Frankenwald: Wanderung zur romantischen Burg Lauenstein
Fichtelgebirge
Zuletzt aktualisiert: 15. März 2021

Highlights:
- Ehemaliger Schiefer-Steinbruch
- Mittelalterliche Burg Lauenstein
- Ludwigsstadt mit Trogenbach-Eisenbahnviadukt und Michaeliskirche
Tief eingeschnittene Täler prägen die Landschaft des nordwestlichen Frankenwalds. Zahlreiche Abraumhalden, Zeugnisse des früheren Schieferabbaus in der Region, bilden den Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Ziel eurer Tour ist Burg Lauenstein, die im Jahre 1138 erstmals urkundlich erwähnt wurde und nach einem Umbau im Stile des Historismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts wie die Kulisse eines Märchenfilms wirkt.
Ludwigsstadt – Ebersdorf – Lauenstein

Vom Parkplatz in Ludwigsstadt ins Stadtzentrum und mit den Schildern links Richtung Bahnhof. 300 m vor der Bahnstation zweigt der Rundwanderweg mit der blauen 12 nach links und bald darauf im spitzen Winkel nach rechts ab und quert auf einer Brücke die Bahnlinie. Durch die Senke zwischen Eisenberg (625 m, links) und Mösseberg (577 m, rechts) nach Ebersdorf, 453 m. Der Rundwanderweg streift das Straßendorf an seinem östlichen Ende. Nun an der südöstlichen Hangseite um die 682 m hohe Suhle. 1 km oberhalb von Ebersdorf zeigt euch ein ehemaliger Steinbruch, wo einst Griffelschiefer abgebaut wurde. Nach einem weiteren Kilometer verlässt der Rundweg den Fichtenwald und führt in einem großen Bogen über offene Fluren mit schönen Ausblicken über das Loquitztal nach Lauenstein.
Besichtigung Burg Lauenstein
Hier lohnt ein Abstecher hinauf zur Burg. Bei einer Führung durch die alten Gemächer kann man sich die Sage von der Weißen Frau erzählen lassen. Kunigunde von Orlamünde findet auch nach ihrem Tod keine Ruhe, weil sie – historisch nicht belegbar – als junge Witwe aufgrund eines Missverständnisses ihre beiden Kinder umgebracht haben soll, um für den Nürnberger Burggrafen frei zu sein. Auf dem Rundwanderweg geht es hinab ins Loquitztal, wo Bundesstraße, Bahnlinie und Loquitz gequert werden, und anschließend auf einem Steig am Hang des Tals links weiter zur Fischbachsmühle.
Abstecher nach Steinbach an der Haide
Von dort dem Forstweg am Fischbach talaufwärts folgen und zum Schluss auf einem befestigten Wirtschaftsweg nach Steinbach an der Haide, das auf Bundesebene mehrmals die Goldmedaille im Wettbewerb »Unser Dorf soll schöner werden« errungen hat. Ein kurzer Ortsrundgang lohnt sich daher. 500 m an der Straße nach Ludwigsstadt entlang, dann dem markierten Weg nach links folgend erreicht man den Ausgangspunkt. Im Abstieg vom Sommerberg, 648 m, besteht ein schöner Ausblick auf Ludwigsstadt und seine beiden Wahrzeichen, das 200 m lange und 26 m hohe Trogenbach-Eisenbahnviadukt und die Michaeliskirche.
Autoren: Wolfgang Neidhardt, Werner Rost