eyb auf ihrem Weg zur Vereinigung mit der Fils entlangschlängelt, geht ihr auf dem wunderbaren breiten Wanderweg, vorbei am Stadion des SC Geislingen, zurück in Richtung Stadt. Nachdem ihr unter einer Hochspannungsleitung hindurch seid, verlasst ihr die Löwenpfade und wandert geradeaus weiter. Kurz vor der Bahn zweigt ein kleiner Pfad nach oben ab, auf welchem ihr um den Berg herum und stets mit schöner Aussicht auf die circa 20 Meter weiter unten liegende Bahnstrecke zum Ausgangspunkt zurückwandert. Wer möchte, kann die Tour natürlich auch vom Wanderparkplatz Himmelreich oder von Eybach aus starten. Doch die Tour ist so wie beschrieben am lohnendsten, da man frisch den Aufstieg bewältigt und es danach stets leicht bergab geht — aber das ist natürlich Ansichtssache.

Das sind unsere Tipps auf diesem Adventure

Think green

Auch wenn manche „wilde“ Abkürzung beim Aufstieg lockt – bitte bleibt auf den ausgeschilderten Wegen!

Unterwegs entdeckt / Überraschendes am Wegesrand

Bismarckfelsen, Felsental, ehemalige Ölmühle, Eybacher Tal, Bahnstrecke Ulm-Stuttgart

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Als Donauwanderer zeigt Robert auf seinem Instagram-Kanal die schönsten Wanderwege mit kurzen Beschreibungen und stimmungsvollen Bildern. Er ist hauptsächlich an der Donau und auf der… Mehr erfahren

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