Kletterpark Jungfernheide: Adrenalin in Berlin
Berlin
Zuletzt aktualisiert: 3. Mai 2022

Wenn von Berlin die Rede ist, ist meist der Großstadtdschungel mit all seinen historischen Sehenswürdigkeiten und Bauten und dem pulsierenden Nachtleben gemeint. Doch die deutsche Hauptstadt und ihre Umgebung haben viel mehr zu bieten: Über das gesamte Bundesland verteilt finden sich zahlreiche Grünflächen in Form von Parks und Waldgebieten.
Eine davon ist der Volkspark Jungfernheide in Berlin-Charlottenburg, östlich von Spandau. Die Jungfernheide war einst ein riesiges Wald- und Heidegebiet, wurde aber in den letzten beiden Jahrhunderten deutlich verkleinert. Dennoch ist der Volkspark mit einer Fläche von 144 Hektar Berlins zweitgrößter. Er ist ein beliebtes Ausflugsziel zum Spazieren und Radfahren, beherbergt aber auch den Kletterpark Jungfernheide. Im Osten des Parks gelegen, öffnet der Waldhochseilgarten jährlich im April seine Tore für Kinder und Erwachsene. In einem wunderschönen Mischwald aus Robinien, Buchen, Birken und Eichen könnt ihr hier euer sportliches Geschick und eure Kraft unter Beweis stellen.
Sportlicher Spaß im Kletterpark Jungfernheide

Aufgrund der Corona-Pandemie sind die Betreiber des Waldhochseilgartens zu einer überwiegend kontaktlosen Organisation übergegangen. Euer Ticket reserviert ihr online, vor Ort gibt es eine Einweisung per Video und dann geht es auch schon los zum Einführungsparcours. Das nötige Material ist vor Ort ausleihbar.
Ob ihr zum ersten Mal klettert oder schon erprobt seid, der Kletterpark Jungfernheide bietet für jeden von euch den passenden Parcours an. Die einzigen Voraussetzungen: Eine Mindestgreifhöhe von 1,45 Metern sowie eine gewisse grundsätzliche Fitness sind erforderlich.
Es warten Kletterpartien von drei bis 17 Metern Höhe auf euch, gestaffelt nach Schwierigkeitsgrad. Für Einsteiger gibt es fünf Parcours, für Profis zwei und für die Extremsportler unter euch drei. Für Fragen und Hilfestellungen sind ausreichend Kletter-Trainer vor Ort, die euch gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Sicherheit und Nachhaltigkeit

Wenn ihr großen Respekt vor Höhen habt und zum ersten Mal klettert, fragt ihr euch womöglich, wie sicher der Kletterpark Jungfernheide ist. Der Hochseilgarten wird jährlich TÜV-geprüft, was bedeutet, dass alle Parcours von Gutachtern durchgeklettert und jeder Baum geprüft wird. Außerdem sind alle Trainer vor Ort nach den international gültigen Standards der IAPA (“Internationale Kletterpark-Organisation”) ausgebildet und daher stets in der Lage, euch zur Seite zu stehen und zu helfen.
Nicht nur Sicherheit hat im Kletterpark Jungfernheide oberste Priorität, auch Umweltschutz kommt hier nicht zu kurz. Der Kletterpark Jungfernheide kooperiert nur mit nachhaltig orientierten Partnern und verarbeitet ausschließlich Robinienholz aus kontrollierter Erzeugung.
Besonders schön sind die Bemühungen zur Inklusivität im Kletterpark. Auch behinderte Menschen haben die Möglichkeit, hier zu klettern. In dem Fall solltet ihr Rücksprache mit dem Kletterpark Jungfernheide halten, um zu beratschlagen, wie das am besten umgesetzt werden kann.
Kletterpark Jungfernheide: Den Tag ausklingen lassen

Nach mehreren Parcours und zahlreichen Auf und Abs habt ihr euch einen entspannten Ausklang des Tages verdient. Direkt am Kletterpark Jungfernheide findet sich ein Sommergarten, der mit aromatischer Steinofenpizza und kühlen Getränken zum Cool Down einlädt. Hier könnt ihr nach eurer Kletterpartie Energie auftanken.
Der Sommergarten ist Nachbar des 38 Meter hohen Wasserturms der Jungfernheide. Im oberen Drittel des Turms wurde bereits Ende der 90er Jahre ein Nistgarten für Turmfalken gebaut, in dem diese jetzt brüten. Vielleicht habt ihr Glück und seht die Vögel ausfliegen. Hier findet ihr eine Webcam, über die ihr die Turmfalken sehen könnt, sowie den Verlauf der Brutsaison.
Im Volkspark Jungfernheide bieten sich noch andere Aktivitäten an. Verbindet das Klettern zum Beispiel mit einem anschließenden Spaziergang durch Teile des großen Park-Areals. Auch ein Strandbad findet ihr im Park; je nach Wetter bietet es sich perfekt für eine Abkühlung an.

Charlottenburg erkunden
Wenn ihr den Tag lieber außerhalb der Jungfernheide verbringen möchtet, schaut euch doch Charlottenburg an. Richtung Süden warten einige tolle Sehenswürdigkeiten auf euch, darunter der Schlossgarten mit Schloss Charlottenburg und dem Museum Belvedere. Ein Spaziergang lohnt sich im Schlossgarten genauso wie an der nahe gelegenen Spree, die sich durch Berlin schlängelt.

Das sind unsere Tipps auf diesem Adventure
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Sommergarten
Der Sommergarten besteht aus einer Beachbar, die sich rund um den Wasserturm schlängelt, und einer barrierefreien Gastronomie. Hier ist vor allem die Steinofenpizza empfehlenswert.
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Strandbad Jungfernheide
Strandbad im westlichen Teil des Volksparks, inklusive Wasserskianlage.
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Wasserturm mit Turmfalken-Nest
Im Wasserturm des Volksparks wurde 1998 ein Nistgarten für Turmfalken von der AG Greifvogelschutz Berlin in Zusammenarbeit mit dem NABU errichtet. Hier brüten Turmfalken, die übrigens auch via Webcam beobachtet werden können.
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Schloss Charlottenburg
Schloss Charlottenburg diente einst als Sommerresidenz der preußischen Könige. Es vereint die Baustile des Barock, Rokoko und Klassizismus, weil es in mehreren Abschnitten gebaut wurde.
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Belvedere im Schlossgarten
Das dreistöckige Belvedere diente ursprünglich aus Aussichtsturm und Teehaus. Heute ist hier die Porzellansammlung des Landes Berlin ausgestellt. Der Eintritt kostet vier Euro.
Think greenHier wird nur Robinienholz aus kontrollierter Erzeugung genutzt; eine Zusammenarbeit mit Partnern kommt nur dann infrage, wenn diese sich an der Prämisse der Nachhaltigkeit orientieren.