Der schlafende Kaiser im Kyffhäuser

Kyffhäuserland OT Steinthaleben, Thüringen

Zuletzt aktualisiert: 1. Juni 2021

12.5 km
320 m
3,0h
Mittel
Gut
Mittel: Über Stock und Stein

Der Kyffhäuser! Sagenhafter Berg! Voller Geheimnisse! Kaiser Barbarossa soll tief und fest in seinem Innern schlafen, mehr als 800 Jahre bereits. Wenn man auch nur ein paar Geschichten kennt, die sich um den berühmtesten Berg Thüringens ranken – dann wandert man hier nicht allein. Dann hat man immer das Raunen der Vergangenheit im Ohr. Auf insgesamt 37 Kilometern ist der Kyffhäuserweg die schönste Annäherung, die man an den Mythenberg haben kann. Der schönste der drei Tagesetappen beginnt direkt an der Barbarossahöhle. Ziemlich mystisch hier unten? Im Schein der Taschenlampe entdeckt man unterirdische Seen, auf deren Oberfläche sich die Decke spiegelt, und wenn man lange genug hinsieht, weiß man beim besten Willen nicht mehr, was Wirklichkeit ist und was lediglich Spiegelung. Draußen im Wald: Vogelgezwitscher. Spechtgehämmer. Hummelgebrumm. Der Wind lässt das Laub in den Wipfeln rauschen; man hört nur den Wald, das Knarzen der Bäume, das Rascheln der Grases. Auch das macht den Kyffhäuser so besonders: Weil er sich so klar und deutlich vom Land um ihn herum abgrenzt, kommt er einem manchmal wie eine eigene, kleine Welt vor. Eine, in der man völlig ungestört unterwegs ist. Der Kyffhäuserweg ist kein Massenziel. Hin und wieder kommen einem andere Wanderer entgegen, hallo, geht’s gut, wie weit noch bis zum Kyffhäuser-Denkmal? Zwei Minuten später ist man wieder allein. Nach 12,5 km kommt man dann ans Ziel. Das 360-Grad-Panorama vom Denkmal aus ist dann wahrscheinlich das beeindruckendste, das man in Thüringen haben kann. Ist das ein Blick! Reicht der weit! Ganz hinten am Horizont glaubt man sogar, die leichte Krümmung der Welt erkennen zu können.

Unterwegs entdeckt / Überraschendes am Wegesrand

Barbarossahöhle, Brockenblick, Kyffhäuser-Denkmal, versteckte Burgen

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Erlebt von

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