Chiemgauer Alpen: mit den Schneeschuhen im Geigelstein Naturschutzgebiet
Chiemgauer Alpen
Zuletzt aktualisiert: 1. Juni 2021

Highlights:
- Einzigartiges Naturschutzgebiet
- Geigelstein
- Breitenstein
Das Gebiet rund um den Geigelstein ist eine Besonderheit in den Bayerischen Bergen. Hier finden wir eine Fülle seltener Tier- und Pflanzenarten, darunter alle vier heimischen Raufußhuhnarten (Auer-, Birk-, Hasel- und Schneehuhn), deren Lebensraum es zu erhalten und zu schützen gilt. Seit 1991 ist der Geigelstein Naturschutzgebiet, nachdem Jahre zuvor ein erbitterter Kampf um die Erweiterung des kleinen Skigebiets an der Wuhrsteinalm oberhalb von Schleching getobt hatte; die einmalige Natur an Breitenstein und Geigelstein wäre unwiederbringlich verloren gewesen.
Einzigartiges Naturschutzgebiet – streng geschützt

Die Proteste der Naturschützer, eine Bürgerinitiative und ein schweres Lawinenunglück brachten schließlich alle Erschließungspläne zu Fall. Heute gelten feste Regeln im Schutzgebiet, für die sensiblen Bereiche bestehen in der Zeit vom 1.12. bis 31.5. Betretungsverbote. Die interessanten und beliebten Schneeschuhrouten dürfen jedoch weiterhin betreten werden. Informationen über die Schutzzonen findet ihr auf Tafeln im Gelände und auf der Alpenvereinskarte Chiemgauer Alpen West, Hochries, Geigelstein (Blatt BY17).
Priener Hütte – Geigelsteinsattel – Gipfel des Geigelsteins

Zur Priener Hütte könnt ihr bequem auf der Fahrstraße aufsteigen; ihr habt aber auch zwei Abkürzungsmöglichkeiten: Wie bei Tour »Mühlhornwand« über die Talalm, oder ihr geht an der Talalm-Abzweigung vorbei und weiter auf der Straße, bis diese eine Linkskehre macht; hier zweigt rechts der Grünbodensteig ab, auf dem ihr ein langes Straßenstück zur Priener Hütte, 1410 m, abkürzen könnt. Kurz unterhalb der Hütte beschreibt die Fahrstraße einen weiten Linksbogen – hier zweigt rechts der Anstieg zum Breitenstein ab (Tour »Geigelstein«).
Von der Priener Hütte zieht ihr eure Spur in nördlicher Richtung, kommt an einer Bergwachthütte vorbei und erreicht die herrliche Westmulde, durch die ihr in gleichbleibender Steilheit zum Geigelsteinsattel aufsteigt. Hier wendet ihr euch nach rechts und erreicht durch die steile, latschenbewachsene Nordflanke den aussichtsreichen Gipfel des Geigelsteins, den ein großes Kreuz und eine Miniaturkapelle schmücken. Im Abstieg lauft ihr durch die Mulde direkt zur Bergwachthütte hinunter, dann führt euch der Weg über die Priener Hütte zurück zum Parkplatz.
Autorin: Evamaria Wecker